Unsere Lodges im März 2007: die Namushasha-Lodge.
Homepage:
www.namibialodges.com/namushasha_d.html
Lage: Die Namushasha ist für Besucher des Caprivi interessant, sie liegt 24km südlich von Kongola an einem Seitenarm des Kwando. Um sie zu erreichen, biegt man in Kongola von der B8 auf die D3511 ab. Leider liegt die Lodge ein wenig zu weit westlich, um als Ausgangspunkt für eine Tagestour zu den Vic Falls dienen zu können.
Als wir dort ankamen, waren wir auf der Rückfahrt von Katima Mulilo, bzw., je nach Sichtweise, auf der Flucht aus der Zambesi River Lodge (dazu kommt noch ein separates Posting).
Die Frühstückszeit war gerade vorbei, als wir eincheckten. Das stellte für das Personal kein Problem dar: wir wurden ins Restaurant gebeten und bekamen nach kurzer Zeit die gewünschte Kalorienzufuhr in Form von Eiern, Fleischbeilage und Toast.
Freundlich empfangen und gut versorgt ist der erste Eindruck einer Unterkunft natürlich positiv. Und der blieb so.
Wohnen: Die Namushasha ist vorwiegend mit Holz gebaut und eingerichtet, die Doppel-Bungalows sind verputzt und optisch ein wenig Lehmhütten nachempfunden. Das Bad ist aus Naturstein und wirkt wie der Rest des strohgedeckten Gebäudes gemütlich. Und es hat eine echte, verschliessbare Tür!
Highlight ist der grosse Balkon, der einen Blick auf den Fluss bietet.
Hinweis: Der Kwando führte im März Hochwasser. Wir wissen nicht, ob er das ganze Jahr über, nur manchmal, oder nur gegen Aufpreis weniger als 10 Meter vom Balkon entfernt ist.
Service: Sehr gut! Das Personal schien in dieser Lodge guter Stimmung zu sein, die Leute wirkten auch freundlich, wenn sie nicht direkt vor dem Gast standen. Ausserdem gab es die kleinen Dinge, mit denen man uns eine Freude machen kann: ein wenig Knabberkram zum bestellten Bier, einen Sherry bei der Rückkehr von der Flusstour.
Ach ja, Flusstour: auch unser Guide beim Sunset-Ausflug unterhielt sich sichtlich gerne mit uns, berichtete über Erfahrung mit Hochzeit und Scheidung und wollte die europäische Sichtweise dazu erfahren.
Weniger Freude hatte er an der Gesellschaft von Flusspferden, hatte ihn doch eines dieser Tiere wenige Wochen vorher angegriffen und einen Biss in das Blechboot (!!!) gelandet.
Die Hippos lassen sich nicht auf jeder Bootstour sehen, die letzte Begegnung lag einige Tage zurück. Bei uns dauerte es nur wenige Minuten und 5 happy Tourists trafen auf 17 happy Hippos. Die Bugwelle bei der Wasserung dieser Flussbewohner ist wirklich beeindruckend! Der Guide steuerte das Boot reaktionsschnell ins Schilf und mehrere Megabyte tierischer Familienfotos füllten die Speicherkarten unserer Kameras.
Nach der Fotosession trafen wir gleich auf den nächsten Familienverband. Die Bullen mögen Eindringlinge in ihrem Revier etwa so gerne wie ein Hobbygärtner Mountainbiker im Blumenbeet und können entsprechend aggressiv reagieren.
Das Passieren der Flusspferde glich deshalb einem illegalen Ampelrennen: Motor hochdrehen, festhalten und mit Vollgas los. Spass gehabt!
Restaurant: ein gutes 5-Gang Menu für 120N$, Weine ab 60N$ die Flasche, Kaffee gratis. Zügige Bedienung, die Speisen kamen fast ein wenig zu schnell, denn das nett gestaltete Restaurant lädt zum Verweilen ein.
Tiere: Für die in der Nähe liegenden Parks Mudumu und Mamili hatten wir leider keine Zeit mehr. Aber auch ausserhalb deren Grenzen gibt es Wildlife. Wir sprachen den paramilitärisch gestylten Wachmann am Tor auf seine Waffe an und erfuhren, dass schon alle möglichen Wildtiere vor der Einfahrt gesichtet wurden, Löwen inklusive.
Zur Vogelbeobachtung muss man den eigenen Balkon nicht verlassen, die ca.110dB einiger fliegender Flussbewohner kann man sogar noch unter der Bettdecke geniessen.
Fazit: eine Wohlfühl-Lodge. Kein opulenter Luxus, dafür viel Gemütlichkeit, Natur, Afrika-Feeling und freundliche Mitarbeiter von der Rezeption bis zur Reinigungsdame. Hätte es unsere Reiseplanung erlaubt, wären wir spontan länger geblieben.