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THEMA: Unterkunftsbeurteilung Namibia Sept./Okt. 09
16 Nov 2009 18:31 #120951
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Doro Nawas (Nähe Twyfelfontein)

Website: Doro Nawas Lodge

Die Anfahrt zur Doro Nawas Lodge war in einem ziemlich üblen Zustand. Wir waren wiedermal froh einen 4x4 zu haben.
Wir werden sehr freundlich am Fusse des Hauptgebäudes mit einem kühlen Waschlappen begrüsst. Es folgen ein paar steile Treppen und dann gibt es oben in dem Hauptgebäude einen Apfelsaft als Willkommensdrink.

Hauptgebäude:



Uns wird die Lodge gezeigt und wir werden sogar für das Abendessen nach Allergien gefragt.
Wir müssen auch eine Erklärung unterschreiben, welche die Lodge bei Unfällen mit Wildtieren aus der Verantwortung nimmt. Es wird wegen dem Wildlife nicht empfohlen, selber in der Gegend herumzuspazieren, so verzichten wir darauf. Dafür sind hier die Game Drives z.B. zu den Wüstenelefanten unglaublich teuer, nämlich 1150N$ pro Person. Da wir am Tag vorher die Wüstenelefanten gratis auf unserem Campingplatz am Brandberg gesehen haben, lassen wir es sein und geniessen den Nachmittag gemütlich am schön gelegenen Pool.

Pool:



Von der Terrasse des Haupthauses aus hat man zudem eine überwältigende Aussicht über das Gelände. Leider war es bei unserem Besuch etwas sehr windig da oben. Am Nachmittag gibt es übrigens im Haupthaus gratis Ice-Tea und Kuchen.

Relaxen auf der Aussichts-Terrasse:



Das absolute Highlight dieser Lodge sind aber die Unterkünfte! Die Häuschen haben ein wirklich grosses Zimmer mit angrenzender Dusche und Bad. Wunderschön gestaltet und dekoriert. Vor dem Bett hat es eine grosse Glasschiebetüre die auf eine Veranda führt. Hier hat es auch noch eine Aussendusche, die wir natürlich genutzt haben. Wunderbar, sich nachher auf die Veranda zu setzen, den Blick in die Ebene schweifen zu lassen und den warmen Wind auf der Haut zu spüren!

Häuschen:



Zimmer:



Veranda mit Aussendusche links:



Um 19.30 Uhr gibts dann Abendessen. Leider muss ich sagen, dass wir im ganzen Urlaub nie so schlecht gegessen hatten. Die Polenta mit Gemüse war pappig und kalt und das Oryx-Filet verdiente diesen Namen nicht, so zäh war es. Wir waren bei weitem nicht die Einzigen, die einen Teil des Essens stehen liessen. Aber dies ist eine Momentaufnahme, vielleicht hatte der Koch ja einfach einen schlechten Tag (oder war krank :blink: ?). Der rote Hauswein war dafür gut und günstig.
Wir setzten uns noch kurz ans Feuer in der Mitte des Hauptgebäudes und auch auf das Dach konnte man sich begeben und die Sterne anzugucken, aber mir wurde es bald zu kalt.
Mit der Stirnlampe ausgerüstet, (mein Liebster wurde noch durch ein Kalb mitten auf dem Weg erschreckt :laugh:) , gings dann zurück zu unserem Zimmer 16.
Und jetzt kommt das Allerbeste dieser Doro Nawas Lodge: Man kann nämlich das Bett auf die Terrasse schieben und unter dem Sternenhimmel übernachten!
Da ich mir nicht sicher war, ob ich dann auch schlafen kann, liessen wir das eine Bett drinnen stehen und fuhren nur das andere auf die Terrasse raus. Die Betten sind genug breit für 2 Personen.
Es war Vollmond und entsprechend hell, was mich in der Nacht ab und zu weckte, aber es war trotzdem ein ganz spezielles Erlebnis.
Am Morgen waren die Lacken an der Oberfläche feucht, unter der Decke haben wir aber nicht gefroren.

Aufwachen auf der Veranda:



Auch das Frühstück am nächsten Morgen war leider sehr mager. Die Pfannkuchen kamen erst als alle mit dem Frühstück schon fertig waren. Dafür konnten wir beim Frühstücken eine Gruppe Springböcke im Rivier grasen sehen.
Noch eine kleine Anmerkung zur Lage unseres Zimmers 16: Es lag nicht wie andere Zimmer direkt mit Blick zum ausgetrockneten Flussbett hin, sondern mit Blick in die Ebene. Also ist wohl die Chance, Tiere direkt von der Terrasse aus zu sehen, bei den Zimmern etwas näher beim Hauptgebäude besser als bei uns. Dafür hatten wir dann aber auch in der Nacht keinen ungebetenen Besuch... ;)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
22 Nov 2009 17:26 #121473
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  • cheetah13 am 16 Nov 2009 18:31
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Okaukuejo Waterhole Chalet

Website: Okaukuejo Waterhole Chalet

Im Etosha im Rastlager Okaukuejo gönnten wir uns für eine Nacht ein Waterhole Chalet.
Wir hatten natürlich vorgebucht und trotzdem ging das Einchecken ewig. Zuerst musste man wiederum den Eintritt bezahlen (die wollen gleich wissen, wie lange man bleiben will, wir haben dann halt später im Namutoni noch nachgezahlt), dann kommt das umständliche, mehrmals von Telefonen unterbrochene, Einchecken. Das ist halt Afrika! Nicht verstanden habe ich, warum man hier 500N$ Kaution (Achtung nur Bargeld wird akzeptiert!) hinterlegen muss. Wir kriegten nichtmal eine Quittung, bekamen aber das Geld am nächsten Tag anstandslos (und ohne Kontrolle des Zimmers!) wieder zurück.
Unser Waterhole Chalet 21 ist (wie der Name schon sagt) nur ca. 50m vom grossen, in der Nacht beleuchteten Wasserloch entfernt.
Noch etwas näher am Wasserloch befinden sich die doppelgeschossigen Premier Waterhole Chalets, welche aber auch gleich das doppelte eines Waterhole Chalets kosten.
In einem Häuschen sind zwei Parteien untergebracht und so ist das Zimmer ziemlich eng. Das Bett ist aber gross und bequem und hat ein riesiges Moskito-Netz. Um das Moskito-Netz war ich froh, nicht wegen den Moskitos (habe keine gehört oder gesehen), sondern weil am Abend aus allen Ritzen so grosse, dicke, schwarze Spinnen zu kriechen schienen. Ich konnte nur schlafen, indem ich mir einbildete, die Spinnen blieben ausserhalb des Netzes. ;) Das Bad ist klein aber in Ordnung. Ein Witz ist die winzige abgetrennte „Veranda“, welche man über das Schlafzimmerfenster betreten kann. Ein kleiner viereckiger Kasten mit Holz rundum und komischen Stahlsitzmöbeln ohne jede Aussicht oder Gemütlichkeit. Wir haben hier unsere Wäsche aufgehängt :laugh:
Schöner und gemütlicher ist da schon die Sitzmöglichkeit vor der Türe, die man sich jedoch mit der anderen Partei teilt. Hier hatten wir Sicht auf das Geschehen um das Wasserloch. Will man aber wirklich etwas sehen, läuft man die paar Meter zum Wasserloch und was uns da Anfang Oktober geboten wurde war einfach grandios!
Es wimmelte nur so von Elefanten, Springböcken, Zebras, Giraffen und unzähligen anderen Tieren. Kein Wasserloch im Park war von der Menge der Tiere her so gut besucht wie Okaukuejo. Sitzplätze im Schatten waren am Nachmittag etwas Mangelware.
Das Abendessen im Camp haben wir nicht getestet, denn mein Liebster hatte mit einer Lebensmittelvergiftung (wahrscheinlich ein schlechtes Joghurt) zu kämpfen und so ernährten wir uns von Früchten und Suppe. Wir waren darum sehr dankbar, dass das Zimmer erstens eine Klimanlage hatte (es war sehr heiss) und zweitens einen Wasserkocher mit Tassen, mit dem ich dem Patienten Suppe machen konnte.
Ich fand übrigens, dass er sich keinen besseren Ort aussuchen hätten können um krank zu sein: Ich konnte immer zwischen Zimmer und Wasserloch hin und her pilgern. :)
Am Abend wurde dann das Wasserloch beleuchtet und die Show ging erst richtig los. Um ca. halb zehn kamen dann sogar nacheinander 5 Nashörner zum Wasserloch. Ein echtes Highlight für mich!
Beeindruckt war ich, wie sich die vielen Zuschauer Mühe gaben, leise zu sein (sogar die Kleinsten) und ich hatte das Gefühl, je später der Abend desto andächtiger die Menschen.
Ich fand das Wasserloch spannender als jedes Kino-Programm und konnte mich fast nicht losreissen um schlafen zu gehen.
Nach dem ausgiebigen Gesundungsschlaf meines Liebsten ging es ihm am nächsten Morgen schon besser und wir entschieden uns am inkludierten Frühstück teilzunehmen. Wir hatten von Beschreibungen her das Ärgste erwartet und wurden positiv überrascht. Die Auswahl war gut (übrigens auch Eier frisch zubereitet in den verschiedensten Variationen) und von der angekündigten Kantinenatmosphäre haben wir auch nicht viel mitgekriegt. Im Gegenteil: Ich war begeistert von den absolut genialen Tierfotos die an den Wänden hängen. Leider habe ich mir den Namen des Fotografen nicht gemerkt.

Hier wiederum ein paar Bilder:

Waterhole Chalet:



Unsere Aussicht Richtung Wasserloch:



Betrieb am Wasserloch:



Abendstimmung am Wasserloch:



Unser Fazit: Die Nähe zum Wasserloch ist grandios! Darum jederzeit wieder!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
05 Dez 2009 19:26 #122721
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  • cheetah13 am 16 Nov 2009 18:31
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Nun kommen wir zu unserer letzten Unterkunft:

Okonjima Main Camp (nahe Otjiwarongo)

Website: Okonjima

Als letzte Unterkunft vor unserer Rückreise hatten wir uns für 2 Nächte noch ein bisschen Luxus gegönnt. Vor allem freuten wir uns auf die Katzen!
Okonjima gehört nämlich zur Africat Foundation, einer Organisation, welche sich dem Schutz der Grosskatzen Namibias annimmt. Ein Teil der Unterkunftspreise fliesst in das Projekt.
Eigentlich wollten wir ja ins noch etwas luxuriösere Bush-Camp. Dieses war aber schon ein halbes Jahr im Voraus ausgebucht, wie auch das „normale“ Main Camp. Wir bekamen aber noch ein Main Camp Zimmer „with view“.
Die Anfahrt von der Strasse zur Okonjima Lodge ist sehr lang, vielleicht etwa 20 km. Hier sollte man genug Zeit einplanen, denn langsam fahren ist wegen der Tiere angebracht. Wir sahen Warzenschweine und Paviane nahe bei der Strasse.
Im Main Camp wurden wir dann erwartet und bei einem süssen Ice-Tea homemade wurde uns alles überaus freundlich erklärt. Anders als erwartet kann man sich die Touren nicht aussuchen, sondern sie werden für einem zusammengestellt und man kann nur wählen, ob man sie mitmachen will oder nicht. Die Touren starten im Sommer um 16 Uhr nicht wie erwartet um 15 Uhr und so haben wir noch etwas Zeit.
Wir lassen uns zum View-Room 8 führen. Von aussen sehen die Häuschen zwar nicht besonders toll aus, innen sind sie aber grandios. Ein grosses Schlafzimmer mit einer fantastischen Glasfront mit ungestörter Sicht auf die Savanne und ein ebenso riesiges Bad. Alles sieht noch sehr neu aus. Es hat viele passende Deko-Elemente und Zeitschriften aufliegen. Irgendwie ist es nicht so „afrikanisch“ wie andere Unterkünfte, sondern eher modern.

Hier zwei Bilder des View-Rooms:





Bad:



Vor der Türe hat es eine kleine Veranda mit 2 gemütlichen Sesseln. Von hier aus oder auch durch die Glasfront innen kann man wunderbar Schakale oder Antilopen draussen in der Savanne beobachten.
Um 16 Uhr gibt es in der Lappa Kaffee und Kuchen sowie köstliche Quiche-Teilchen, welche sie als Pizza bezeichnen.
Danach stellt sich uns unser Guide (man kriegt immer einen eigenen Guide zugewiesen) vor. Er ist zwar kein Scherzkeks wie andere hier, aber wie wir noch sehen werden, macht er seine Sache sehr gut. Heute nachmittag steht die Cheetah-Tour auf dem Programm. Wir fahren ins Geparden-Gehege und sehen auch bald darauf 2 Cheetahs. Sie liegen sehr faul rum, wir verstehen sie - es ist auch wirklich sehr heiss.

Halbwüchsiger Gepard:



Martin erzählt uns viel über die Arbeit der Africat-Foundation. Uns werden auch die Fallen gezeigt, wie Cheetahs noch heute von Farmern gejagt und gefangen werden, ein unschönes Kapitel.
Africat versucht mit den Farmen zu reden und möglichst viele Grosskatzen wieder auszuwildern. Die Touren am Abend sind immer mit anschliessendem wählbaren Sundowner.
Das Abendessen nehmen wir wieder im wunderschönen Hauptgebäude ein. Das Essen ist gut aber nicht überragend. Das Fleisch war an beiden Abenden viel zu gut durch und das Dessert schmeckte chemisch-süss.
Nach dem Essen kann man gratis an einem Spaziergang zu einem Night-Hide teilnehmen. Bei einem Unterschlupf nahe einem kleinen Wasserloch werden Rüstabfälle deponiert und bald tauchen auch schon Stachelscheine auf. Auch ein Kudu wartet anscheinend allabendlich auf die Fütterung.
Am nächsten Morgen werden wir um 6.15 geweckt und um 6.45 Uhr gibts Kaffee/Tee und Muffins. Dann gehts, sinnvollerweise in den kühleren Morgenstunden, los auf Leopardensuche. Die Leoparden werden in einem riesigen Gebiet mithilfe von Radiowellen gesucht. Die Tiere tragen ein Halsband.
Diese Leoparden-Tour war ein Highlight, welches ich niemals vergessen werde! Wir hatten aber auch unglaubliches Glück. Im Gegensatz zur Cheetah-Tour wird bei der Leoparden-Tour keine Sichtung garantiert. Lange suchten wir vergeblich. Kurz bevor wir abbrechen mussten, startete Martin noch einen letzten Versuch und wir fanden eine Leopardin mit ihrem Jungen! Und nicht nur das: Das Junge machte uns noch den Gefallen auf einem Baum rumzuturnen und lief dann mit der Mutter an ein kleines freistehendes Wasserloch, wo sie beide, ohne störende Büsche vornedran, tranken und der Kleine noch halbherzig Perlhühner jagte. Eine unglaubliche Show für uns! Ich war absolut happy!

Leoparden-Mama mit Jungem:



Zurück in der Lodge gibts dann einen ausgiebigen Brunch. Dann ist Mittagspause bis 16 Uhr, wo man am Pool relaxen oder eine kleine Wanderung unternehmen kann, uns wars zu heiss.
Um 16 Uhr fand dann das Hyänen-Tracking an. Hier hatten wir ziemlich Pech, denn kurz nachdem wir losgefahren waren, gab es einen Wolkenbruch mit Gewitter. So stark, dass sich Martin schlussendlich entschied, die Tour aus Sicherheitsgründen abzubrechen. Es war trotzdem ein Erlebnis, mitten in einem Gewitter in der Savanne!
Zurück in der Lodge wärmten wir uns am Kaminfeuer wieder auf und nahmen unseren Sundowner hier ein (inklusive Stromunterbruch).
Den nächsten Morgen nutzten wir dann zum Ausschlafen, bevor es leider zurück nach Windhoek ging, wo der Flieger um 20 Uhr startete.
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