Hoi zämä
Es sollte natürlich klar sein dass man in Tansania links fährt, dass nicht jeder der sich um Dich kümmern will in netter Zeitgenosse und nicht jeder Unbekannte ein Verbrecher ist.
Aber, wie Ihr ja in meinem Reisebericht Herbst 2011 gelesen habt (Gefesselter im Niemandsland), das Leben in Afrika (nicht falsch verstehen, ich meine nicht das Leben der Afrikaner sondern das Leben allgemein) nicht so viel Wertschätzung bekommt wie wir es gerne haben würden. Und dass es Rassismus von Afrikanern gegenüber uns gibt.
Auch sollte klar sein dass die Campingplätze, Bandas usw. in den Nationalparks durchaus auch von Löwen, Hyänen, Leoparden, Elefanten, Büffeln usw. besucht werden können.
Auch sollte klar sein dass es in der freien Natur keine 'lieben Tiere' gibt, selbst ein noch so niedliches Dikdik kann, wenn es sich bedrängt fühlt und nicht fliehen kann, seine Hörner als Waffe einsetzen.
Auch sollte klar sein dass man im Zelt nur sicher ist wenn man keine Esswaren, tierische oder riechende Produkte (Lederwaren, Seife, Deo usw, da gibts aber diverse Meinungen dazu) im Zelt haben sollte.
Auch sollte das Zelt IMMER geschlossen sein, Wenn man drin oder nicht beim Zelt ist sogar blickdicht verschlossen.
Besonders im Ruaha NP ist das blickdichte Verschliessen wichtig, da wurde auch schon einer aus seinem nicht blickdicht geschlossenen Zelt rausgezogen. Von einem Löwen. So habens mir zumindest Ranger und Guides unabhängig voneinander erzählt. Er selbst hätte es ja nicht mehr erzählen können.
Nachts rauszugehen ist keine gute Idee, man kanns aber überleben, muss jedoch nicht...
Wenn die Blase drückt also zuerst aufmerksam lauschen ob sich da was bewegt oder ob was atmet, dann erstmal nur den Kopf raus und sich mit weit strahlender Taschen- oder Stirnlampe, z.B. die LED-Lenser P7 bzw die LED-Lenser H5, umschauen. Zurückleuchtende Augen, erst recht wenn sie gleich verschwinden (sich schliessen) und orange sind, sollten einem vom verlassen des Zeltes abhalten...
Merke: Lieber ein schmutziges Zelt als ein Löwe am Genick oder eine Hyäne am Bein...
Auch das ist ein Grund weshalb ich bei den Meisten meiner Campingsafaris ein Porta Potty dabei hatte...
Es gibt aber auch Lösungen fürs kleine Geschäft, die nicht so gross sind wie ein Porta Potty, auch für die Frauen. Bei Männern ists einfacher.
Nicht zu vergessen: die gefährlichsten Tiere Afrikas sind zwar in trockenen Gebieten die Büffel, in Gebieten mit Wasser die Nilpferde und im und am Wasser die Krokis, aber auch Elefanten und Co. können schon mal böse reagieren wenn etwas im Weg steht, da können sie schon mal trampelig werden. Wie die Flusspferde auch, denn man sollte nie zwischen einem Flusspferd und dem Wasser sein, weil das Flusspferd in direkter Linie zum Wasser läuft...auch wenn Du im Weg stehen solltest.
Darum beim Zelt aufstellen schauen ob es irgendwelche Anzeichen hat dass hier Tiere ihre Wege haben. Erkennbar an Fussspuren, Kot, abgeknickte Äste usw.
Ich hab sicherlich so dies und das vergessen zu erwähnen, aber Camping in Afrikas Wildniss ist nicht wie auf europäischen Campingplätzen...
Aber es ist wunderschön!!!
Ausser die erste Nacht...da schläft fast keiner...