31.3. Es schläft sich einfach toll im Busch..... und erfrischt und bereit für neue Taten wache ich um 05.45 durch den Handywecker auf. Der Koch ist schon bereit mit unserem Frühstück und pünktlich um 07.00 Uhr steht das Tuktuk abfahrbereit. Es ist feucht und diesig und das Ziel ist direkt an den Manyara See. Nicht leicht, denn bereits wuseln Vögel rum....
Schafstelze / Yellow Wagtail, die Unterart flava. Das erste Mal, dass die mir zu Gesicht kommt. Der Tag fängt gut an....
Ein Falke sitzt auf einer Akazie, doch leider fliegt er weg, bevor die Kamera es schafft, in dem matten Licht zu fokusieren. Und dann sind wir bei den Flamingos, die noch nicht leuchten wollen.... Adam stellt wieder ganz geschickt das Tuktuk so hin, dass er mir die Vögel nicht verjagt.
Zwergflamingos und Silberreiher im Hintergrund
Juhui - Licht kommt rein und schon sehen die Flamingos ganz anders aus. Erstaunlich wie viele sich hier versammeln....
Eine grosse Schar Kuhreiher fliegt über unseren Köpfen weg. Sie hoffen wohl, dass die Maasai Kühe bald auftauchen werden.
2 dunkle Flecken in einiger Entfernung entpuppen sich als Sporengänse
Die Zeit meines Besuches hier habe ich gut gewählt. Noch sind die Zugvögel hier, werden sich aber bald auf den Weg auf die Nordhalbkugel machen.
Sandregenpfeifer / Ringed Plover
Rauchschwalben sitzen auf dem Boden und warten bis die Insekten auffliegen. Kleine lästige Fliegen hat es zur genüge und die setzen sich so gerne in die Augenwinkel. Seeschwalben, Reiher, Ibisse, Stelzenläufer, Kiebitze, Löffler, suchen im bewachsenen Ufer nach Futter. Es hat wohl für jeden das richtige. Weiter vor uns, dort wo der Lake Manyara Nationalpark beginnt, erspähen wir grosse, schwarze Körper - Kaffernbüffel. Also hier nicht weiter, um nicht einen frühmorgendlichen Spurt einlegen zu müssen. Spass beiseite, bei Büffeln bin ich immer überaus vorsichtig. Ich weiss nie, was in deren Köpfen vor sich geht.
Eine Gruppe Vögel am Boden erweckt meine Aufmerksamkeit - Sichelstrandläufer / Curlew Sandpiper von denen einige schon angefangen haben, ihr Brutkleid anzuziehen
Wir setzen uns wieder ins Tuktuk und langsam fährt Adam Richtung Wald. Ein Knall und er hält an. Irgendwas beim Reifen ist geplatzt. Kein Problem, er ruft einen Mechaniker in Mto wa Mbu an und fordert ein Ersatzteil. Bakari und ich wandern zu Fuss weiter, helfen können wir ja eh nicht. Cabanisweber, Diederickkuckuck und bunte Schmetterlinge tummeln sich um uns herum. Nun ziehen die Maasais mit ihren Herden auf. Normalerweise mache ich kein Foto davon, doch diesmal gehörte es einfach zur Geschichte und ich war weit weg, so dass sie es nicht sehen konnten. Sie sind es, die das Gras hier sehr kurz halten. Ueberweidung ist hier noch nicht sichtbar. Dies konnte ich an anderen Stellen im höchsten Ausmass in Kenia und Tansania “studieren”. Doch nun mit dem Regen kommt etwas Erleichterung.
Nach einer Stunde finden uns Adam und der Gärtner wieder und sofort sieht der Gärtner wieder all die kleinen Vögel... Afrikanischer Wiedehopf, Schnäpper, Sichelhopf, Dreifarbenglanzstare und weitere. Leider ist die Zeit nicht auf unserer Seite und langsam tuckern wir Richtung Camp. Doch, sie haben eine Ueberraschung für uns. Ein kleiner Hügel mit Baobabs und interessanten Steinen. Ein Schwarzbrust-Schlangenadler krönt einen der Baobabs.
Lustigerweise kommen hier plötzlich wieder die typischen Trockensavannenpflanzen vor. Ein kleines Einod!
Und etwas, das ich so liebe, verschiedene Sukkulenten im Steinbett... Wenn ich mich hier so rumschaue, kommen mir so viele Ideen für den Garten im Camp und zuhause.
Aloe und Sanseviera
Die Zeit rennt wie im Fluge und ich wäre so gerne hier rumgestrolcht. Adam scheut den Matsch nicht, doch lernt auch er nun die Grenzen des Tuktuks, es muss rausgeschoben und eine trockenere Stelle zum Durchfahren gesucht werden. Der Regen der letzten Nacht war doch ziemlich ergiebig. Ein Hammerkopf läuft rum und hofft wohl auf Kaulquappen in einem der Tümpel. Jugendliche plantschen nackt in den Pfützen und wir sind bald im Camp, wo Peter schon das Mittagessen für uns bereit hat. Super wie alles so am Schnürchen klappt!
Leider packen und mit dem Tuktuk nach Mto wa Mbu, wo Bakari und ich ein Matatu nach Arusha nehmen.
Die Birders - wir hatten eine super Zeit zusammen und uns alle gut ergänzt. Das Tuktuk war das ideale Transportmittel, denn Landrover oder Landcruiser würden zu viel Schaden anrichten. Wir planen weiter, wie wir das Gebiet als Vogelkundlergebiet weiter ausbauen können. Doch erst auf eine 3-wöchige Vogelsafari und die neuen Touren für Aethiopien und Südsudan online bringen.
Liebe Grüsse aus dem zeitweise regnerischen und heissen Kenia
Elvira