11.Januar 2015
Heute sind wir mit dem Guide verabredet - er will uns ein Auto besorgen. Pünktlich um 10:00 erscheint er im Hotel und erklärt uns, dass wir jetzt erst einmal mit ihm mitkommen müssten, um eine Berechtigung zum Fahren zu erwirken. Es dauert auch nicht länger als zwei Stunden. Wir sind wenig begeistert und freuen uns über die Alternative, dass er es allein macht mit unseren Originalführerscheinen und wir derweil noch den Pool geniessen können.
Nach knapp zwei Stunden ist er dann auch wieder zurück und in Begleitung eines jungen Mannes, dem wahrscheinlich das Auto gehört. Der Vertrag ist wenig zufriedenstellend - kein Hinweis auf den Zustand des Autos und auch nichts bezüglich einer Versicherung. Wir sollen 50 US$ pro Tag bezahlen, da sollte die Versicherung wohl enthalten sein. Er hat auch nichts dagegen einzuwenden, den Vertrag zu ergänzen. Eigentlich. Aber unser Guide spricht gut Englisch und will oder kann nichts in den Vertrag schreiben und der junge Mann könnte zwar schreiben, jedoch nicht in Englisch. Und so dauert es ein wenig bis letztendlich dann doch alles in etwa passt.
Als wir dann endlich das Auto sehen, sind wir wenig begeistert. Aber wir wollen uns nicht beklagen, solange das Auto uns sicher an die Orte bringt, die wir sehen wollen. Die Fotos sind später gemacht worden, da wir zunächst noch Guide und Autobesitzer ein Stück mitnehmen müssen, da sie ja kein Auto mehr haben
Der Spiegel ist mit einem Blech befestigt und auch nicht adjustierbar ... das ist ein bisschen anstrengend beim Fahren.
Das Profil der Reifen ist nur noch zu erahnen - doch solange es nicht regnet, sollte es gehen.
Wir wollen heute in den Norden der Insel fahren nach Nungwi Beach, was ca. 60km von Stonetown entfernt ist. Zunächst aber kommen wir an den sogenannten Honnecker - Bauten vorbei. Ein Relikt aus den Zeiten, als der Osten Deutschland 'brüderliche' Hilfe geleistet hat. Quadratisch, praktisch, hässlich.
Die Übertöpfe sehen auch so aus, als seien sie einer Mangelwirtschaft entsprungen. Herrlich.
Als wir dann endlich aus der Stadt herauskommen, wird die Landschaft auch sehr schön. Überall gibt es satt grüne Plantagen mit Obst, Gemüse und Gewürzen. Die Strassen sind auch sehr gut - das fällt uns besonders nach den drei Wochen Festland auf.
Kurz vor Nungwi biegen wir erst einmal bei Kwenda Rock ab. Tolle Strände und ziemlich coole Hotels - hier sieht alles sehr entspannt aus. Aber auch sehr touristisch ...
Wir haben eigentlich Badesachen und Handtücher mitgenommen, aber die Idylle trügt. Sobald wir irgendwo versuchen, uns niederzulassen, bekommen wir Besuch. Und der redet und redet und redet ... und auch wenn wir nichts kaufen, redet er weiter. Nervig. Sehr schade, denn es ist sehr schön hier. Also ziehen wir weiter.
Der Ort Nungwi hat nicht viel zu bieten. Staubig, trocken, schmutzig.
Aber der Strand, der ist wirklich schön. Und hier ist auch kaum etwas von den Gezeiten zu merken.
Aber auch hier ist alles auf den Tourismus ausgerichtet.
Die Schule ist aus und die Ruhe vorbei ...
Also werden wir auch hier uns nicht am Strand niederlassen. Schade - wirklich.
Da es noch nicht spät ist, fahren wir weiter an die Ostküste nach Matemwe. Auf dem Weg dorthin werden wir dreimal von der Polizei angehalten und kontrolliert. Und einmal richtig abgezockt. Mein Mann ist nur schwer zu beruhigen, weil der verhandelnde Polizist ziemlich dreist ist. Aber er gibt sich mit 20 US$ zufrieden, bedankt sich und winkt uns freundlich hinterher.
In Matemwe gibt es auch sehr schöne Strände, doch hier wird wieder Seegras angebaut.
Die Hotels sehen vornehmer aus. Die Gäste liegen in der Anlage, aber sobald sich jemand in Richtung Strand oder Wasser bewegt, sind wieder die nett redenden nervenden Leute da. Schrecklich. Wir verziehen uns auch hier schnell.