Hallo Ana-Lena,
dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Vieles wurde ja bereits gesagt. Man kann in Kenia gut selbst fahren. Die Hauptstraßen sind inzwischen auch gut ausgebaut, was etwas nervig sein kann, sind die vielen Trucks auf den Hauptstraßen. Gerade wenn man das Escarpement hoch/ runter will kann das schon herausfordernd sein. Hier gäbe es aber auch Alternativrouten.
Man muss sich einfach Zeit nehmen und sich nicht hetzen lassen.
Fahren in der Mara ist schon etwas herausfordernder als in Parks wie z.B. Amboseli, Nakuru oder Tsavo. In der Mara gibt es viele kleinere Wege, die sich auch jedes Jahr ändern. Zudem muss man in der Mara öfter auch mal Flüsse/ Bäche durchqueren. Das ist alles machbar, aber wenn man keine Erfahrung hat, sicherlich herausfordernd. Gerade zu eurer Reisezeit kann es auch schon recht nass werden in der Mara, dann ist es richtig glatt, der Black Cotton Soil ist wie Glatteis. Das muss einem bewusst sein und es sollte einem nichts aus machen, ab und an im Schlamm stecken zu bleiben
Warum auch immer, finde ich die Orientierung in der Mara oft schwerer als in anderen Parks. Klar, man hat seine Orientierungspunkte, aber gerade wenn es dunkel wird, kann man sich schnell mal verfahren.
Je nachdem welche Unterkünfte ihr in der Mara wählt, könntet ihr dort direkt nach einem Guide fragen.
Wir hatten letztes Jahr z.B. eine "Mara intensiv" Tour gemacht, d.h. Mara Triangle, Naibosho Conservancy und zentrale Mara. Das war eine wunderschöne, abwechslungsreiche Tour.
Ich persönlich nutze gerne den Vorteil eines lokalen Guides und bin eigentlich fast immer mit dem gleichen Guide unterwegs. So kann ich mich auf das spotten von Tieren und das Fotografieren konzentrieren. Ich kann aber auch verstehen, dass man sich alles selbst erarbeiten will. Man muss dann vermutlich in Kauf nehmen, dass man evtl. weniger erspäht, weil fahren und spotten schon herausfordernd ist.
Was die Unterkünfte angeht, bin ich ein Freund davon, innerhalb des Parks zu übernachten, damit ich die Stunden zum Sonnenauf- und Untergang auch zum fotografieren nutzen kann. Wenn Du außerhalb übernachtest, darfst du erst zu den Parköffnungszeiten durch das Gate, bis man dann an einem Fotospot ist, kann schon einiges an Zeit vergehen.
Ich bin auch seit vielen Jahren mit Sunworld Safaris unterwegs und ich habe bis jetzt keine einzige Reise mit diesem Unternehmen bereut. Deshalb muss ich auch darauf hinweisen, dass ich hier etwas befangen bin
Ich empfehle Sunworld/ Lets Go Africa trotzdem immer mit gutem Gewissen weiter und alle Gäste die ich bisher vermittelt hatte, waren höchst zufrieden. Sollte einmal etwas nicht passen, wir sind alle nur Menschen, dann wird immer versucht, alles wieder in Ordnung zu bringen. Und gerade bei den Leihfahrzeugen wäre es mir wichtig, ein Fahrzeug zu haben, das gut gewartet ist. In der Mara hättest du sogar den Vorteil, dass Sunworld dort eigene Camps hat in denen es auch eine Werkstatt gäbe, falls doch mal etwas ist. Oder es kommt wirklich zu einem Defekt, dann würde dir sicherlich recht schnell ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung stehen.
Was die Route angeht, ist die Mara natürlich etwas abseits von den meisten anderen Parks, d.h. man muss mindestens 1 Tag eine Zwischenübernachtung beim Transfer einplanen.
Ich könnte mir z.B. vorstellen
3 Nächte Samburu
2 Nächte Nakuru
4 Nächte Mara
oder
2 Nächte Amboseli
3 Nächte Tsavo Ost, West oder Lumo
1 Nacht Nairobi
4 Nächte Mara
In der Mara bin ich eigentlich immer im
Mara Bush Camp, weil es sehr zentral liegt und man alle Regionen gut erreichen kann (sofern die Flüsse kein Hochwasser haben). Da bin ich aber auch vorbelastet, weil ich dort die Leute schon gut kenne und auch deswegen immer wieder dort hin gehe.
Alternativen gibt es aber einige, sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Parks. Außerhalb finde ich das Camp von Gerdi sehr schön: Aruba Mara Camp. Eine Bekannte eröffnet gerade ein Camp (sie hat es übernommen), es ist das Olkinyei Camp, auch am Talek Gate. Es wird gerade renoviert. Ich bin selbst gespannt wie es wird.
In Naibosho waren wir im Eagle View Camp, das hat uns wunderbar gefallen. In dem Conservancy bekommst du sowieso einen Guide zur Seite gestellt (ohne darfst du nicht fahren).
Viele Reiseberichte von einem Selbstfahrer findest du übrigens auf der Seite "Safari Wangu". Jörg ist seit sehr vielen Jahren in Kenia unterwegs. Dort findest du sicherlich auch einige gute Tipps bezüglich einfachen Unterkünften.