Hoi Andrea
Danke für Deinen Erfahrungsbericht!
Ich hab mir nochmals Deine Fragen davor angeschaut und natürlich auch die Antworten nochmals überdacht.
Zu meinen Antworten würd ich vielleicht in Zukunft hinzufügen dass Ostafrika nicht mit dem südlichen Afrika zu vergleichen ist...wobei ich dort 'nur' Botswana kenne.
Die Infrastruktur ist halt bei weitem nicht so gut ausgebaut, wie Du ja selbst bemerkt hast.
Müsste man vielleicht mehr erwähnen...
Aber auch betreffend Fahren mit dem 4x4 sollte man offenbar erwähnen dass das im Tiefsand des südlichen Afrikas so taugliche 'mit Vollgas durchfahren' im Schlamm ungeeignet ist. Du bist nicht die erste Person bei der ich merke dass sie 4x4-Fahren mit 'Pedal to the metal' gleichsetzen. Im Schlamm muss man eher feinfühlig fahren, mit Tiefschnee eher zu vergleichen als mit Tiefsand.
Andrea_S schrieb:
Wir haben keine Ahnung, wie tief das Wasser geht.
Und trotzdem seid Ihr durchgefahren ohne es vorher zu überprüfen...sehr leichtsinnig! Wenn da irgendwo ein grosses Loch gewesen wäre?
Dann wärs ein sehr teurer Urlaub geworden!
Andrea_S schrieb:
Ein paar Masai reden uns gut zu, dass das Wasser nicht sooo tief sei, ich fasse mir ein Herz und rase durch diese "Pfütze" - Es fühlt sich wirklich wirklich sehr tief an...
Ihr hattet wirklich viel Glück!!!
Niemals sollte man/frau durch eine unbekannte Pfütze rasen!
Ein grosser Stein oder ein Loch unter Wasser und das Auto kann einen Totalschaden davontragen!
Andrea_S schrieb:
Alles läuft gut, nach ca. 20 km dann: Die Straße voller Bauschutt und alle Autos müssen auf die völlig durchnässte und schon abgefahrene Wiese ausweichen. Ein totaler Acker! Es stecken bereits 4-5 Autos fest, alles Locals.
Ja, das ist dann wohl die berühmte 'Black Cotton Soil', vor der Du in der Mara gewarnt wurdest. Ist natürlich blöd wenn die Piste versperrt ist...
Andrea_S schrieb:
Inzwischen können wir darüber lachen und buchen es unter "Erfahrung" und "Abenteuer" ab.
Immerhin!
So solls doch auch sein sofern man auch was daraus lernt!
Andrea_S schrieb:
Ich bin hin- und hergerissen - einerseits bin ich froh und auch etwa stolz auf mich, dass ich Kenia als (unerfahrener) Afrika-Selbstfahrer zumindest ein bisschen eigenständig bereist habe, andererseits kann ich es nicht wirklich empfehlen. Die Gründe dafür sind, dass Kenia wirklich überhaupt nicht auf Individualtourismus ausgelegt ist.
Vielleicht hat Euch Namibia etwas Sand in die Augen gestreut...denn es gibt in Afrika südlich der Sahara wohl mehr Staaten die wie Kenya zu bereisen sind als solche die wie Namibia zu bereisen sind. Wohl auch deshalb wir von einigen, die Beides kenen, Ostafrika auch als 'the real Afrika' bezeichnet. Was aber nicht heissen soll dass das südliche Afrika nicht auch wunderschön wäre! Nur anders...
Andrea_S schrieb:
Wir kannten es aus Etosha, das man die Hauptwege nicht verlässt und haben das auch hier so erwartet. Regnet es, sind die Straßen teils aber unbefahrbar, zumindest für uns.
Wie weiter oben schon angedeutet: Das südliche Afrika ist nicht mit dem östlichen Afrika zu vergleichen! Vor allem beim Thema 4x4-Fahren sind da riesige Unterschiede.
Andrea_S schrieb:
erstmal: ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr!
Danke, Dir ebenfalls!
Andrea_S schrieb:
Ich habe nie behauptet, mega erfahren oder professionell zu sein. :-D
Nein, hast Du nicht, aber auch nicht dass Ihr kaum Selbstfahrererfahrung habt und offenbar nie einen 4x4-Kurs besucht habt.
Letzteres wäre vielleicht grundsätzlich sinnvoll für unerfahrene Selbstfahrer...
Andrea_S schrieb:
Eigentlich ist der Bericht vor allem für Leute, die wie ich, noch unerfahren sind. Als totalen Softie würde ich mich deshalb nicht bezeichnen, aber ja, Kenia hat mir als Selbstfahrer meine Grenzen hier und da aufgezeigt. Und das ist meine Erkenntnis.
Sehr schön so ein ehrliches Fazit zu lesen. Viele würden das fälschlicherweise als 'Scheitern' betrachten und es für sich behalten!
Dein Bericht wie auch einige der Antworten darauf können aber einem Ostafrika-Neuling einiges an Problemen ersparen!
Deshalb nochmals: Danke dafür!