THEMA: Dollarversorgung und Schuldscheine für Zimbabwe
27 Jan 2017 09:39 #461046
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  • BikeAfrica am 27 Jan 2017 09:39
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GinaChris schrieb:
Die allgemeine Lage in Simbabwe scheint sich täglich zu verschlimmern; vor allem für die lokale Bevölkerung.
mMn ist das Land auf dem besten Weg die Hyperinflation von 2009 zu wiederholen.

... eine Wiederholung in solchem Ausmaß hat meines Wissens noch kein Land zuvor geschafft und überhaupt gab es vergleichbare Inflationen meines Wissens zuvor nur in Deutschland (1923), Ungarn (1946) und Jugoslawien (1990).

Mugabe hat zwischen 2006 und 2009 die Inflation damit bekämpft, dass er mehr Geld drucken ließ. Am Ende hatte das Land nicht einmal mehr das Geld, um das Papier zu bezahlen, auf dem das Geld gedruckt werden sollte. Mugabe selbst ist Multimiliardär und einer der reichsten Menschen der Welt, aber Zimbabwe hatte am Ende -so hatte ich mal gelesen- ein Staatsvermögen von etwa 200 US$. Noch mehr Pleite geht ja als Staat kaum noch.

Ich war 2006 in Zimbabwe. Die Währung wurde gerade um drei Nullen abgewertet. 1.000 Dollar waren jetzt noch einen wert und die alten 1.000er-Scheine wurden tatsächlich im Alltag als 1 Dollar weiterverwendet. Die Supermärkte waren voll, aber die Leute hatten kein Geld mehr zum Einkaufen.
Ich habe auf dem Schwarzmarkt getauscht und den zehnfachen Kurs des offiziellen bekommen, aber dennoch war das Land kein billiges Reiseland.

Später hat Mugabe Verkaufspreise festgesetzt, die z.T. unter den Einkaufspreisen lagen. Zu diesen Konditionen wollte natürlich kein Händler mehr etwas verkaufen und die Läden blieben leer. Gleichzeitig wurde die Währung noch einmal um 10 und später um weitere 12 Nullen abgewertet. Man hatte nach der Abwertung mit Geldscheinen zu einem Cent begonnen und am Ende gab es einen 100-Trillion-Dollar-Schein.

Diese Entwicklung von außen zu sehen, ist nur skurril. Mir tun allerdings die Menschen im Land leid, die unter dieser Misswirtschaft leben müssen.

Gruß
Wolfgang
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27 Jan 2017 09:45 #461047
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  • Max Power am 27 Jan 2017 09:45
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Danke für all das feedback. der Kern meiner Frage bleibt noch unbeantwortet:

Hat jemand Erfahrung mit dem ZAHLEN mit Visa Karte (oder anderen Karten) seit Einführung der Bond-Notes? Wenn sich Bargeldloses zahlen als HAuptzahlungsmittel durchsetzt wie in dem Artikel behauptet ist mir das nämlich auch sehr recht.

Geldabheben hatte ich nicht vor. Aber mit 3000$ Einreisen in kleinen Scheinen irgendwie auch nicht.
Die VErsorgungslage werden wir schon überlegen. DAs tolle an SIM ist ja, dass viele Attraktionen am Rand liegen und von Botswana oder Sambia aus 'mitgenommen' werden können falls sich die Lage in SIM spontan drastisch verändert.

Also: Jemand Erfahrung mit VISA Zahlung auf täglicher Basis auch für das übliche Nahrungsmittel Kaufen/Bezahlung in NPs
LG
Amos
5 Wochen Namibia - Caprivi und Zurück

www.namibia-forum.ch...back-again.html?rb=0
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27 Jan 2017 09:59 #461050
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  • BikeAfrica am 27 Jan 2017 09:39
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... die Entwicklung ist möglicherweise rasant.
Wenn gestern jemand so bezahlen konnte, heißt das nicht, dass Du das morgen auch noch kannst.

Einen Puffer in US$ als Bargeld hätte ich auf jeden Fall dabei.

Gruß
Wolfgang
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  • fordfahrer am 27 Jan 2017 10:02
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Hi,
wenn Du 4 Wochen ZIM machen willst, wirst Du trotzdem wenigstens USD 3.000 in cash mitnehmen müssen - ich hätte eher zu USD 4.000 geraten. Auf fremde Aussagen kannst Du Dich nicht verlassen. Bisher musste alles in den NP's in cash bezahlt werden, Volltanken USD 150 etc., Camping / Übernachtung cash usw.
Gruss
Christian
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27 Jan 2017 10:43 #461055
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Max Power schrieb:

Geldabheben hatte ich nicht vor. Aber mit 3000$ Einreisen in kleinen Scheinen irgendwie auch nicht.

LG
Amos

Hallo Amos,

wieso nicht ? Soviel Platz im Gepäck sollte doch noch sein ;) Wir sind im letzten Jahr auch mit 3000,00 $ in sehr kleiner Stückelung gereist, sind halt ein paar cm :laugh:
Ich würde mich niemals darauf verlassen, dass ich mit VISA zahlen kann. In 3 mal Zim haben wir noch nie eine Kreditkarte benutzt.
Es wäre wohl in einigen großen Supermärkten möglich gewesen, in den Parks (wie Christian schon schrieb) und beim Tanken nicht.
Ich würde einfach ausreichend Dollar mitnehmen, die werden ja auch nicht schlecht, falls es zuviel sein sollten und zur Sicherheit noch etwas Rand (wenn Ihr von Südafrika kommt, braucht Ihr die ja am Ende eh noch)

Ansonsten tut es mir maßlos leid um die Menschen in diesem Land. Wenn man den Optimismus und die Hoffnung 2012 gesehen hat, war es schon im letzten Jahr sehr traurig anzusehen.
Da können wir doch froh sein, dass unsere größten Sorgen sind, wie man sein Geld am besten ausgibt. Nicht böse sein, aber in diesem Thread scheinen sich Viele mehr dafür zu interessieren, inwieweit ihre Reisemöglichkeiten eingeschränkt sind als für das Schicksal des Landes. Vielleicht sollte man da mal vorrangig drüber nachdenken. Wir waren auch 2006 in Zim und ich kann nur hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.

LG

Montango
Botswana 2016
Sambia 2016
Zimbabwe 2016
KwazuluNatal 2015
KTP-Namibia-Kapstadt 2013
Zimbabwe 2012

Noch keiner hat am Ende gesagt "Ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen"
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27 Jan 2017 11:41 #461064
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Wilson96 schrieb:
Tankstellen sind ja nicht staatlich sondern private Unternehmen. Total, Engen etc. werden ihre Spritlieferungen nicht Bar bezahlen. Wir werden im April für 10 Tage nach Mana Pools fahren und ich bin da relativ unbesorgt. So lange Du Bargeld hast wirst Du auch Sprit bekommen.

Klar wird man Sprit bekommen. Wie 2006, als ZIM noch eigenes Geld mit Verfalldatum druckte. Auf dem Schwarzmarkt für 5 US$/Liter und nur in harter Währung bezahl bar.

Mit einem Fahrzeug wie unseres, welches auf guten Teerstrassen mindestens 20l/100km verfbraucht, ist mir das durchqueren von ZIM auch mit 235 Liter zu heiss.

Gruss
Emanuel
Letzte Änderung: 27 Jan 2017 12:38 von swisschees.
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