THEMA: Simbabwe - neugierig hin.... begeistert zurück!
30 Aug 2013 13:43 #302363
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  • Volker am 30 Aug 2013 13:43
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Freebird schrieb:
Volker,


Stuehle sehe ich - aber wo ist denn das Leben? :whistle:

Ich versuch mich 'mal an dem Sonnenaufgangsquiz, vielleicht habe ich dabei mehr Glueck.

Das erste Photo nach dem schoenen aber fusslosen :P Nashorn ist ein Sonnenuntergang.

Photos 2 + 3, 7 bis 10 und 12 sind Sonnenaufgaengen

LG
Joachim

Bingo beim Fotoquiz :-)

Das Nashorn hatte ich mit Festbrennweite aufgenommen und war recht nah dran, hinter mir war Busch, konnte für den "Fußzoom" nicht zurückweichen - so fehlen halt die Beine, dafür sind die Ohren drauf ;-)

Viele Grüße,

Volker
Bye bye Forum
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03 Okt 2013 19:36 #306793
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  • Schlafkoala am 03 Okt 2013 19:36
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Liebe Sanne, liebe FoMis,

vor unserer Reise nach Simbabwe waren deine ersten Beiträge eine wertvolle Hilfe, meine Frau von einer Reise mit einem Allradcamper durch Simbabwe zu überzeugen - vielen Dank :)

Was aus unsererReise geworden ist, könnt ihr in unserem Blog nachlesen.
Wir würden uns freuen, wenn wir damit ein paar Unentschlossene auch überzeugen könnten.

Vielen Spaß beim Lesen!
Timo
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02 Nov 2013 21:05 #310897
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  • Sanne am 02 Nov 2013 21:05
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Unser Fotobuch zu dieser Reise ist nach über einem dreiviertel Jahr dann endlich fertiggestellt, die nächste Reise war geplant und ist nun seit einer Woche auch wieder Vergangenheit, so dass wir nun endlich auch diesen Reisebericht weiterführen wollen :blush: Sorry, dass es wieder so lange gedauert hat, aber das Reisen selbst nimmt ja auch so viel Zeit in Anspruch ;)

Aus dem Auto heraus fotografieren wir, was uns bei der Fahrt durch Harare vor die Linse kommt, viel Zeit für einen Zwischenstopp haben wir leider nicht, da wir innerhalb der Öffnungszeiten das ZIMPARCS Headquarter erreichen wollen, um dort für unseren Besuch von Mana Pools die Campsite zu buchen.















Im Headquarter sind wir auch pünktlich, freundliche Mitarbeiter legen uns eine übergroße Karte vor und wiederholen geduldig, welche Campsites für unseren Aufenthalt noch frei wären. Trotz Wochenende ergattern wir noch für zwei Nächte die Campsite Nr. 18, die zwar in der zweiten Reihe liegt, sich dann aber mit schönem Blick auf den Sambesi durch die vorderen Campsites präsentiert. Da es ja mein erster Camping-Urlaub ist, bin ich auch recht zufrieden, dass die Ablutions nur einen Steinwurf entfernt sind. Insgesamt vier Nächte buchen wir, die letzten zwei Nächte werden wir dann in die erste Reihe umziehen. Preislich nehmen sich die von uns gewählten Campsites nicht, sie gelten beide als besonders schön und kosten daher pro Nacht 100 USD. Ich finde das ganz schön happig für „nur Campen“, werde aber feststellen, dass Mana Pools und auch die Campsites die Investition lohnen. Eine Bezahlung per Kreditkarte ist kein Problem und da wir ja nun schon mal da sind, fragen wir auch nach den Campsites in Matusadona. Die freundliche Dame meint, wir könnten ruhig bereits bei ihr buchen, aber nachdem wir erfahren, dass es in Matusadona reichlich Campsites gibt, entscheiden wir uns doch dagegen, um zeitlich flexibler zu sein. Das war kein Fehler, viel los war in Matusadona ganz sicher nicht – wir würden das auch zukünftig nicht vorbuchen wollen.







"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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02 Nov 2013 21:43 #310902
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Wir übernachten am Lake Chivero, etwas außerhalb von Harare und eines der Naherholungsgebiete für die Großstädter. Der Kuimbi Shiri Bird Park www.kuimbashiri.co.zw/ bietet neben hübschen Chalets auch eine Campsite direkt am See an. Wer nicht grillen oder kochen will, kann im Restaurant der Lodge auch essen. Wir haben es nicht probiert, zum einen waren wir doch recht spät dran, zum anderen haben wir uns mit den südafrikanischen Besitzern bei reichlich Bier so verquatscht, dass wir über den Hunger „drüber waren“ …

Außerdem wollten wir hier nun endlich unser technisches Handyproblem lösen. Zwar hatten wir eine simbabwische SIM-Karte erstanden, aber leider gelang es uns nur zu telefonieren und SMS zu schicken, mein Arbeitgeber hat es aber ganz gern, wenn ich gelegentlich auch mal meine Emails sichte… :whistle: Tagelang war ich an dieser technischen Aufgabe zunehmend verzweifelt, aber hilfreiche Jugendliche schalteten dann flugs mein Handy für den Internetzugang frei… Die Jungs waren sensibel genug, mein technisches Unverständnis nicht weiter zu kommentieren. :blush: Als „Lohn“ gab ich ihnen eine meiner tollen „telecel-Karten“, da wusste ich ja noch nicht, dass dies leider der Provider mit dem schlechtesten Netz in Simbabwe ist. Gemeckert haben die beiden aber auch nicht :dry:














Am nächsten Morgen frühstücken wir erst einmal in Ruhe, die Etappe nach Mana Pools geht nur über gute Teerstraßen – wir haben also Zeit und genießen die Ruhe am See. Nach anfänglichen Problemen gibt es auch heißes Wasser, die Ablutions sind ansonsten okay, sogar mit Strom und GLEICHZEITIGEM Spiegel, also absolut föntauglich, ich hatte zwar einen dabei, aber nur einen Adapter für Südafrika :angry: )





Dass es dann doch noch ein spannender Vormittag auf der Polizeiwache werden würde, wussten wir ja nicht. Aber um nichts in der Welt würden wir diese Erfahrung missen wollen…
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03 Nov 2013 12:32 #310946
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Hallo, Sanne

schön, dass es mit euerem Bericht weitergeht.
Wir hatten letztes Jahr freie Auswahl, und hatten uns auch für die Camp site Nr. 18 entschieden...... :)
der lag einfach am schönsten, mit dem meisten Schatten.

LG
Birgitt
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REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
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04 Nov 2013 11:25 #311173
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Besuch bei der Polizei

Beim Zusammenpacken unserer Plünnen stellen wir fest, dass uns hinten ein Nummerschild abhandengekommen ist. Offensichtlich haben wir beim Rangieren auf der Campsite in Anglers Rest einen der zahlreichen Ministräucher übersehen. :blush: Bemerkt hatten wir es nicht und wir überlegen gemeinsam, ob ein verlustiges Nummernschild in Simbabwe wohl ein Problem werden könnte. Bestimmt gäbe es in Deutschland einigen Ärger, aber hierzu habe ich keine Erfahrungswerte. Die Straßen in Berlin sind zwar schlecht, aber bislang habe ich noch kein Nummernschild an die Schlaglöcher verloren. ;) In den letzten Jahren habe ich hingegen immer mal wieder ein Nummernschild in Afrika verloren, die Reaktionen in Polizeikontrollen waren aber immer unkritisch.

Swasiland: „kein Problem, Sie haben ja vorne noch eins“. (yep, das ist mal pragmatisch!)
Südafrika: „ist schon nicht so toll, kein Nummernschild zu haben, besorgen Sie sich mal im Supermarkt ein Stück Pappe und schreiben Sie ein Eigenes“. (das sieht man ja immer mal wieder, irgendwann mach ich das auch mal!)
Botswana: „bei Touristen drücken wir da auch gern mal ein Auge zu, aber eigentlich gibt es dafür eine Strafe“. (Da hatte ich in Moremi aber auch beide Nummernschilder der Wildnis überlassen!)

Ich bin also entspannt, die Jungs sind es auch und gut gelaunt machen wir uns auf den Weg – endlich Tiere gucken in Mana Pools :)

Die erste Polizeikontrolle lässt nicht lange auf sich warten und natürlich wird das fehlende Nummernschild moniert, 20 USD sollen wir zahlen. Wir diskutieren eine Weile mit der Polizistin, dass wir ja nun nicht auf die Schnelle ein südafrikanisches Nummernschild auftreiben können, aber sie bleibt hart. Den Hinweis, wir sollten besser eine Polizeistation aufsuchen und dort den Verlust melden, nehmen wir an und werden diesen Entschluss im weiteren Urlaub nicht bereuen. :whistle:

Dort angekommen parken wir zunächst versehentlich auf dem vorgesehenen Parkplatz des Polizeivorstehers und werden vertrieben. Die Polizeistation ist relativ klein, auf dem Vorfeld lässt ein Beamter zivil gekleidete junge Männer den Exerzierschritt einüben. Etwas unwirklich erscheint uns allen die Umgebung, aber tapfer wagen wir den Weg zum Eingang. Dort werden wir schon vom ersten Polizisten gefragt, was wir hier wollten – es sieht nicht so aus, als würden hier oft Touristen vorbeischauen. Volker erzählt von unserem Ansinnen, der Polizist meint, er müsse wohl mit Gefängnis rechnen und als Volker kontert, er sei kein einfacher Insasse, wäre drei warme Mahlzeiten am Tag gewöhnt, lacht der Polizist herzlich. Die Atmosphäre ist locker, keine Ahnung, ob das auf deutschen Polizeistationen auch so läuft.

Im Haus werden wir von unglaublich vielen Menschen in einem kleinen, schlauchartigen Raum empfangen. Hinter einem großen Tresen tummeln sich uniformierte wie zivil gekleidete Menschen. Gemeinsam haben sie aber, dass jeder auf seinem Handy rumdrückt. Dem Tresen gegenüber gibt es eine schmale Holzbank, die ebenfalls eng besetzt ist. Ein einzelner Stuhl steht in der Ecke, auf Handzeichen eines Polizisten steht ein Mann davon auf und uns wird bedeutet, dort Platz zu nehmen. Etwas ratlos sehen wir uns an, denn es fehlt die Sitzfläche… :dry: Doch jetzt kommt Bewegung in die Jungs auf der Holzbank, diese werden ebenfalls vertrieben, damit wir drei Exoten sitzen können. Nun hocken wir drei also auf dieser „Arme-Sünder-Bank“ und warten erst einmal ab. Das Gespräch wird dann eh über die Entfernung geführt, so breit ist der Raum ja nicht. Mit großem Interesse verfolgen alle die Schilderung unseres Problems. Es zeigt sich aber, dass die Polizisten ebenfalls ein Problem haben. Die Dame, die uns als „she is happy to assist you“ vorgestellt wird, muss dieses Glück ganz tief in sich verspüren und mag uns das wohl nicht vermitteln. Sie verschwindet und ist erst einmal nicht wieder gesehen. Als sie zurückkommt, hören wir, dass es hier eigentlich nur Formulare für gestohlene Dinge gibt – offensichtlich werden verloren gegangene Sachen eher selten bis gar nicht gemeldet. :whistle: Nun können wir aber nicht guten Gewissens behaupten, die voraussichtlich 15 cm hohen Minibüsche hätten sich räuberisch an unserem Nummernschild vergangen und versuchen weiter, eine Lösung für ein verlustiges Schild zu finden. Mit Engelsgeduld spricht Volker mit den Beamten, Roland und ich starren etwas angestrengt vor uns hin, trauen uns nicht, einander anzublicken, denn in mir erwacht langsam, aber beständig ein Lachkrampf….
In ein großformatiges Buch wird dann per Hand alles eingetragen, wir werden belehrt, dass wir uns melden müssen, sollte das Nummernschild wieder auftauchen (lach), aus einem weiteren „Stolen-Items“-Formular wird händisch ein „Lost-Item“-Papier und irgendwann dürfen wir uns dann mit weiteren Unterlagen, vielen guten Wünschen für die weitere Reise trollen. Wir fahren erst vom Hof und lachen dann herzlich. Das Ganze hatte etwas Groteskes, aber hoch Interessantes. In zig Polizeikontrollen später werden wir angehalten werden und werden das Gefühl nicht los, bei den Polizisten erscheinen 20-Dollar-Scheine in den Augen, sobald sie unser fehlendes Nummernschild entdecken. Aber dank unseres „angepassten“ Stolen-Item-Formulars gibt es keine weiteren Diskussionen… :P

Nun müssen wir uns aber ranhalten, wir wollen doch zum Nachmittagslicht in Mana Pools sein und die Strecke Richtung Norden lässt sich auch gut fahren. Verkehr ist recht wenig unterwegs, nur LKWs und ein sehr langsamer Schwertransporter. Aber wir kommen gut durch und endlich erscheinen die Hinweisschilder zu Mana Pools…











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