Wir sind im Zambezi Valley außerhalb des Mana Pools National Park in Zimbabwe. Der aus dem Hinterland kommenden Flüsse führen nur in der Regenzeit für wenige Wochen Wasser.
Der Nyakasange- River unser Ziel (blauer Pfeil auf der Karte) liegt völlig trocken.
Wir fahren in die Nyamatusi Wilderness Area und die Urungwe Area auf der Suche nach Wildhunden.
Diese „Behelfsbrücke“ bewahrt zwar vor dem Einsanden im Flussbett, ist aber für die Reifen sehr gefährlich. Das Akazienholz ist betonhart. Mit den Reifen auf eine der Spitzen gelangen und der Reifen ist nicht mehr reparierbar.
Im trockenen Flussbett lecken die Impalas die Flüssigkeit vom frischen Elefantendung. Es werden auch im Dung enthaltene unverdaute Samen aufgenommen.
Das Flussbett ist voller Tierspuren, auch Löwen, Leoparden und Wildhunde. Elefanten graben häufig Wasserlöcher, aus denen auch andere Tiere trinken können. Durch die Hufe der Tiere versanden die Löcher relativ schnell. Wer trinken will muß das Flußbett nach diesen Wasserlöchern absuchen.
Auf diese Elefantentränken sind sie alle angewiesen, ob Löwen oder Impalas.
Die Impalas kommen in der Zeit der größten Hitze, dann sind sie weitgehend vor im Ufergebüsch lauernden Löwen sicher. Löwen haben im Sand gegenüber den Huftieren den Vorteil nicht einzusinken.
Sigi buddelt.
Nach Gold oder Diamanten graben wir nicht. Wir wollen für die Tiere zwei Wasserlöcher graben. Bei den scheinbar trockenen Flüssen fließt Wasser im Untergrund.
Uli buddelt.
Es ist eine sehr schweißtreibende mühevolle Arbeit, weil der feine Sand immer nachrieselt. Im Zambezi Valley ist es sehr heiß. Das Thermometer klettert weit über dreißig Grad. Wie man auf den Fotos zu sehen ist, wird der Sand bereits nach knapp 50 Zentimetern feucht.
Uli wollte es nicht glauben, das der trockene Fluß im Untergrund Wasser führt. Er hielt es für eine verrückte Idee bei der Hitze nach Wasser zu graben.
Hurra, das Wasser kommt. Nun noch die Löcher erweitern, damit sie nicht schnell versanden.
Dann etwas entfernt am Ufer abwarten wer das Wasser zuerst bemerkt.
Das Wasser steigt langsam (Hinweis: Das Wasser wurde im Foto blau eingefärbt, sonst wäre es im dunklen Schatten nicht zu sehen).
Unser Geländewagen steht weiter weg. Der vom Fahrzeug ausgehende Dieselgeruch könnte die Tiere vergrämen. Dieser Elefantenbulle marschiert wenige Meter an uns vorbei. Es hat den Anschein als habe er uns nicht bemerkt. Zum Wasser, das er mit Sicherheit gerochen hat geht er nicht.
Wir warten Stunde um Stunde. Wir hätten gern gesehen wenn die Impalas aus unseren Wasserlöchern trinken. Löwen werden ohnehin erst bei Dunkelheit oder in den frühen Morgenstunden kommen.
Als die Sonne schon fast untergeht kommen am anderen Ufer die ersten Impalas.