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THEMA: Druck auf Air Namibia wächst
14 Jul 2017 08:30 #481319
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  • travelNAMIBIA am 14 Jul 2017 08:30
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Hi zusammen,

schon länger hat Westair, die größte private namibische Charterfluggesellschaft mit Flugschule, Aircraft Maintenance etc durchsickern lassen, dass sie in den Linienflug (alle nötigen Genehmigungen dafür sind seit Jahren vorhanden) einsteigen wollen. 2 nagelneue Embraer wurden bereits angeschafft (eine im Vollcharter für Namdeb im Einsatz). Nun sickert diese Meldung diesbezüglich durch, die die Ambitionen von Westair noch deutlicher macht.

"Air France hat offenbar vier Embraer-Maschinen, die von Air Namibia geleast werden, ohne Vorankündigung an die namibische Fluggesellschaft Westair verkauft. Das Management von Air Namibia prüfe, ob der Verkauf einen Bruch des Lease-Vertrages darstelle, berichtet der Namibian. Auch gehe es darum, ob man den jährlichen Betrag von 35 Millionen Namibia Dollar nun an Westair zahlen müsse. Es handelt sich um vier Flugzeuge mit 37 Sitzen, die seit 2011 geleast und auf nationalen sowie regionalen Routen eingesetzt werden. Der Vertrag laufe bis nächstes Jahr. Laut Namibian wollen einige Minister eine private Fluggesellschaft fördern und dies auch durch profitable Deals mit Air Namibia vorantreiben." (Quelle: Hitradio Namibia)

Viele Grüße
Christian
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17 Jul 2017 12:21 #481638
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  • Guido. am 17 Jul 2017 12:21
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Hallo,

Der Staat Namibia ist aktuell nicht in der Lage, Air Namibia die monatlichen 50 Millionen NAD an Subventionen zu zahlen. Air Namibia muss ohne auskommen. Vermutlich muss Air Namibia Zahlungsfristen bei Lieferanten überschreiten und darauf hoffen, dass das keine Konsequenzen hat oder die Angestellten bekommen später Geld.
Govt leaves Air Namibia hanging
Air Namibia told to find own resources for July

Das wird hier ja bislang kaum thematisiert, aber es ist ein weiteres Indiz, wie schlecht die Wirtschafts- und Finanzlage in Namibia aktuell ist. Der Staat hat in den letzten Jahren sehr viel Geld ausgegeben. Das hat eine seit 5 Jahren lauernde Rezession übertüncht. Jetzt kann er das nicht mehr und Namibia steckt offiziell in einer schweren Rezession. U.a. haben sich die Uranpreise seit Fukushima nicht erholt sondern fallen eher immer weiter, was BIP und Einnahmen der Regierung schmälert. Weil die Regierung nicht mehr so viel ausgeben kann, dürfte der Bausektor auch schrumpfen. Die Krise im Nachbarland Südafrika tut ein Übriges. Hoffentlich trifft man bei demnächst anstehenden Richtungsentscheidungen die richtigen Entscheidungen: NEEEF, Landreform. Sonst siehe Zimbabwe.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 17 Jul 2017 12:41 von Guido.. Begründung: Link eingefügt.
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17 Jul 2017 13:43 #481646
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  • travelNAMIBIA am 14 Jul 2017 08:30
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OFF TOPIC
Hi Guido,
steckt offiziell in einer schweren Rezession. U.a. haben sich die Uranpreise seit Fukushima nicht erholt sondern fallen eher immer weiter, was BIP und Einnahmen der Regierung schmälert. Weil die Regierung nicht mehr so viel ausgeben kann, dürfte der Bausektor auch schrumpfen
so ist es. Kurzfristig ABhilfe schafft der nun zur Auszahlung bereitstehende 10-Milliarden-Kredit der AfDB. Damit werden aufgelaufenen interne Schulden von etwa 3 Mrd beglichen. Die BoN und unabhängige Stellen gehen, v.a. aufgrund des sich sehr gut entwickelnden Bergbausektors (!), dennoch in diesem Jahr von gut 2 Prozent Wirtschaftswachstum aus (Quartal 1 2017 war -2,7%). Im kommenden Jahr geht man sogar von 3,8 Prozent aus. Mal abwarten (und hoffen). 75% der Unternehmen im Baugewerbe haben bereits seit Mitte 2016 ihre Tore geschlossen (laut Branchenverband). Da hängt natürlich ne Menge an Arbeitsplätzen, Zulieferern etc dran.

Beste Grüße
Christian
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Hallo Christian,

travelNAMIBIA schrieb:
Die BoN und unabhängige Stellen gehen, v.a. aufgrund des sich sehr gut entwickelnden Bergbausektors (!), dennoch in diesem Jahr von gut 2 Prozent Wirtschaftswachstum aus (Quartal 1 2017 war -2,7%).
Von Rössing und Co. wird es wohl nicht kommen? Ich hab keine Ahnung, was die Intention der Chinesen bei der Husab-Mine ist. Vielleicht geht es denen da ja weniger um Profit und mehr um den Eigenbedarf und strategische Versorgungssicherheit bei Uran? Dann ist denen der aktuelle Niedrigpreis für Uran vielleicht egal und die fahren trotzdem die Produktion auf Maximum? Auf welcher Basis besteuert Namibia solche Minen denn eigentlich (abgesehen von den ganz normalen Unternehmenssteuern): Auf Basis von festen Gebühren für Minenlizenzen, auf Basis Umsätzen/Gewinnen mit Uran oder auf Basis von Volumen/Masse (pro Tonne)?

Beste Grüße

Guido
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17 Jul 2017 15:20 #481664
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Hi Guido,
Von Rössing und Co. wird es wohl nicht kommen?
Von der Statistikagentur heißt es zum 1. Quartal: "On the positive side, other sectors such as agriculture, mining and quarrying, water and electricity recorded stronger growths of 10.5 percent,16.8 percent and 6.1 percent in real value added in the first quarter of 2017, respectively" (das ist übrigens der erste Zuwachs seit Q2/2013) Zu Uran: "The growth in mining and quarrying sector was attributed to the following subsectors (diamond, metal ores and other mining and quarrying) that registered strong growths of (16.0 percent, 57.5 percent and 20.9 per cent) in real value added, respectively. However, the subsector uranium was estimated to have recorded a decline of 14.6 percent in real value added during the period under review. "
Ich hab keine Ahnung, was die Intention der Chinesen bei der Husab-Mine ist. Vielleicht geht es denen da ja weniger um Profit und mehr um den Eigenbedarf und strategische Versorgungssicherheit bei Uran?
den Chinesen geht es um Eigengebrauch. Da wird wenig über den Weltmarkt gehandelt, vermute ich...
Auf welcher Basis besteuert Namibia solche Minen denn eigentlich (abgesehen von den ganz normalen Unternehmenssteuern):
Alle Bergbauunternehmen unterliegen keiner Unternehmenssteuer. Es gibt eine speziell "Mining Tax". Diese liegt beim Diamantenabbau bei 55%, bei allen anderen Bergbauunternehmen bei 37,5%, bei Erdöl/-gas bei 35%. Hinzu kommen meist jährliche Abgaben für die Abbaulizenzen.

Viele Grüße
Christian
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18 Jul 2017 08:34 #481748
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Hi zusammen,

update zum Ursprungsthema (und dem von Guido angesprochenen):
"Das Transportministerium müsste Air Namibia den üblichen staatlichen Zuschuss von 50 Millionen Namibia Dollar in diesem Monat zahlen. Das Geld sei da, erklärte Finanzminister Calle Schlettwein gegenüber dem Namibian. Damit wies er die Behauptung von Staatssekretär Willem Goeieman zurück, vom Finanzministerium weniger Geld erhalten zu haben und den Zuschuss in diesem Monat nicht zahlen zu können. - Indessen ist der Vertrag von Air Namibia über vier geleaste Embraer-Maschinen bis zum Ende der Laufzeit im Februar gesichert. Laut Namibian erklärte die private namibische Fluggesellschaft Westair, den Vertrag in vollem Umfang zu übernehmen. Westair hatte die Maschinen von Air France gekauft." (Quelle: Hitradio Namibia)

Viele Grüße
Christian
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