THEMA: flyafrica.com nun aus Namibia und nach Namibia
07 Sep 2015 10:42 #398460
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  • Otji am 07 Sep 2015 10:42
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AN geht der Arsch auf Grundeis. Dass die ihre Monopolstellung jahrelang missbraucht haben, ist ja kein Geheimnis, und nun nehmen die auch noch den Namibianern die Möglichkeit, günstig nach Südafrika und zurück zu fliegen. Affenstall. :sick:

LG

Otji
Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst Du nur das Zauberwort.
- Joseph von Eichendorff
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07 Sep 2015 12:09 #398481
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  • Guido. am 07 Sep 2015 12:09
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Hallo,

Air Namibia bekommt jetzt die ganze Kritik ab, aber letztlich ist das zu 100% ein politisches Problem. Alle Lizenzen, um grundsätzlich eine Airline betreiben zu können, liegen ja offenbar vor. Sofern Slots an den Flughäfen nicht knapp sind (was sie hier nicht sind), ist es dann ausschließlich eine politische Entscheidung, welche Strecken eine Airline bedienen darf. Die südafrikanischen Behörden haben offenbar auch kein Problem damit, dass flyAfrica O.R.Tambo anfliegt. Nur die namibische Politik hat ein Problem.

Um mal wieder Air Namibia vor Wettbewerb zu schützen, hat die Transport Commission offenbar entschieden, dass flyAfrica nicht die AN-Route WDH-JNB (O.R. Tambo) bedienen darf, sondern nur nach Lanseria fliegen darf. Und dann faselt die Politik immer davon, welch große Bedeutung Air Namibia für Tourismus und Wirtschaft in Namibia hat. Tatsächlich kosten Air Namibia und die politischen Entscheidungen zugunsten Air Namibias das Land Jahr für Jahr etliche Milliarden. Und zwar auf 3 Ebenen:

Jährlich 500 bis 1.300 Millionen direkte Subventionen
Das nimmt auch nie ein Ende. Allein für die nächsten 3 Haushaltsjahre sind wieder fast 2 Milliarden für Air Namibia planmäßig budgetiert. Das dürfte noch das optimistische Szenario sein. Läuft irgendwas schlecht, wird es wie gewohnt mehr. Gleichzeitig steht Namibia laut aktueller UN-Statistik z.B. in Sachen Unterernährung übrigens schlechter da als das Krisenland Zimbabwe. Man muss halt Prioritäten setzen und die ernährung der eigenen Bevölkerung ist viel weniger wichtig als so eine geile Staatsairline.

Tourismus
Das mangelnde Flugangebot und die im Vergleich überhöhten Flugtarife dürften im Moment das größte Hindernis für die weitere Entwicklung des Tourismus sein.

Behinderung der Wirtschaft
Die völlig überhöhten Inlands- und Regionaltarife durch den Schutz Air Namibias behindern die Wirtschaftsentwicklung im Land und schröpfen die eigene Bevölkerung ein weiteres Mal (nach den Subventionen). Der kleine Hüpfer von Windhoek nach Odangwa kostet z.B. ganzjährig zwischen 3.000 und 5.000 NAD. In Malaysia, einem Land mit vergleichbarem Lohnniveau kosten vergleichbare Inlandsflüge ganzjährig 20-40 EUR bei einem Low-Cost-Carrier wie AirAsia (Returnticket inkl. aller Steuern und Gebühren, ggf. + ca. 15 EUR Gepäck).

Genauso merkbefreit ist Namibia bei seinen Flughäfen. Diese sind viel zu teuer und tragen zu hohen Flugpreisen bei. Man darf dabei nicht nur auf die absolute Gebührenhöhe schauen, sondern muss auch mal die dafür gebotene Leistung anschauen. NAC berechnet für einen internationalen Passagier ab Windhoek 410 NAD an Gebühren. Das ist ungefähr das selbe wie am Changi-Airport in Singapur - der in Umfragen fast jedes Jahr zum besten Airport der Welt gekürt wird. Aber NAC bietet für das Geld nur etwa 20% der Leistungen und des Komforts von Changi. Der Flughafen besteht aus einer billig hingeklatschten, billig ausgestatteten, nicht sehr sauberen Halle und hat nicht mal Airbridges. Da wird ein Dacia Logan zum Preis einer S-Klasse geliefert.

Wer sich fragt, warum sich die meisten asiatischen Länder in den letzten 30-40 Jahren besser entwickelt haben als die meisten afrikanischen Länder: Wegen sowas. Seit 20 Jahren werden immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Man ist da in Namibia maximal lernunfähig. Und so lange das so ist, kann es eben nicht entscheidend voran gehen.

Viele haben Ihre Hoffnungen auf den neuen Präsidenten Hage Geingob gesetzt. Bis jetzt sieht man nur den gleichen Unsinn wie in den letzten 20 Jahren, inklusive unsinniger Personalrochaden bei Air Namibia. Aber das primäre Kriterium ist jetzt immerhin wieder erfüllt: Der Chairman des neuen Boards ist nun wieder schwarz und nicht mehr weiß. Alle Mitglieder des neuen Boards von Air Namibia sind nun schwarz. Und Air Namibia hat auch wieder einen neuen CEO. Hatte zwar noch nie etwas mit Luftfahrt zu tun, erfüllt aber das wichtigste Qualifikationsmerkmal: Ist schwarz statt zuletzt weiß. Sollte es jetzt wieder schlechter laufen, dann bezieht Air Namibia wieder die Prügel, aber es ist und bleibt ein rein politisches Problem.

Rant-Ende ;)
Beste Grüße

Guido
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08 Sep 2015 07:39 #398575
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Moin zusammen,

Update zum Thema:
"Die Billigfluggesellschaft Namibia flyafrica will ab Freitag von Windhoek zum Flughafen Lanseria bei Johannesburg fliegen. Dies berichtet der Namibian. Demnach würde die Gesellschaft damit die Gerichtsentscheidung vom vergangenen Freitag umsetzen. Das Gericht in Windhoek hatte eine fehlende Lizenz für die Bedienung der Strecke zum OR Tambo-Flughafen bei Johannesburg bemängelt. Der Gerichtsentscheid ging auf einen Antrag von Konkurrent Air Namibia zurück. Die Strecke von Windhoek nach Kapstadt soll Mitte Oktober aufgenommen werden. (Quelle: Hitradio Namibia).

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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Letzte Änderung: 08 Sep 2015 09:00 von travelNAMIBIA.
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08 Sep 2015 13:45 #398611
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Heute in der AZ:

„Air Namibia hat wieder dreckige Tricks angewandt, um den Wettbewerb zu stoppen, so dass die Fluglinie für schlechten Service weiter unredliche Tarife verlangen kann“

www.az.com.na/verkeh...eiden-schaden.426940
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11 Sep 2015 19:00 #398944
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Moin zusammen,

flyafrica fliegt wieder.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian




You can’t stop a good thing!

flyafrica.com, Africa’s Low Fare Airline, today announced a resumption of services between Windhoek, Namibia and Johannesburg, South Africa after a competitor’s High Court injunction required flyafrica to move operations from OR Tambo International Airport to Lanseria International Airport. This move allows flyafrica to further reduce its fares by over 500NAD/ZAR based on the savings gained at Lanseria.

Namibia flyafrica, a 100% Namibian airline that has operated successfully for 23 years was taken to court by Air Namibia to stop low fares being introduced on the Windhoek - Johannesburg route where Air Namibia has been happily overcharging passengers for decades.

“Our resumption of flights gives truth to the view that you cannot resist an idea whose time has come”, says Clifford Strydom CEO of Namibia flyafrica. “Air Namibia has thrown down every hurdle they can to stop us, even running to the High Court to seek an injunction to prevent us flying while claiming to welcome competition. Air Namibia has fought bitterly to keep us out of this market. While three South African airlines fly between Johannesburg and Windhoek Air Namibia feel they should be the only Namibian airline that is allowed to do this. This logic is missing on us.”

To avoid any disruption to our passengers, Namibia flyafrica is offering a unique Sandton connection bus service. Passengers will be able to board a bus at the Sandton Gautrain station and go direct to Lanseria. Passengers from Johannesburg’s Northern Suburbs will reduce their airport commute by 20-25 minutes while passengers from Soweto will see their travel time increase by 10 minutes but their flight cost reduce by over 500NAD/ZAR.

“We are very happy that we have been able to find a way to save passengers even more money”, says Strydom. “We are fully committed to delivering low fares to the travelling public who have paid too much for too long. The change of airport in Johannesburg to Lanseria allows us to further reduce our costs, making our fares over 80% less than our competitors with no disruption to our passengers.”

“We are a proudly Namibian airline that has been in operation for 23 years. In that time we have never asked for a bail-out, a “refinancing” or state funding,” said Clifford Strydom. “We have never asked the Government to buy us planes that we cannot afford. We have never been a drain on the taxpayer and we have always paid taxes. I wonder which of our competitors can say that? Today’s announcement is a victory for consumers who have been overcharged and we are delighted that we can continue to offer low-fares in this major market.”

Namibia flyafrica will initially operate three weekly flights between Windhoek and Johannesburg on Monday, Wednesday and Friday with the airline committing to daily flights before November 2015.
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11 Sep 2015 19:25 #398946
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  • Pascalinah am 11 Sep 2015 19:25
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Im "Parallelforum" fand ich zu dieser Airline einen interessanten Thread:

www.suedafrika-forum...eckaufbewahrung-jnb/
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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