Hallo Hajo.
ach, Vieles in Namibia läuft gar nicht so schlecht und angesichts diverser Bodenschätze und nur etwas mehr als 2 Millionen Hanseln sind die Zukunftsperspektiven theoretisch auch gar nicht so schlecht. Das da alles in die Grütze geht, ist zwar nicht auszuschließen, aber für mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgezeichnet. Klar läuft so einiges gravierend schief, aber das ist in fast jedem Land so und so ein paar schief laufende Dinge verkraftet ein Land, ohne das gleich alles in die Grütze geht (man schaue in Deutschland auf die unfassbar verkorkste Energiewende mit der ca. 500 Milliarden EUR für nix in den Sand gesetzt werden - Griechenland ist eine Lachnummer dagegen).
Nur bei Air Namibia falle ich wirklich vom Glauben ab. Nach mehr als 20 Jahren darf man dann schon mal dazu lernen. Dauer-Subventionen von 50-100 Millionen NAD pro Jahr könnte man sich noch schön rechnen und irgendwie rechtfertigen. Aber bei Subventionen in dieser Höhe kann man rechnen wie mal will. Es gibt keine Rechnung die das rechtfertigt und das ist und bleibt ein ökonomisch völlig absurdes Unterfangen. Hinzu kommt: Es ist eben kein reiches Land, das sich so eine Airline leistet, sondern ein Land, das nach wie vor Probleme hat, die grundlegendsten Bedürfnisse der Menschen sicher zu stellen.
Air Namibia wird dieses Jahr 50.000 bis 60.000 Touristen aus Europa herbei fliegen. Rechnet man die Subventionen auf diese Anzahl um, dann wird jedes Ticket mit grob 10.000 NAD subventioniert. Das ist völliger Schwachsinn. Da könnte man eher an Lufthansa und Emirates herantreten. Fliegt Ihr bitte nach Windhoek und Namibia subventioniert jedes Ticket mit 100 EUR. Da würde man zu deutlich geringeren Kosten den Tourismus weitaus mehr ankurbeln.
Die Milliarden, die in Air Namibia fließen, befeuern ja noch nicht mal die Binnenkonjunktur in Namibia, sondern diese namibischen Steuergelder fließen größtenteils ins Ausland ab: Flugzeug-Leasing, Kerosin, Wartung, ... Air Namibia selbst kann man da kaum noch einen Vorwurf machen. Ausnahmslos jedes Unternehmen würde sich in so einem Umfeld gemütlich einrichten. Der Staat stellt die Weichen falsch.
Beste Grüße
Guido