THEMA: Anschlußflug verpasst - Entschädigung
08 Mai 2013 20:36 #287931
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  • BikeAfrica am 08 Mai 2013 20:36
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... ich fände es ok, wenn diese Entschädigung in Abhängigkeit bereits entstandener Kosten gezahlt würde. Wer also die erste gebuchte Übernachtung und den ersten Tag der Mietwagenmiete "umsonst" gezahlt hat und nachweisen kann, sollte das auch geltend machen können. Fällt für mich unter Schadenersatz.

Aber eine pauschale Forderung sollte man daraus nicht ableiten können dürfen, finde ich. Ich für meinen Teil hatte mal so einen Flug, für den ich dann 24 Stunden in Dubai festhing. In Frankfurt hat man die Passagiere noch beruhigt, dass der Anschlussflug warten würde. Diesen sah man dann in Dubai vom Flugzeug aus starten ...
Ich habe ein Visum bekommen, Transfer und Hotelübernachtung und war ein bisschen in Dubai unterwegs. Im Zielland habe ich anrufen können und man hat mich am nächsten Tag vom Flughafen abgeholt. Kosten sind mir keine entstanden, außer dass ich mir noch 'n T-Shirt als Ersatz für das verschwitzte kaufen musste (Dubai ist nicht nur heiß, sondern überraschend schwül). Mir ist überhaupt nicht eingefallen, mich da über einen evtl. Schadenersatz zu informieren, da mir kein Schaden entstand. Hätte ich 'ne Übernachtung für 200 Euro in den Sand gesetzt, hätte ich das auch anders gesehen. Aber 600 Euro Entschädigung finde ich übertrieben ...

Gruß
Wolfgang
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09 Mai 2013 14:04 #287975
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BikeAfrica schrieb:
... ich fände es ok, wenn diese Entschädigung in Abhängigkeit bereits entstandener Kosten gezahlt würde. Wer also die erste gebuchte Übernachtung und den ersten Tag der Mietwagenmiete "umsonst" gezahlt hat und nachweisen kann, sollte das auch geltend machen können. Fällt für mich unter Schadenersatz.

Aber eine pauschale Forderung sollte man daraus nicht ableiten können dürfen, finde ich. Ich für meinen Teil hatte mal so einen Flug, für den ich dann 24 Stunden in Dubai festhing. In Frankfurt hat man die Passagiere noch beruhigt, dass der Anschlussflug warten würde. Diesen sah man dann in Dubai vom Flugzeug aus starten ...
Ich habe ein Visum bekommen, Transfer und Hotelübernachtung und war ein bisschen in Dubai unterwegs. Im Zielland habe ich anrufen können und man hat mich am nächsten Tag vom Flughafen abgeholt. Kosten sind mir keine entstanden, außer dass ich mir noch 'n T-Shirt als Ersatz für das verschwitzte kaufen musste (Dubai ist nicht nur heiß, sondern überraschend schwül). Mir ist überhaupt nicht eingefallen, mich da über einen evtl. Schadenersatz zu informieren, da mir kein Schaden entstand. Hätte ich 'ne Übernachtung für 200 Euro in den Sand gesetzt, hätte ich das auch anders gesehen. Aber 600 Euro Entschädigung finde ich übertrieben ...

Gruß
Wolfgang


Wenn ich einen Tag meines Lebens unnütz verplempere, auf einem Flughafen festsitze, auf dem ich nicht festsitzen will, dadurch meine Planung durcheinander kommt, ich am Zielort einen wertvollen Urlaubstag verliere, dann ist das für mich ein viel viel größerer Verlust, als eine verloren gegangene Übernachtung, ein Tag Automiete, den ich bezahlen muss, ohne den Wagen zu nutzen und und und.
Für lächerliche 600 Euro würde ich niemals einen Tag meines Lebens verkaufen. Niemals!
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09 Mai 2013 14:26 #287977
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Fritzmann schrieb:
Wenn ich einen Tag meines Lebens unnütz verplempere, auf einem Flughafen festsitze, auf dem ich nicht festsitzen will, dadurch meine Planung durcheinander kommt, ich am Zielort einen wertvollen Urlaubstag verliere, dann ist das für mich ein viel viel größerer Verlust, als eine verloren gegangene Übernachtung, ein Tag Automiete, den ich bezahlen muss, ohne den Wagen zu nutzen und und und.
Für lächerliche 600 Euro würde ich niemals einen Tag meines Lebens verkaufen. Niemals!
... ich weiß nicht, was Du beruflich machst, aber die meisten Menschen "verkaufen sich" täglich für weniger als 600 Euro netto an ihren Arbeitgeber. Wenn Du bei durchschnittlich 20 Arbeitstagen [im Monat] auf mehr als 12.000 Euro netto kommst - Glückwunsch!

Ich habe außerdem nicht auf einem Flughafen festgesessen, sondern mir Dubai angeschaut. Das ist eine Gegend, in der andere ihren ganzen Urlaub verbringen. Ich habe dadurch nichts verloren und mir ist kein Schaden entstanden. Ich habe dort genauso eine interessante Zeit verbracht wie später im eigentlichen Reiseland. Ich hätte natürlich auch verbittert und verärgert auf dem Flughafen sitzen und einen Tag verplempern können.

Bei jemandem, der tatsächlich im Transitbereich auf einem Flughafen festsitzt, sieht die Sache natürlich anders aus.

Gruß
Wolfgang
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Letzte Änderung: 09 Mai 2013 14:44 von BikeAfrica. Begründung: Ergänzung in eckigen Klammern
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Mein Arbeitstag ist in der Regel auf knapp acht Stunden begrenzt und beinhaltet sehr viele angenehme Aspekte, ist also nicht vergleichbar mit dem Ärger, der mit einer Flugverspätung verbunden ist.
Wenn ich ein Land anschaue, dann möchte ich das tun, weil ich die Entscheidung treffe und diese nicht von einer schlampigen Fluggesellschaft abgenommen bekommen.
Diese Gesetze sind gut, aber die Entschädigung muss nicht genommen werden. Jeder darf die Entscheidung selbst treffen. Wer darauf verzichtet, möge das tun. Ich werde ihm das nicht übel nehmen. Genauso nehme ich für mich in Anspruch, dieses Recht anzunehmen, ohne dafür von anderen beschimpft oder gemaßregelt zu werden. Und wer einmal mit einer Fluggesellschaft einen Streit wegen Flugverspätung ausgefochten hat - in meinem Fall mit tatsächlich entstandenem Schaden - der weiß, dass die Herrschaften alles andere als kulant mit (berechtigten) Forderungen umgehen. Die lassen es nämlich regelmäßig auf gerichtliche Auseinandersetzungen ankommen und arbeiten mit allen nur erdenklichen schmutzigen Tricks.
Und da soll ich sagen: "Arme Fuggesellschaft, dir geht es so schlecht, das macht doch nichts, dass du den mit mir eingegangenen Beförderungsvertrag nicht eingehalten hast, ich verzichte gern auf ein paar Urlaubstage und hänge stundenlang auf irgendeinem Flughafen herum, behalte du mal deine Entschädigungszahlungen, dafür bist du ja auch so fair und erhöhst deine Preise nicht." Da lachen ja die Hühner, bei soviel Naivität. Die nehmen genau das Geld, das sie maximal bekommen können, und dabei ist denen scheißegal, wie viele Passagiere Ausgleichszahlungen gefordert haben. Und die überbuchen auch weiter munter drauf los, Hauptsache unter dem Strich stimmt die Rendite für Vorstand und Aktionäre. Der Passagier interessiert dabei nicht.
Mach dir mal den Spaß und vergleiche beispielsweise die Preise der Lufthansa von München oder auch Frankfurt nach Landon an irgendeinem Tag im Jahr mit den Preisen kurz vor und am 25. Mai 2013. Dann wirst du sehen, dass der maximal mögliche Preis genommen wird.
Warum leckt sich der Hund die Eier? Weil er es kann!
Warum nimmt die Fluggesellschaft zu bestimmten Terminen deutlich höhere Preise als an anderen? Weil sie es kann!
Warum nehme ich die Ausgleichszahlung? Weil ich es kann!
Das Leben ist keine Waldorfschule, in der sich alle lieb haben!
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Fritzmann schrieb:
Für lächerliche 600 Euro würde ich niemals einen Tag meines Lebens verkaufen. Niemals!
... ich kann diese Aussage nicht mit dem letzten Beitrag in Einklang bringen. Wenns für Dich logisch erscheint, ist es ja in Ordnung.

Gruß
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Letzte Änderung: 09 Mai 2013 19:37 von BikeAfrica.
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09 Mai 2013 20:27 #287999
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  • toumtoum am 09 Mai 2013 20:27
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Was Wolfgang ausdrücken wollte ist,daß man aus ungeplanten Situationen einfach das Beste machen sollte und nicht verbittert rumjammern soll. Er ist in Dubai hängengebliebn für einen Tag und hat dadurch Dubai kennengelernt (wo er sonst nicht für einen Urlaub hinfliegen würde). Also das Beste daraus gemacht.

Eine kleine Anektode, die ich im November erlebt habe, wo ich mit dem Radl durch Tunesien geradelt bin. Unterwegs habe ich mehrmals ein Pärchen aus Spanien getroffen und wir haben uns sehr intensiv unterhalten (Situation in Spanien, sie waren auch schon Jemen, mehrere Länder Afrika etc.). Sie war übrigens im 3 Monat schwanger und in Tunesien auf eigene Faust unterwegs. Jedenfalls erzählten sie mir, daß ihr Gepäck nicht angekommen war. Sie haben dann 1 1/2 Tage in Tunis gewartet, um dann rauszufinden, daß das Gepäck wieder in Bilbao war. Da sie nur 13 Tage für Tunesien hatten haben sie dann entschieden, daß ihnen das Gepäck schnuppe ist - sie sind ja in Tunesein, um Tunesien zu sehen und die Menschen kennenzulernen, anstatt noch mehr Tage am Flughafen auf das Gepäck zu warten. Also ein Wechsel-T-Shirt gekauft, eine paar Toilettenartikel und los ging es durch das Land.
Und sie waren total glücklich und begeistert vom Land und meinten, jeder Tag am Flughafen länger warten, hätte viel mehr geschmerzt, weil man dann viel weniger Zeit für Land und Leute gehabt hätte.
Ich habe mir nur gedacht, andere Leute hätten wohl am Flughafen verbittert auf das Gepäck gewartet, gejammert, mit Anwalt gedroht etc.
Aber das muß eben jeder selber für sich entscheiden. Ich bin es einfach gewohnt, daß auf Reisen nicht immer alles glatt läuft - mit dem Rad ist das auch nicht ganz unnormal.

toumtoum
Letzte Änderung: 09 Mai 2013 20:49 von toumtoum.
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