Und dann ging´s los. In der Beschreibung des Reisebüros wurde es als High Light beschrieben. Pirschfahrt durch den Etosha Park mit vielen Tiersichtungen im geeigneten Fahrzeug. Ha, wir haben hier auch Parks, da kommt man mit der U-Bahn hin und wird mit der Fahrradrikscha herumgeführt. Das wird schon was sein, dachte ich mir. Mein negatives Gefühl sollte mich nicht täuschen. Ich durfte weder meine antiken Einkäufe mitnehmen noch mein Überlebens-Set im eigens mitgebrachten Leiterwagen. Selbst die gut gemeinten Sandbleche aus meiner Ausstattung oder den Kompressor wollte der Fahrer nicht einpacken, na gut, er wird schon sehen, dass ich recht hatte. Ich bin nicht rechthaberisch veranlagt und deshalb fuhren wir schon nach zwei Stunden des Diskutierens los. Wir 38 Safariteilnehmer hatten in dem klimatisierten Off-Road Fahrzeug gut Platz, aber es gibt immer Böswillige, die einem den Tag versauen, Auf Grund meiner Forumskenntnisse hatte ich die beiden letzten Sitzreihen auf beiden Seiten besetzt, um schnell von einem Fenster zum anderen zu kommen, müssen da doch welche maulen, weil sie jetzt stehen müssen. Also für 150€ pro Stunde noch einen Sitzplatz verlangen finde ich schon frech, zu Hause fahren sie auch stehend in der S-Bahn.
Und dann, lauter Tiere links und rechts und vorn und hinten, völlig ohne Zuordnung, kein Schild, auf dem steht, was das für ein Tier ist, ständig rennen die Mitfahrer herum und kreischen und schreien, hätte ich nicht meinen neuen Laptop mit der Shrek III DVD dabei gehabt, hätte ich mich total gelangweilt. Aber ich wusste ja, morgen ist das vorbei und es geht zurück ins brodelnde Windhuk.
Der Rest verging wie immer, auch die Rückfahrt ins Kalahari Sand. Abends wurde mir ein Besuch in Joe´s Bierhaus vorgeschlagen. Obwohl ich das Hofbräuhaus in München kenne, dachte ich mir, warum nicht, mal was Einheimisches zum Schluss. Und es war gut so. Bereits beim Ankommen wurde ich auf Grund meiner Kleidung als profunder Kenner der Wildnis erkannt und von den Neuankömmlingen gerne nach meinen Erlebnissen gefragt und mein Wissen gewürdigt. So will ich es auch wieder zu Hause machen und den Jungs im Forum mal erklären was Sache ist. Die nächsten Jahre werde ich mein Wissen weitergeben, das ich bei dieser einen Expedition in Deutsch Südwest Afrika unter wilden Tieren und Einheimischen, begleitet vom Tod und tödlichen Krankheiten, gemacht habe. Sie werden mir so dankbar sein und ich bin bestimmt bald Platinum Boarder.