THEMA: Chinas Rolle in Afrika (Wikileaks)
09 Dez 2010 09:16 #165189
  • lowflyer
  • lowflyers Avatar
  • Beiträge: 579
  • Dank erhalten: 7
  • lowflyer am 09 Dez 2010 09:16
  • lowflyers Avatar
Hallo,

Im Spiegel ist ein Artikel zu Chinas Rolle in Afrika erschienen, der sich aus den von Wikileaks veröffentlichten Dokumenten der US-Botschafter vor Ort speist. So ungefähr weiß man ja, was China in Afrika abzieht. Aber einige Details sind meines Erachtens doch noch mal lesenwert:
www.spiegel.de/polit...,1518,728609,00.html

Sonnige Grüße
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: picco, THBiker
09 Dez 2010 10:29 #165196
  • klaus63
  • klaus63s Avatar
  • Beiträge: 622
  • Dank erhalten: 177
  • klaus63 am 09 Dez 2010 10:29
  • klaus63s Avatar
Hallo Lowflyer,

danke für den Link zu diesem wirklich aktuellen Thema. Ich denke - und hoffe -, dass die afrikanischen Gesellschaften die rosarote Brille in Bezug auf die chinesischen Investitionen so langsam ablegen und versuchen, Mindestarbeits- und Umweltstandards durchzusetzen. Von den Regierungen ist dies auf kurze Frist allerdings kaum zu erwarten. Dafür profitieren diese zu sehr von der vordergründig "auflagenfreien" chinesischen Hilfe.

Gruß

Klaus
Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
(Hans Magnus Enzensberger)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Dez 2010 10:52 #165200
  • Gerd1942
  • Gerd1942s Avatar
  • Sag' was Du denkst, aber bedenke, wie Du es sagst
  • Beiträge: 5538
  • Dank erhalten: 2665
  • Gerd1942 am 09 Dez 2010 10:52
  • Gerd1942s Avatar
Hallo Lowflyer,

auch von mir eine Danke. Es ist schon richtig, dass man Vieles schon gehört und gelesen hat, aber - so komprimiert vor Augen geführt - bin ich doch ganz schön erschrocken, wie viele Chinesen schon auf diesem Kontinent sind und weit es wenig die einheimischen Regierungen um ihre eigene Bevölkerung kümmern. Das wundert mich auch hier immer wieder. Nicht nur staatliche, sondern auch viele städtische Bauten werden von Chinesen (und Nordkoreanern) errichtet und namibische Arbeitsplätze werden vernichtet. Ein Bekannter von mir ist Bauunternehmer und er klagt, dass jetzt schon bei kleinsten Aufträgen (Einfamilien-häuser) die chinesische Konkurrenz jeden Preis unterbietet.

Liebe Grüße von der sonnigen Atlantikküste
Gerd
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Dez 2010 11:38 #165205
  • Sambezi
  • Sambezis Avatar
  • Sambezi am 09 Dez 2010 11:38
  • Sambezis Avatar
Hallo,

...und von mir ein kräftiges Spenden in der Weihnachtszeit.

Denn alle die, die heute durch die Billigkonkurenz ihren Arbeitsplatz verlieren bzw. vom Lohn nicht mehr leben können gehören morgen zu den Spendenempfängern...

Aber gut, alles hat auch eine positive Seite, 100
S-Klasse Mercedes nach Afrika geliefert ist doch auch etwas.
Wobei der vielleicht auch schon aus 50% Chinateilen besteht......

Gruß

Sorry, musste ich sagen, da ich nur noch den Kopf schütteln kann......
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Dez 2010 12:57 #165215
  • lowflyer
  • lowflyers Avatar
  • Beiträge: 579
  • Dank erhalten: 7
  • lowflyer am 09 Dez 2010 09:16
  • lowflyers Avatar
Hallo,

in der Zeit stellt Bartholomäus Grill (Autor lesenswerter Afrika-Sachbücher) noch die interessante Frage: Ist Afrika für Demokratie ungeeignet?
www.zeit.de/2010/50/...nbeinkueste?page=all

Sonnige Grüße
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
09 Dez 2010 13:12 #165218
  • carl
  • carls Avatar
  • Beiträge: 1287
  • Dank erhalten: 721
  • carl am 09 Dez 2010 13:12
  • carls Avatar
Hallo,

dieser Artikel ist sehr interessant und bestätigt (mal wieder) den subjektiven Eindruck beim Reisen durch Afrika.

Aber das Thema Entwicklungshilfe, China und Afrika ist leider in meinen Augen doch etwas komplizierter, als es das Grundbild des Artikels darstellt. "Der böse Chinese, der geldgierige Afrikaner (zu mindestens die Regierungen) und der moralisch überlegene Europäer/Amerikaner"

Am Ende des Tages schafft die chinesische Hilfe immerhin, dass es einigermaßen vernünftige Straßen und verbesserte Infrastruktur gibt. Das nützt in der Tat jedem (den Einheimischen, der Wirtschaft und selbst den Touristen). Die jahrzehntelange Hilfe aus Europa und Amerika hat aus meiner Sicht deutlich weniger Erfolg aufzuweisen.

Natürlich wünschte ich es mir auch, dass die Straßen von Einheimischen gebaut und diese dann auch anständig bezahlt würden.

Gruß
Carl
Madam und Boss Unterwegs (2014/15)

"Bacon and Eggs - A day's work for a chicken; A lifetime commitment for a pig." (Anon)
"I will go anywhere, provided it be forward" (David Livingston)
Letzte Änderung: 09 Dez 2010 13:13 von carl.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.