Die Methode von Joli ist ziemlich gut. Nur am Eurokurs sollte man sich nicht orientieren. Wenn doch, sollte man den Eurobetrag etwa durch 3 teilen. In Namibia verdient man sehr viel weniger als in Deutschland. Daher können die Namibier auch entsprechend weniger Trinkgeld geben. Daran sollten sich natürlich auch die Touristen orientieren.
Ein junger Mann, der in einem Ort, der viel von Touristen besucht wird, vor einem Supermarkt "rumhängt" und den Leuten hilft die Waren ins Auto zu laden, Getränkekisten zum Bottlestore trägt und ansonsten bettelt, "verdient" während der Touristensaison (also fast das ganze Jahr) bedeutend mehr, als wenn er z.B. als Maurer arbeiten würde. Du kannst dir vorstellen, wie sehr das den Maurer demotiviert. Das darf nicht sein.
Ein ungelernter Helfer in einer Autowerkstatt verdient meist etwa 50 bis 100 N$ am Tag, nur bei viel Arbeit gibt es mal mehr. Mein letzter Vermieter in Walvis Bay hatte eine Putzfrau. Sie war jeden Dienstag 6 Stunden da und jeden Donnerstag war sie 8 Stunden da. Dafür hat sie 240 N$ im Monat bekommen (vor 1 Jahr). Bei den meisten Jobs bekommen die Arbeiter etwa den 1,5-fachen Betrag, den man in Deutschland dafür bekommen würde. Ein Arbeiter, der in Deutschland 1500€ (netto) bekäme, bekommt dort also etwa 2250N$. Dazu kommt, dass er nicht gegen Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversichert ist und selbst vorsorgen muss.