Hallo Thilo,
das Wort " schnell" ist in Namibia ein absolutes Unwort; Namibia lehrt einen Geduld und Gelassenheit - wenn man bereit ist, sich belehren zu lassen. Das Gilt für die gesamte Reiseplanung und insbesondere das, was Du von Namibia erwarten kannst. Die Skelettküste ist ein sehr guter Hörsaal für eine Lektion in Sachen "Geduld und Gelassenheit" - aber leider nur im südlichen Teil frei zugänglich; richtig "wüstenhaft" wirds im nördlicheren Teil, aber dort kommt man nur mit entsprechend konzessionierten Tourunternehmen hin ( teuer, aber sehr gut ). Ein Tag in Etosha: spätestens 5.00 Uhr aufstehen, Frühstück in Selbstverpflegung ( da noch kein Restaurant geöffnet hat) und spätestens um 6.00 heraus zu einem Wasserloch; auf dem Weg dorthin sehr langsam fahren ( 15-20 km/h), da man etwas verpassen könnte. Am Wasserloch richtet man sich " häuslich" ein, denn das sollte der Beobachtungsplatz für die nächsten Stunden sein - auch wenn sich zunächst noch kein Tier sehen lässt. Zur Mittagszeit darf man dann ruhig ein Päuschen machen - im Camp ( schlafen, baden, essen osä). Spätestens ab 15.00 wieder wie am Vormittag. Dort bleibt man bis kurz vor Sonnenuntergang ( wenn´s nicht zu weit ist bis zum Camp), denn bei Sonnenuntergang musst Du wieder im Camp sein. Im Shop einkaufen, Sundowner genießen, Abendessen, Hütte aussprühen ( wegen der Mossis). Danach ans beleuchtete Camp-Wasserloch und Beobachtung nach Belieben. Und dann fällst Du totmüde ins Bett. Am nächsten Tag das gleiche von vorne. Wenn Du das 14 Tage durchhälst, dann weißt Du, was Geduld und Gelassenheit ist.
Gruß Joli