THEMA: Wüstenpferde in Garub
20 Nov 2018 14:08 #539763
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  • Topobär am 20 Nov 2018 14:08
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Hallo,

da ich davon ausgehe, dass meine folgenden Worte nicht jedem gefallen werden, möchte ich vorausschicken, dass ich Pferde mag, selbst lange geritten bin und meine Frau noch immer zwei Pferde hat. Trotzdem bewahre ich mir einen neutralen Blick auf die Situation.

Pferde sind Sympathieträger und viele Menschen lieben Pferde. Das macht die ganze Geschichte sehr emotional und drängt rationale Überlegungen in den Hintergrund. Würde es sich um entlaufene und im Laufe der Generationen verwilderte Hausschweine handeln, würde ganz sicher nicht solch ein Aufriss veranstaltet werden.

Was mir bei der ganzen Diskussion fehlt ist das Eingestehen der Tatsache, das Pferde in Namibia nicht Teil des natürlichen Ökosystems sind. Das ist auch der Grund, weshalb sie im Vergleich mit den anderen Herbivoren der Namib schlechter mit der Dürre und der Bedrohung durch Raubtiere zurecht kommen. Was ist so schlimm daran sich einzugestehen, dass Pferde an diesen Lebensraum nicht angepasst sind und nur überleben können solange die Rahmenbedingungen günstig sind?

Was mir Sorgen macht ist der Umstand, dass die Hyänen zu Sündenböcken für die Bedrohung der Pferdepopulation gemacht werden. Hyänen gehören in dieses Ökosystem und die Jagd auf Beutetiere ist ihr natürliches Verhalten. Das Pferde damit schlechter zurecht kommen als z.B. Oryx oder Springbock, ist nicht Schuld der Hyänen sondern der Tatsache geschuldet, dass Pferde und Hyänen sich naturgegeben nie den selben Lebensraum teilen.

Weshalb sich das MET dem Einfangen der Pferde widersetzt kann ich allerdings auch nicht nachvollziehen. Auch in einem Nationalpark sollte es erlaubt sein, Tiere die nicht in das Ökosystem gehören zu fangen oder zu jagen. Das geht woanders auch. Australien ist da ein gutes Beispiel.

Ich stelle mir allerdings die Frage, wohin die Pferde gebracht werden sollen. Wo in Namibia gibt es einen freien Lebensraum ohne Zäune und Raubtiere?

Alles Gute
Thomas
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20 Nov 2018 15:11 #539768
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Hi Thomas,

ich stimme Dir absolut zu. Die Pferde haben zwar nun 100+ Jahre überlebt, die Hyänen gab es aber auch schon immer in dem Gebiet. Man muss nur die Farmer befragen. Nun kommen natürlich 5 extreme Drürrejahre zusammen, in denen sich die Pferde schwer tun und die Hyänen ein einfaches Fressen gefunden haben. Die letzten 2,5 Jahre bis Anfang 2018 haben die Pferde nur durch zufüttern (für sich selber und füttern der Hyänen) überhaupt überlebt.
Ich stelle mir allerdings die Frage, wohin die Pferde gebracht werden sollen. Wo in Namibia gibt es einen freien Lebensraum ohne Zäune und Raubtiere?
eine dementsprechende, ich meine 30.000 Hektar große "Farm", südlich von Aus, ist bereits von der Foundation erworben worden bzw. kann erworben werden. Dorthin sollen die Pferde verbracht werden.

Viele Grüße
Christian
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20 Nov 2018 15:11 #539769
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Yoda911 schrieb:
welcher Link? Habe ein PDF hochgeladen und das funktioniert einwandfrei :-)

Bestätigung: Link auf die PDF funktioniert.
Bei mir über Tapatalk nicht.
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20 Nov 2018 15:50 #539774
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travelNAMIBIA schrieb:
...eine dementsprechende, ich meine 30.000 Hektar große "Farm", südlich von Aus, ist bereits von der Foundation erworben worden bzw. kann erworben werden. Dorthin sollen die Pferde verbracht werden.

Viele Grüße
Christian

Auf deren Webseite ist davon aber nichts zu finden und macht auch wenig Sinn wenn die Pferde eine Touristen Attraktion um Aus bleiben sollen. Auf der Homepage stehen sinnvollere Vorschläge. www.wild-horses-namibia.com/future/
Best Regards
Adolf
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20 Nov 2018 15:55 #539776
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Hi Cruiser,

noch nicht 100%ig spruchreif - aber schon Anfang 2018 berichtet. Unter anderem auch hier nachzulesen: www.namibian.com.na/...relocate-wild-horses
Die Pferde sollen unbedingt bei Aus bleiben, da sie dort eine touristische Attraktion sind und praktisch das ganze Dorf finanziell daran hängt.

Viele Grüße
Christian
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Das glaube ich erst wenn ich das sehe. Wenn die Foundation sich eine Farm leisten kann, dann können sie auch die Pferde durchfüttern.
Wie gesagt, macht kein Sinn. Auch ich habe letztes Jahr gespendet, aber nicht für eine Farm.
Best Regards
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