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THEMA: Toilettenpapier - oder Schnitzeljagd?
01 Mär 2011 21:42 #177825
  • lilytrotter
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  • lilytrotter am 01 Mär 2011 21:42
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@ all!

Ja, ja, da wären wir wieder beim Bereich der ungeschriebene Regeln…

Auch hier, nicht nur beim „campsite squattern“ scheint es nötig zu sein, dass sich das Verhalten nach gewissen Regeln richtet.
Selbst das gewöhnliche täglich menschliche Bedürfnis gehört in seiner Erledigung in den Bereich der ungeschriebenen Regeln, damit sich das Umwelt- und Augen-schonende Verhalten etwas weiter verbreitet, als es zur Zeit augenscheinlich häufig der Fall ist.

Es ist ja ein wirklich unappetitliches Thema, aber leider doch sehr wichtig. Nicht nur in Afrika, auch in Europa, hier sehen ja bestimmte Plätze in Ausflugsregionen ebenso fürchterlich aus.
Und jeder, der einmal am Bosua-Pass (C28) oben ausgestiegen ist, um die schöne Landschaft zu genießen und dort gar sein Picknick mit Aussicht zu machen, verlässt angeekelt diesen völlig verschissenen Platz, da oben am Aussichtspunkt: Überall flattern weiße Klopapierfahnen und blitzen weiße Klopapier-Haufen unter kleinen Steinchen hervor. Widerlich!
Grundsätzlich erleichtert man sich nicht an Look-Outs, aber nicht einmal das ist offensichtlich klar. Dabei kann man kilometerweit davor und danach nach Herzenslust…

Dieses Toilettenpapierproblem in der Natur würde nicht existieren, wenn jeder sein Papier einfach wieder mitnimmt.
Dafür wickele man das Benutzte einfach in noch ein bisschen mehr Toilettenpapier ein (den erhöhten Verbrauch kann man gut verkraften…;)) und führt es dem abendlichen Lagerfeuer zu, ebenso wie anderen Papierkram, der sich so im Laufe des Tages/der Tage sammelt.

Niemals würden wir das flatterhafte Toiletten-Papier in der Umgebung trockenen Grases anzünden.

Das so häufig erwähnte Verbrennen hat zwei entscheidende Nachteile: Jeder Einzelne steht nach seinem Geschäft in der Gegend rum und zündelt… – viel zu aufwändig und gefährlich. Außerdem ist das Papier ja nun mal ein wenig feucht und lässt sich sowieso nicht mal eben schnell vollständig abbrennen und - das ist schon ein bisschen leichtsinnig: Es weht doch permanent Wind! Oft genug sehr kräftiger heißer Wind! Da flattert der brennende Krempel zu leicht in die Gegend. Rennt man dann hinterher?? Bis wohin? Wer will denn für einen Veldbrand verantwortlich sein? Der entsteht ja nicht unmittelbar neben einem, es schwelt erst einmal ein Weilchen vor sich hin und beim nächsten Windstoß vielleicht... wenn wir schon weg sind…

Empfehlung: Toilettenpapier entweder mit dem Müll in einer Stadt entsorgen oder im abendlichen Feuer…
Außerdem ist die Benutzung eines Spatens obligatorisch.

Grundsätzliche Regel: Man hinterlässt nichts, außer seiner Fußabdrücke. Insbesondere gilt dies an besonderen Plätzen, die relativ häufig frequentiert sind.

Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
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01 Mär 2011 22:06 #177826
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  • baboon am 01 Mär 2011 22:06
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Hallo Lillytrotter,

vielen Dank für die klaren Worte - es tröstet mich, dass nicht nur ich im wahrsten Sinne des Wortes über :angry: stolpere.

Zum Thema Verbrennen des Papiers - nach Einsatz des Spatens (und ausreichender Tiefe des Werkes) auch ohne Steppenbrand problemlos möglich... (auch wenn es nicht jeder angenehm finden wird). Aber auch Dein Vorschlag mit dem Lagerfeuer ist gut - da ist auch weiterer Plastikmüll nicht nötig.

Grüße Karola
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02 Mär 2011 15:40 #177933
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  • Swakop52 am 02 Mär 2011 15:40
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Das ist alles schön und gut, Maßregelungen sind fein, wahrscheinlich halten sich auch 75% der Leute daran.
Die Tretminen der restlichen 25% sind schlimm genug.
Oftmals stammen diese auch von Einheimischen. Was glaubst Du wie sieht es aus wenn ein mit 20 Mann beladenes Sammeltaxi mal eine Pinkelpause einlegt mit Insassen, denen nie jemand beigebracht hat wo man hinkleckert und wo nicht, oder die noch nie ein WC von innen gesehen haben. Zumindest nehmen sie dann meistens Steine oder Stückchen Holz, und keine weißen "Fahnen", höchstens alte Zeitungen. Und diese Taxis trifft man auch an Aussichtspunkten oder Rastplätzen an. Und die erreichst man auch nicht über dieses Forum. Und wenn Du sie ansprechen willst, besonders als Frau, lachen Sie Dich freundlich an und aus! Ohne daß Du die Witzchen und Belustigungen verstehst, die sie über Dich machen.

Deutsche Autobahnparkplätze sehen doch heute auch nicht mehr anders aus, übersät mit Tretminen und Gestank. Die LKW-Fahrer sind gezwungen, Pausen auf tausenden Parkplätzen ohne WC einzulegen, wo sollen die Leute denn ihr Geschäft verrichten? Deutsche Parkplätze fangen heute an auszusehen, wie ich es bisher nur in der Ukraine erlebt habe, wo selbst Toiletten im Radius von 20-30m rundum zugeschissen sind.

Meint der
BadBoy
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Letzte Änderung: 02 Mär 2011 15:45 von Swakop52.
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02 Mär 2011 22:12 #178032
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  • baboon am 01 Mär 2011 22:06
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Hallo Swakop52!
Die Baines Baobabs finde ich sehr enttäuschend, das hängt mit den Umständen zusammen. Die kleine Erhebung inmitten der Pan ist von Schmeißfliegen und leuchtend weißen Klopapierfahnen regelrecht verseucht. Es macht keinen Spaß, ein paar Schritte zu laufen und sich umzusehen

... ehrlich?
Oftmals stammen diese auch von Einheimischen

... die fahren da wirklich hin??? In Sammeltaxis???
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02 Mär 2011 23:54 #178062
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  • Swakop52 am 02 Mär 2011 15:40
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Nein Baboon, in diesem Falle bestimmt nicht, aber an vielen Aussichtspunkten an den Hauptstrecken. Oder hatte ich etwa geschrieben, es seien immer die Sammeltaxis?

Der Begriff "oftmals" bedeutet nicht "immer".

Aber mal ehrlich: hast Du jemals einen solchen Stop mit 20 und mehr Leuten miterlebt, die stundenlang wie die Sardinen eingepfercht gesessen haben?

Auch unter den ausländischen und inländischen Besuchern gibt es jede Menge Schweinigel, das hat niemand in Frage gestellt.

Und daran werden weder Du noch ich etwas ändern, so lange es keine drakonischen Strafen von staatlicher Seite gibt. Und die sind nicht abzusehen.

BadBoy
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Letzte Änderung: 03 Mär 2011 00:12 von Swakop52.
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03 Mär 2011 09:54 #178089
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  • Topobär am 03 Mär 2011 09:54
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Swakop52 schrieb:

Deutsche Autobahnparkplätze sehen doch heute auch nicht mehr anders aus, übersät mit Tretminen und Gestank. Die LKW-Fahrer sind gezwungen, Pausen auf tausenden Parkplätzen ohne WC einzulegen, wo sollen die Leute denn ihr Geschäft verrichten? Deutsche Parkplätze fangen heute an auszusehen, wie ich es bisher nur in der Ukraine erlebt habe, wo selbst Toiletten im Radius von 20-30m rundum zugeschissen sind.

Also ich sehe das nicht als neues Phänomen an. Deutsche Autobahn-Parkplätze waren auch schon vor 30 Jahren ekelig.
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