Hallo Pascalinah,
kann mich Jolis Empfehlungen bzgl. einer geführten Himba-Tour nur anschließen. Das fängt schon damit an, dass es gar nicht so einfach ist, mal gerade einen Himba-Kral zu finden. Himba begegnen einem zwar ab und zu einfach so, aber zu den Krals gibt es keine Wegweiser, wie bei uns zu allen möglichen Sehenswürdigkeiten. Den Kral, den wir 2001 zusammen mit einem Guide von Fort Sesfontein besucht haben, hätten wir selbst trotz 4x4 nie und nimmer gefunden.
Um eine geführte Tour zu machen, gibt es aber meist zwei Möglichkeiten. Möglichkeit 1 ist die von Joli beschriebene. Ihr bucht euch in eine standardmäßig geführte Tour im Fahrzeug der Lodge ein. Das ist aber i. d. R. kein billiges Vergnügen, da die Veranstalter entweder mit einer Mindestteilnehmerzahl kalkulieren (bei Palmwag Lodge beispielsweise 2) oder einen Preis pro Fahrzeug berechnen (z. B. bei Fort Sesfontein). Für eine Himba-Tour von Palmwag Lodge aus zahlt man aktuell pro Person in der Nebensaison 980 N$, in der Hauptsaison 1050 N$. Jede weitere Person über die Mindestteilnehmerzahl von 2 hinaus zahlt den gleichen Preis (bis hin zu 8 Personen!). Was da bei einem vollen Wagen herauskommt, ist astronomisch und grenzt m. E. an Wucher. In Sesfontein zahlt man wie gesagt einen Pauschalpreis pro Fahrzeug - zumindest war es damals so. Da ist man natürlich "gekniffen", wenn man keine Mitfahrer findet und zu zweit bleibt. So ging es uns damals. Je kurzfristiger man sich für eine solche Tour entscheidet, desto schwieriger dürfte es sein, noch Mitfahrer zu finden. Das solltet ihr bei euren Planungen berücksichtigen und euch vorher zumindest vor Ort erkundigen, unter welchen Bedingungen die Touren stattfinden.
Möglichkeit 2 ist das Engagieren eines örtlichen Guides und das Fahren mit dem eigenen Wagen (4x4 zwingend erforderlich!). Das ist deutlich günstiger und im Zweifel wesentlich individueller, da ihr dann i. d. R. nur zu dritt seid. So haben wir es damals an zwei Tagen von Fort Sesfontein aus gemacht. Es waren eindrucksvolle Erlebnisse, die wir nicht missen möchten.
Wir werden im März u. a. für 2 Nächte in Palmwag sein und dort hat man uns nur wenig Hoffnung gemacht, für eine solche Tour einen Guide zu bekommen. Bei den lukrativen Preisen der Standardtouren kann ich mir auch nicht vorstellen, dass allzu große Anstrengungen unternommen werden, uns einen Guide zu vermitteln.
Wenn ihr euch zeitlich schon nicht festlegen wollt, was ich verstehen kann, solltet ihr euch auf jeden Fall vorher bei den einzelnen Stellen nach den grundsätzlichen Möglichkeiten erkundigen. Wie Joli schon sagt, werden solche Touren vielfältig angeboten, beispielsweise auch von den Lodges und Gästehäusern im Großraum Kamanjab aus oder in Epupa Falls am Kunene.
Viel Spaß bei der weiteren Planung und alles Gute im neuen Jahr
Armin