THEMA: Zimbabwe - Wahlen
23 Mär 2005 11:06 #3290
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Ich habe heute den Artikel in der AZ über die Zimbabwe - Wahlen gelesen. war jemand kürzlich im Lande und kann von der "Stimmung" berichten ? Ist es gefährlich, dort alleine von VicFalls z. B. weiterzufahren nach Great Zimbabwe Ruins ? Und wie sieht es mit der Benzinversorgung aus ?
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23 Mär 2005 12:46 #3293
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  • Gast am 23 Mär 2005 11:06
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Hallo,
wir waren gerade in Zimbabwe.
In Victoria Falls hast Du sehr gute touristische Infrastruktur,
alle Tankstellen waren geöffnet, man hat jedoch kein einziges
Mal ein Auto gesehen. Wir haben dann bei der Tankstelle nachge-
fragt, und uns wurde mitgeteilt, dass die Benzinversorgung kein
Problem sei, man derzeit aber gerade auf den nächsten Tanklaster
wartet...
Uns wurde aber dann mitgeteilt, dass die Versorgung von Benzin
im ganzen Land nur sporadisch vorhanden ist.
Jeder Chauffeur, auch jene der großen Hotels teilt Dir mit, dass
die Klima-Anlage gerade defekt sei, das sogar bei neuen Autos,
wir waren uns sicher, dass man Benzin sparen will.
Alles im Umkreis von den Vic Falls ist sehr schön und die Armut
ist nahezu nicht sichtbar. Aufdringliche Straßenhändler können dann
aber sehr störend sein. Das Preisniveau grenzt zeitweise an Frechheit.
Wir waren im Hotel Rainbow, das Essen besteht aus mikrigen und wirklich
sauteuren Portionen (teurer als in Österreich/Deutschland). Trotzdem waren im Hotel viele Schwarze zum Abendessen, also solltes Du schwarze Hautfarbe haben, wirds vermutlich günstiger.
Du bezahlst für jeglich touristische Attraktion Eintritt, zum Teil über 20 USD.
Überrascht hat uns der Bungee Sprung auf der Brücke, Leute haben uns
mitgeteilt dass man dafür ca. 100 USD berappen muss, von uns haben sie
60 USD verlangt.
Preisbeispiele:
Für das Brennen von einer 128 MB SD Karte auf CD wollte man 10 USD,
1/3 Wasser beim Strassenhändler 2 USD, nach Verhandeln 1 USD (da hat er uns noch nachgeschimpft, dass wir Betrüger sind)
1/3 zimbabwisches Bier (im Hotel) ca. 3 EUR
Du kannst nahezu überall handeln, unsere Erfahrung war, dass man mit
dem doppelten Preis startet und die Leute genau bis 50% runtergehen.
Von der Weiterfahrt zum Kariba See wurde uns von Landeskennern derzeit abgeraten.
Zur Stimmung:
Grundsätzlich ist es so eine Sache, mit den Einheimisches über dieses Thema zu reden, man merkt, dass die Leute durchaus eine Meinung dazu haben, aber nicht wirklich darüber reden wollen.
Wenn man das Wort Mugabe in den Mund nimmt, führt die meist zu Kopfschütteln und einem "Augenverdrehen".
Freie Meinungsäußerung kann ziemlich gefährlich sein, hat uns unser
Taxifahrer mitgeteilt.

Aber man merkt in den Gesprächen, dass das Land unhaltbar auf einen
Abgrund zusteuert, jeder der irgendwie kann verlässt das Land.

Mugabe ist ein Kranker, zb.

gefunden unter: www.hupeverlag.de/Al...ZimNews/zimnews.html
Neueste Meldung: Die “Obesity Tourism Strategy” (Fettleibigkeits-Tourismusprogramm) im Staatsorgan The Herald (Nov. 2004). Es sieht vor, übergewichtige Touristen als unbezahlte Farmarbeiter ins Land zu holen. Fettleibige dürften gratis ihre Pfunde abbauen und gleichzeitig die Hungersnot in Zimbabwe bekämpfen, die seit der Vertreibung der weißen Farmbesitzer herrscht...

Da hatten wir ja noch Glück, dass wir uns einige Kilos runtergeschwitzt haben!
Grüße, Hannes
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11 Apr 2005 15:02 #3869
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  • Gast am 23 Mär 2005 11:06
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Ich bin letztes Jahr alleine durch Zimbabwe getrampt und mit dem Bus/der Bahn gefahren (Harare - Nyanga - CHimanimani - Mashvingo- Bulawayo - Vic Falls). Ich bin der Meinung wenn man ein wenig aufpasst und nur da übernachtet wo man sollte ist auch das Landesinnere relativ sicher.

Trotzdem wurden im Nyanga Touristen ermordet als ich dort war. DIe sind aber mit fetten 4x4 durchs Land gedüst und ich weiß nicht inwiewiet sie sich selbst mitschuldig gemacht haben.

Fazit: Aufpassen und dann ein wahnsinnig schönes Land erkunden, dass zur Zeit nicht unter Touristenmassen erstickt
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11 Apr 2005 17:20 #3877
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  • Gast am 23 Mär 2005 11:06
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Hallo Konno,

endlich eine detaillierte Auskunft mit Fazit.
Ein zwei Fragen hätte ich allerdings da doch noch:

Wie sollte man sich verhalten, um nicht mitschuld an der eigenen Ermordung in Simbabwe zu werden, oder besser gefragt: welche Überlebenszeit würdest Du jemanden zugestehen, der z.B. einen 3.0l Nissan DoubleCab eher gemächlich (nicht düsen) fährt? Meine letzte Frage noch: Würde ich meinen Trip von Harare nach den Fällen mit einem Toyota Tazz (ohne Kompressorkühlschrank = erheblich niedrigerer Benzinverbrauch, siehe Beitrag Kühlschrank im Auto) spritmäßig besser schaffen und ohne Verletzungen überstehen (Neid/ Begehrlichkeit) oder sollte ich mir dann doch lieber einen Rucksack zulegen und den Daumen hochhalten?

Klar viele Fragen, aber Deine Kundigkeit würde mir echt weiterhelfen!

Nix für ungut :roll:

PS: Finde ich echt cool 8), wie Du Dich traust so einfach alleine durchs südliche Afrika zu trampen
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12 Apr 2005 14:31 #3898
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DAnke für deine Bewunderung, aber ich habe auch Feunde in HArare, die mir den Einstieg ein wenig leichter machten.

warum willst du von Harare aus zu den Fällen , kommst du dort mit dem Flugzeug an ?

Über diese Strecke weiß ich nicht Bescheid, aber ich glaube es ist sowieso das sinnvollste über Bulawayo zu fahren, das ist eine wunderschöne Stadt (mit den Matoposbergen also wunderschönen Felszeichnungen, vielen NAshörnern und dem GRab von Rhodes) und frei von Benzin und ähnlichen Sorgen wie der Norden. Sich nördlich den Fällen zu nähern bringt auch auch noch ein Problem mit sich, weil man dann mit der Fähre über den Stausee bbei KAsane übersetzen muß.

Auf der Strecke Bulawayo Vic Falls liegt auch noch der bekannte Hwange Natinalpark


Nun zu der anderen Frage mit dem Auto: ICh habe keinen Führerschein und somit keine Ahnung von Autorouten

DAs mit der Sicherheit ist normal zu Handhaben: Auto und Gepäck nicht alleine lassen, keine Luxusgüter zur Schau stellen, Kamera und Geld ganz nah am Körper nicht nachts auf die Straßen (obwohl mir dabei auch nix passiert ist) und mit den Einheimischen freundlich ins Gespräch kommen, mit Zim Dollars vom Schwarzmarkt nur normale Preise zahlen, aber dann auch ein wenig drauflegen.

Und : Keine politischen Diskussionen
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