THEMA: momentane Sicherheitslage und Missstände
11 Jan 2008 20:19 #57262
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  • Kaisi am 11 Jan 2008 20:19
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Den Mist haben die schon vor 11 Jahren gemacht. Ich saß im Auto in Winhoek und wartete am Strassenrand auf Freunde. Da sprach mich ein Schwarzer an, ob ich nicht etwas für eine Reise von Fussballfans nach Deutschland zum 1. Bundesligaspiel 1860 München gegen VfB Leipzig spenden möchte. Da wurde ich stutzig, denn 1860 spielte in der 1. Bundesliga und der VfB ind er zweiten Liga!! Der war vielleicht verdutzt, als ich ihm das erklärte und ging geknickt weiter.
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22 Jan 2008 08:34 #58196
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  • aldi01 am 22 Jan 2008 08:34
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Hallo lucasbasel!

wir kommen gerade (Rückgflug am 20.01.) aus Namibia zurück und ich kann die Kommentare der anderen Boarder im wesentlichen bestätigen möchte aber noch einige Punkte im Hinblick auf die Sicherheit ergänzen:

1.) Wir haben in Swakobmund die Fussaballnummer; man sammelt Geld für neue Fussbälle der Taubstummenmannschaft; gleich mehrfach erlebt. Ist aber kein Problem. Die Leute sind höflich und ziehen gleich wieder ab. Die Masche gibt es in vielen Ländern. Deutschland ausdrücklich eingeschlossen.

2.) Am Kontroll Posten des Veterinary Fence bei Palmwag wurden wir Opfer der Souvenir Mafia. Wir sind durch den Zaun und sagten, dass wir in Kürze wieder zurück kommen würden (Testfahrt mit geflicktem Reifen). Der Schwarze am Zaun fragte höflich nach unsweren Namen und den Namen der Kinder. Was für ein netter Mensch! Bei der Rückfahrt \"überraschte\" man uns dann mit schön geschnitzten Palmnüssen in die unsere Namen geschmitzt waren. Den total überhöhten Preis haben wir erst gesehen, als man uns etliche der Nüsse in die Hand gedrückt hatte. Auch nach Hertunerhandeln auf 50% des Preises immer noch viel zu teuer. Hier muss man einfach hart blieben und entweder das Geschäft ablehnen oder nur der Marktwert (ca. 20N$) pro Nuss zahlen! Das kann ggf. etwas dauern vor allem wenn vor einem ein geschlossener Zaun ist. Trotzdem nicht verunsichern lassen !

3.) In der letzten Nacht, die wir in einem Motel ausserhalb von Windhuk verbrachten, wurde in unser Zimmer eingebrochen und während wir im Zimmer schliefen meine Hose mit dem Geldbeutel, meine Uhr und die Handtasche meiner Frau gestohlen. Die Papiere und Kreditkarten wurden von den Dieben säuberlich mit einem Stein beschwert und vor dem Zimmer abgelegt. Die Uhr, die Hose und das Geld fehlen. Dis deutet darauf hin, dass die Diebe gut vorbereitet waren und damit einiges an krimineller Energie besitzen. Der Diebstahl ist der lokalen Polizei angezeigt und wird dort verfolgt. Die Erfolgsaussichten sind jedoch gering. Es ist also wichtig, Wertgegenstände zu jeder Zeit im Safe zu deponieren und die Menge an Bargeld zu reduzieren, die mitgeführt wird. Dies ist gerade daher wichtig, da viele Mitwagenfirmen Rabatte bei Barzahlugn anbieten und Reisende bei der Ankunft ggf. grössere Beträge in Bar mit sich tragen !

4.) Von den Besitzern einer Gästefarm wurde uns dringend empfohlen bei der Übernachtung im Dachzelt des 4x4 Campers das Auto fest zu verschliessen und alle Wertgegenstände mit ins Zelt zu nehmen. Es hätte Diebstähle aus den Autos gegeben, während die Leute oben selig geschlafen hätten.

Das Erlebnis mit den bettelnden Himbas im Kaokoland ist natürlich eine Sache für sich. Diese Kultur haben wir Reisenden selber geschaffen. Um so mehr die Reisenden eines Autos verteilen, um so mehr Kinde werden auf die nachfolgenden Autos warten. Ich finde es sehr unverantwortlich, dass einige Touristen im Supermarkt billige Bonbons kaufen und die an die Kunder verteilen. Klar ist das der billigste Weg ein Kinderlächeln zu erzeugen, aber übershen diese Leute wirklich konsequent die schlechten Zähne der älteren Leute ? Wir haben auch angehalten aber nur Wasser und Brot verteilt. Über eine Flasche kaltes Wasser haben sich auch die Polizisten an den Kontrollposten immer sehr gefreut.

Gruss
Albrecht
Letzte Änderung: 22 Jan 2008 14:08 von aldi01.
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22 Jan 2008 13:09 #58223
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  • heuchef am 22 Jan 2008 13:09
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Hallo Albrecht,

die Fußballnummer ist uns bei unsern Reisen noch nie untergekommen.

Dafür haben wir einer Kinder-\"Fußballmannschaft\", die wir 2004 in Kaoko- Otavi mit einem absolut zerfetzten Lumpenball herumkicken sahen (die waren absolut freundlich), letztes Jahr einen Lederball (samt Pumpe natürlich) mitgebracht. Die Freude war natürlich riesig.

Die Sache mit den geschnitzten Palmnüssen kennen wir auch; die Jungs sind dabei nach unserer Erfahrung absolut freundlich, nur der zunächst geforderte Preis ist natürlich genauso absolut astronomisch. Ich denke jedoch, dass die Abnahme einer solchen Nuss für ein angemessenes Entgeld (10 bis maximal 20 N$ - das ist für manche dort ein Tagesverdienst)durchaus richtig ist. Warum sollen wir \"reiche\" Touristen die Menschen dort nicht etwas unterstützen und das tu ich für eine noch so kleine Gegenleistung viel lieber als bei Bettelei.

Was den Motel-Diebstahl anbelangt: Bei allem Mitgefühl für den Schock ist es doch \"nett\" oder zeugt zumindest von einem gewissen Rest-Anstand, dass man Euch Kreditkarten und Papiere bewusst da gelassen hat; das vermied so manchen dan wirklich schweren Ärger. Bitter, aber richtig.....

hinsichtlich der Süßigkeiten für Himba-Kinder gebe ich Dir völlig recht, sollte man niemals machen. Die freuen sich auch über einen Kugelschreiber oder - gesündere Alternative für Bonbons - eine Tüte Kartoffelchips.

Grüße
Helgi
Reisebericht 2012: 8 Löwen und ein Oryx
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22 Jan 2008 15:25 #58234
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  • holger am 22 Jan 2008 15:25
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trauch schrieb:
Man bekommt ein Blatt Papier mit Namen und Geldbeträgen zwischen 100 und 1000 N$ gereicht mit der Aufforderung, man solle doch auch etwas für das Fussballteam spenden.
Dasselbe ist uns in Swakop passiert. Zur Bekräftigung der Seriosität hat der Kerl uns abgegriffene Visitenkarten von Menschen, die ebenfalls gespendet haben unter die Nase gehalten. Zu dumm, dass da noch die alten, vierstelligen Postleitzahlen abgedruckt waren. Es war auf jeden Fall ein intelligenterer (und freundlicherer) Versuch, uns Geld abzuknöpfen.
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Letzte Änderung: 22 Jan 2008 15:29 von holger.
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17 Mär 2008 14:46 #63197
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aldi01 schrieb:

... Das Erlebnis mit den bettelnden Himbas im Kaokoland ist natürlich eine Sache für sich. Diese Kultur haben wir Reisenden selber geschaffen. ...

Nur so zur Information: Die Bezeichnung Himba hat ihren Ursprung aus der Zeit, als der Grossteil ihrer Bevoelkerung nach Angola ausweichen musste. Dort wurden sie als \"Bettler\" bezeichnet: Ovahimba !
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