Ich habe gerade den Bericht hier in den AZ gelegen:

Revolte erschüttert SWAPO
www.az.com.na/politik/x.58277.php

Da fällt in einem Nebensatz die Bemerkung, dass Sam Nujoma auf dem in Kürze anstehenden SWAPO-Parteitag als Parteichef abtreten will. Das ist für mich neu. Damit dürfte sich die verbreitete Befürchtung weitestgehend erledigt haben, dass Sam Nujoma wieder nach dem Präsidentenamt strebt und Namibia letztlich die gleiche Entwicklung wie Simbabwe unter Robert Mugabe droht.

Guido

Moin Guido,

gut, dass Du noch das Fragezeichen dahinter gestellt hast! Es ist ja überhaupt nichts passiert, außer, dass einige, bisher schon als meinungsmäßige Dissidenten aufgefallene, Menschen die SWAPO verlassen. Dadurch ändert sich doch nicht das geringste an der Macht der SWAPO. Dies ist auch diesem Bericht zu entnehmen:
http://www.az.com.na/politik/tjiriange-spielt-aufstand-herunter.58280.php

Warten wir`s also ab.

Gruß, Michael

Hallo Michael,

Yoshikawa schrieb:
Man muss die SWAPO nicht mögen, aber man muss akzeptieren, dass sie wohl demokratisch legitimiert ist.

Ich denke ansonsten schon, das sich etwas geändert hat. Es gab bisher einige Indizien, dass Sam Nujoma Parteichef bleiben will und sogar wieder das Präsidentenamt anstrebt. Da es ohnehin einen ziemlichen Personenkult um Sam Nujoma in Nambia gibt, schien eine Entwicklung wie in Simbabwe unter Robert Mugabe auch für Namibia möglich zu sein. Dieses sehr negative Szenario fällt nun wahrscheinlich weg. Freilich muss man noch den Parteitag in wenigen Wochen abwarten, denn Ankündigungen sind noch keine Taten.

Das Ganze bedeutet auch nicht, dass die Zukunft von Namibia nun rosarot aussieht. Aber wenn das denn zutreffend ist, sehe ich persönlich die Zukunft von Namibia auf jeden Fall wieder ein ganzes Stück positiver. Diktatorische Verhältnisse unter einer Robert-Mugabe-Kopie waren eine meiner größten Befürchtigungen.

Guido