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THEMA: Malarone in Namibia zu kaufen?
10 Sep 2007 17:22 #48020
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  • La Leona am 10 Sep 2007 17:22
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Ich reise in knapp vier Wochen nach Windhoek. Hier in Argentinien gibt es kein Malarone auf dem Markt. Wie auf etlichen vorherigen Reisen kaufe ich Malanil (lokaler Name für Malarone) immer vor Ort und ohne Rezept. Geht sowohl in Johannesburg als auch in Windhoek.

Dies ist nicht eine Aufforderung an Reisende sich selber mit Medikamenten zu versorgen, sondern lediglich die Antwort auf die Frage ob dieses Medikament in Windhoek erhältlich sei.
Gruss Leona
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10 Sep 2007 18:09 #48024
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  • flip666 am 10 Sep 2007 18:09
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@Wolfgang: Malarone wirkt nicht gegen jeden Malaria-Erreger, da hast Du recht. Das Medikament wirkt aber gegen das Plasmodium falciparum, dass die gefährlichste Malaria-Art \"Malaria Tropica\" auslöst (Quelle: Beipackzettel). Dies ist die häufigste Malaria-Art im südlichen Afrika und die gefährlichste (Quelle: WikiPedia).

Womit Du allerdings recht hast ist, dass mein Tipp, Malarone als Stand-By mit nach Namibia zu nehmen, für den normalen Touri vermutlich Unsinn ist, da man immer innerhalb von 24 Stunden am nächsten Krankenhaus ist und dort eine entsprechende Diagnose und Medikation möglich ist.

Das ganze Thema ist leider sehr emotionell belastet. Ich hatte Mitreisende, die mich schon für tot erklärt haben, weil ich ohne Prophylaxe in den Caprivi eingereist bin. Unser Guide (55 Jahre jung) hatte zweimal Malaria. Vermutlich hat ihm das weniger geschadet, wie wenn er die ganze Zeit Malaria-Mittel geschluckt hätte.

Das ist aber alles eine persönliche Entscheidung. Ein Arzt in Deutschland wird immer zu einer Prophylaxe raten, weil er dann auf der sicheren Seite ist. Die Leberschäden durch das Medikament werden ihm nicht zu lasten gelegt, eine eventuelle Malaria-Infektion dagegen schon. Das ist das einzige, worauf ich hinweisen will.

Andererseits hat eine Mitreisende sehr treffend gesagt: Trink ein Winhoek Lager weniger pro Abend, dann hast Du den Leberschaden durch Malarone auch wieder kompensiert.

Ich trinke lieber ein Bier mehr und gehe das (in meinen Augen geringe) Risiko ein, Malaria zu bekommen.

Malaria kann man übrigens auch bekommen, wenn man eine Prophylaxe genommen hat, also trotzdem immer erwähnen, dass man im Riskogebiet war, wenn man beim Arzt ist!

Phil
Meine Reiseberichte aus Afrika, Thailand, Kambodscha, den Philippinen und von Kreuzfahrten mit der AIDA: www.philippschaeufele.de
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11 Sep 2007 00:46 #48079
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  • Dagut am 11 Sep 2007 00:46
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flip666 schrieb:

Ich trinke lieber ein Bier mehr und gehe das (in meinen Augen geringe) Risiko ein, Malaria zu bekommen.

Phil

Risikoeinschätzungen sind immer eine sehr persönliche Sache, daher ist auch meine folgende Anmerkung sehr subjektiv:
Das obige Statement erinnert mich doch ein wenig an unbedarfte Jugendliche, die Sex ohne Kondom vorziehen...
Ich bin kein Mediziner und bin lieber auf der sicheren Seite. Aber es ist doch, wenn ich mich nicht allzusehr täusche, nicht von der Hand zu weisen, dass eine Malaria auch, sagen wir mal: saublöd ausgehen kann.
(Asche auf mein Haupt: Ich habe wieder mal zu einer wenig fruchtbaren Malaria-Diskussion beigetragen.)

LG
Daniel ;)
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11 Sep 2007 01:45 #48081
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  • flip666 am 10 Sep 2007 18:09
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Malaria ist eine armutsbedingte Krankheit. Wer schnell genug Zugang zu Medikamenten hat, der hat bessere Überlebenschancen als bei einer gewöhnlichen Grippe...

Der Vergleich mit AIDS hinkt in meinen Augen, da
a, AIDS in jedem Fall tötlich ist
b, eine Prophylaxe nur \"nervig\" ist, aber völlig ohne Nebenwirkungen und (bei richtiger Anwendung :-) ) 100%ig ist.

Womit ich das ganze keinesfalls verharmlosen will. Die Schilderungen des Krankheitsverlaufes in manchen Reiseberichten (Infektion trotz Prophylaxe!) sind schauderhaft.
Unter anderem durch Malaria \"Ist in Afrika dauernd Tsunami\".

Phil
Meine Reiseberichte aus Afrika, Thailand, Kambodscha, den Philippinen und von Kreuzfahrten mit der AIDA: www.philippschaeufele.de
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11 Sep 2007 08:38 #48095
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  • Ketty am 11 Sep 2007 08:38
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Ich hätte viel zu viel Schiss davor, dass ich in Namibia in der Apotheke Vitraletten statt Malarone bekomme.....
Heutzutage wird doch alles gefälscht.
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11 Sep 2007 17:40 #48156
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  • La Leona am 10 Sep 2007 17:22
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Ich habe drei Jahre lang ohne medikamentöse Malaria Prophylaxe in Kenya gelebt. Meine Prophylaxe war Autan als bodylotion! Ich schlief IMMER unter dem Mosikitonetz auch wenn die airconditioning lief (Mücken fliehen davor). Lange ärmel und lange Hosen auch an warmen Abenden. Trotzdem hatte ich eines nachts ein ungewöhnlich schädelspaltendes Kopfweh und Fieber. Meine Nachbarn fuhren mich um 03.00 ins General Mombasa Hospital (kein Ort wo man freiwillig hingeht) aber es ist der BESTE Ort um einen Malariaschub schnell und richtig identifiziert zu bekommen. Wenige Minuten nach der Blutentnahme bekam ich schon meine erste Ladung Medikamente verpasst und wohnte dann 5 Tage im Spital.
Ich hatte GLück dass dies alles mit afrikanischen Ärzten, afrikanischen Schwestern, im afrikanischen Malariagebiet passierte und nicht wie 5 Jahre danach in der Hauptstadt Bern, wo ich wáhrend des Einkaufens plötzlich einen heftigen Nachschub fühlte und als malariaeinstufte, mich zu Fuss im Universitätsspital in der Notaufnahme meldete und die Schwester anflehte mir sofot eine Blutentnahme zu machen und man mich 4 Stunden!!! auf einer Bank warten liess weil man vermutete ich sein bloss ein wenig \"high\" und nicht glaubwürdig. Dann am nächsten Tag bekamen sie einen Rüffel vom Tropenarzt welcher von Basel hergkommen war und bedauerte kein akutes Blutbild anschauen zu können.
Meine Moral von der Geschichte: Malaria ist heilbar, wenn man die Mittel hat um sofort zu einem Arzt zu gelangen. Meines Erachtens sollte dies am Besten in Afrika selbst geschehen. Die medikamentöse Prophylaxe hat Nebenwirkungen aber ich denke die Leber des urlaubers wird dies sicher während ein paar Wochen aushalten! Bitte bedenken dass die Inkubationszeit mindestens eine Woche beträgt, Symptome erscheinen im Krankheitsfall vielleicht erst wenn ihr schon wieder daheim seid.
Zudem bin ich überzeugt von der Echtheit der Medikamente die in Afrika in renommierten Apotheken zu kaufen sind.
Gruss Leona
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