THEMA: Visumpflicht könnte kommen...
23 Mai 2024 18:07 #687592
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  • travelNAMIBIA am 23 Mai 2024 18:07
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...zumindest hat das Kabinett einen den entsprechenden Vorschlag des Innenministeriums genehmigt. Dies gilt der Kurzinformation nach für alle Staatsbürger, deren Länder keinen visumfreie Einreise für Namibier ermöglichen. Touristisch wäre das eine mittlere Katastrophe.

Viele Grüße
Christian

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23 Mai 2024 23:13 #687600
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  • Swakop52 am 23 Mai 2024 23:13
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Was sich Länder wie Deutschland, aber auch einige andere EU Staaten, im Reiseverkehr leisten, ist die pure Unverschämtheit.
Die gleiche unfaire und miese Behandlung trifft auch bei Südafrika zu. Das ist alles gleichermaßen unfair.
Das behindert den Wirtschaftsaustausch gewaltig. Einseitig.
Wir können seit mehr als 30 Jahren ein Klagelied darüber singen. Und es wurde von Jahr zu Jahr immer schlimmer.

Beispiel für den Geschäftsverkehr:
Wenn deutsche Firmen Maschinen in Südafrika oder Namibia verkaufen, dann können deren Monteure für Montage bzw. Serviceeinsätze ihre Tasche nehmen, in Flieger steigen. und am südafrkanischen Ziel aussteigen und sofort aktiv werden.

Andersherum:
Wenn ein südafrikanisches Unternehmen Maschinen nach Deutschland verkauft hat, dann setzt die volle bürokratische Klaviatur ein:

1. Visaantrag muß durch den Monteur unter persönlicher Vorsprache, nach Terminvereinbarung über das Internet, beim deutschen
Konsulat, z.B. in Kapstadt oder Windhoek, beantragt werden. Mit Einladung des Auftraggebers. Es geht dafür mindestens 1/2
Arbeitstag verloren, je nachdem, wo der Arbeitgeber seinen Sitz hat. Dafür muß er eine Einladung des Kunden vorlegen,
nachweisen daß er genug Geld für den Aufenthalt hat, und auch Nachweis einer Krankenkasse.

2. Wird das genehmigt, darf der Paß mit Visum nach wenigen Tagen wieder abgeholt werden.

3. Weil das ja ein Arbeitseinsatz ist, muß der auftraggebende Kunde mit großem Aufwand diesen Einsatz beim Arbeitsamt in
Stuttgart melden und genehmigen lassen. Vorher darf der Monteur garnicht arbeiten.
Ähnlich machen das die Franzosen, eigentlich noch schlimmer, wo es auch deutsche Monteure trifft.

Daß dieser unfaire Umgang miteinander den südafrikanischen Staaten langsam zum Halse heraus hängt, das muß man verstehen. Zumal Monteure im Einsatz ganz gewiß keinen Asylantrag stellen werden, oder irgendjemanden den Arbeitsplatz wegnehmen.

Das ist nur noch krankhafter Bürokratismus in abwegigster Form. Einseitig und unfair. Weil nicht nur die Wirtschaft behindert wird, sondern auch der private Reiseverkehr.

Ein besonderes Schmankerl erlebe ich, wenn mein Cousin und seine Frau, Deutsch-Namibier mit namibischem Paß, zwecks Erlangung eines Besuchsvisums für Deutschland, erst einmal von mir eine Einladung beim deutschen Konsulat vorlegen müssen, in der ich versichere, für deren Aufenthaltskosten auf zu kommen, mit Nachweis einer Krankenversicherung. Natürlich nur mit persönlicher Vorsprache.

Die Manieren der EU-Staaten kommen aus der untersten Schublade, sie versuchen die afrikanischen Partner mit Erpressung zu übervorteilen, genau wie das auch mit den "Handelsabkommen" abläuft, woraus nur die europäische Seite Vorteile zieht.
Setzen sich die Staaten zur Wehr, wie Namibia es nun will, dann wird es garantiert irgendwelche Handelsrestriktionen geben, womit man dem "Partner" am meisten weh tut. Es muß ja gemaßregelt und bestraft werden, wer nicht will wie die Europäer wollen.

Grüsse
H.
*Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten! (Konfuzius)
Letzte Änderung: 24 Mai 2024 11:29 von Swakop52.
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24 Mai 2024 15:57 #687623
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  • klaus63 am 24 Mai 2024 15:57
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Die Gegenseitigkeit bei der Visumpflicht ist ein wesentlicher Grundsatz der Visumpolitik vieler Staaten (unter anderem auch der gesamten EU). Insoweit ist eine entsprechende Entscheidung das gute Recht jedes Staates. Wenn Namibia dies bislang nicht so gehandhabt hat, wird es einen guten Grund dazu gehabt haben. Interessant wäre zu erfahren, ob und warum sich an dieser Einschätzung etwas verändert hat.

Klaus
Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
(Hans Magnus Enzensberger)
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24 Mai 2024 17:35 #687624
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Beschlossene Sache. Visa on arrival oder online in (nicht genannter) Zukunft.

Dateianhang:

Dateiname: MEDIARELEA...2024.pdf
Dateigröße:454 KB
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24 Mai 2024 18:56 #687627
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  • Tasagalt am 24 Mai 2024 18:56
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Hallo zusammen,

war eben auf der Web-Seite der Allgemeinen Zeitung unterwegs und habe dort folgenden Beitrag vom 29. April 2024 gefunden:

www.az.com.na/touris...von-walvis2024-04-29

In dem Beitrag geht es in erster Linie um Kreuzfahrt-Touristen, die in Wafishbay ankommen. Interessant aber, dass ein Preis sowie eine Gültigkeit für ein Visum genannt werden. Allerdings erkenne ich keine "Vereinfachung" (auch für Geshäftsreisende) wie in dem Artikel geschrieben.

Zitat:
"Das Innenministerium hat inzwischen erklärt, „dieser strategische Schritt unterstreicht die Bedeutung der Vereinfachung der Einreiseverfahren, der Verbesserung der Zugänglichkeit und der Förderung des Wirtschaftswachstums durch Tourismus und Handel. Diese Initiative wird die Reiselogistik sowohl für Touristen als auch für Geschäftsreisende vereinfachen, da die vorherige Beantragung eines Visums entfällt und somit bürokratische Hindernisse und Wartezeiten reduziert werden.“

Reisende können Visa auch bei der Ankunft am Hosea Kutako International Airport in Windhoek, am Walvis Bay Airport und an den Grenzposten der Transkalahari sowie an den Grenzposten in Katima Mulilo, Ngoma, Impalila Island, Oshikango, Mohembo, Ariamsvlei, Noordoewer und Oranjemund beantragen. Das Visum bei der Ankunft kostet 1 200 N$ und gilt maximal für 90 Tage."

Viele Grüße

Geli
Letzte Änderung: 24 Mai 2024 18:59 von Tasagalt. Begründung: Falschen Link eingefügt
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24 Mai 2024 19:07 #687628
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  • Wolfgang1956 am 24 Mai 2024 19:07
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Ohne jetzt die geplante Durchführungsbestimmung zu kennen, denke ich nicht, dass es für den Durchschnittstouristen viel komplizierter wird, Namibia zu besuchen. Ich würde davon ausgehen, dass man im Vorfeld der Reise ein Visum beantragen muss, welches dann bei Ankunft in den Pass gestempelt wird. Das war ja bis zur Unabhängigkeit (jedenfalls bis 1978) auch so. Schwieriger wird es sicherlich für Touristen, die spontan von Südafrika oder Botswana usw. einreisen wollen.
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