Auf ein OT mehr oder weniger käme es in der laufenden Debatte im Corona-Namibia-Thema jetzt auch schon nicht mehr an. Ich schreibe das trotzdem hier her, auch weil der thematisch sehr engagierten M@rie, die redaktionelle Korrektheit und der richtige Platz ein hohes Gut ist
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Diese beliebten Diskussionen über Einhaltungen oder Verfehlungen bei der Einhaltung der „Regeln“ sind derzeit nur mehr vergeudete Energie (krasse Fälle mal ausgenommen), weil sie nur das thematisieren was in der ÖFFENTLICHKEIT wahrgenommen wird bzw. werden kann.
Der überwiegende Teil der Ansteckungen findet aber dort statt, wo „man“ es nicht sieht, im privaten Raum und am Arbeitsplatz. Aus diesem Grund ändern immer härtere und längere Lockdowns nichts mehr an den „Zahlen“. Die Schüler, die im Klassenzimmer Maske tragen und separiert sind, stecken am Nachhauseweg die Köpfe über‘m Video am Handy zusammen und kudern, treffen sich nachmittags, natürlich. Was denn bitte sonst? Sind Kinder und Jugendliche. Die Leute, die beim Einkaufen Abstand halten, wickeln abends das "unaufschiebbare Vereinsgeschehen“ des Sparvereins, der Feuerwehr usw. im Vereinslokal, im Extrazimmer des Dorfwirts usw. ab. Begründen Zweitwohnsitze für den Schiurlaub…..
Hier werden nur mehr "Lockdown- Rituale" aufgeführt. Der Sinn und Zweck ist längst unter die Räder gekommen, bei Vielen auch gar nie angekommen. Wenn man die Inzidenzen kleinräumig herunterbricht, sieht man eindeutig, dass das Infektionsgeschehen signifikant im ländlichen Raum, im Grätzl, in sozialen Netzwerken udgl. stattfindet. In A zumindest ist das so. Nicht die U-Bahn ist das Problem sondern das Hinterzimmer im Stammbeisl, das Wohnzimmer beim Freund. Wenn ich jemanden erzähle, dass wir bei Familientreffen Maske tragen, die mit viel Kontakten sich vorher testen lassen (was in A mittlerweile sehr gut organisiert ist), werde ich für gaga gehalten. Motto: Du ich kann nicht kommen, bin in Quarantäne. Antwort: Machts nix, wir kommen zu dir.
Deswegen sind Lockdowns schon seit Langem wirkungslos bei der Reduktion der Infektionen sondern nur mehr ruinös. Es ist längst überfällig, alle Einschränkungen auf ihre Effizienz und Einhaltung zu überprüfen. Damit habe ich keine prinzipiellen Argument gegen Einschränkungen geäußert, sondern nur gesagt, dass manche nur mehr schikanier:en und nix bringen, also die schweren Geschütze bitte im Arsenal lassen. Ich sage nur, dass Manches nix bringt, außer Schaden.
Wie/was besser machen, ist ein Riesenthema, das ich aber jetzt nicht aufmache.
A sucht derzeit sein Glück in Massentests mit Antigen-Tests. Das ist mittlerweile sehr gut organisiert…. und gratis. Alles sehr einfach und schnell. Wien war da Vorreiter, fährt gerade noch ein PCR-Labor hoch, das bereits jetzt bei 50.000 pT ist, noch steigerbar. Das kommt auf die bisherige, auch schon leistungsfähige, Kapazität noch oben drauf. Das soll die Durststrecke bis zum Impfschutz überbrücken. Irgendwann wird die internationale Gemeinschaft solche Testregime auch bei ihrer Zahlenbewertung berücksichtigen müssen. PS 19:20: Also nicht bloß stumpfsinnig/derb mit Södern und Seehofern reagieren.
Das ist natürlich auch gegen den Trend, denn für Namibia wurde ja gerade das Testregime erleichtert(!). Aber bei Auftauchen eines Trägers der „Südafrika-Variante“ wird in die Hose schxxxxx und alles abgeriegelt. Wie blöd kann man sein?
Man wird sehen, und.... wurde schon öfters gesagt: Abgerechnet wird am Schluss. Sektierertum ist ein schlechter Ratgeber
Grüße