Hallo Jessy,
jazzica schrieb:
Christian ich habe gerade ein Deja-Vu denn fast 1:1 ist uns das auch passiert. Standen mit drei Autos mit gebührendem Abstand von einer Elefantenherde entfernt die gerade die Straße überquert hatte. Ein paar Sekunden später kam ein Safarifahrzeug mit Schickimicki Touristen an uns vorbei gebraust und stellt sich nicht mal 3 Meter entfernt quer vor die Herde, so damit wir gar nichts mehr sahen. Er ließ sogar Leute aussteigen damit die ihr "perfektes" Foto schießen können. Als ich das abends am Gate berichtete interessierte es niemanden getreu dem Motto: "Is mir doch Wurscht was die da machen"
Das ist ja typisch deutsch. Nur weil es verboten ist muss man am Gate doch deswegen keine Meldung machen. Wenn der Mensch im Etosha keine Gefahr für die Tiere darstellen würde, dann wäre es mir um die Menschen auch relativ egal. Wer sich in Gefahr begibt kann dabei umkommen, da möchte ich nicht nur nicht zusehen dabei.
Man sollte dann nur nicht den Tieren die Schuld geben.
Es ist auch kein Etosha spezifisches Problem, die Rücksichtslosigkeit nimmt zu und Verbote werden gerne missachtet, selbst wenn diese sinnvoll sind. Ich habe es schon erlebt, dass ein Guide auf einer Canyon Tour eine Touristin mehrfach ermahnte nicht zu nahe an die Abbruchkante zu laufen, die tat das dennoch immer wieder. Irgendwann sagte der Guide entnervt, dass Sie ja gerne in den Canyon fallen darf, wenn sie das unbedingt möchte, ABER nicht auf seiner Tour!
Ein Schild betreten verboten oder tausend Warnschilder helfen nichts, wenn die Einsicht fehlt.
jazzica schrieb:
Ich wurde sogar schon von Guides fotografiert inklusive Kennzeichen weil ich wirklich mal aussteigen musste um meinen Reifen kurz aufzupumpen, weil ich den nicht mitten im NP wechseln wollte und es irgendwie noch nach Halali schaffen wollte.
Und was waren die Konsequenzen? Parkverbot? Musstest Du Dich überhaupt rechtfertigen?
Wir lagen zu dritt unter einem Auto (ich nur als Helfer, wir hatten kein Problem) und haben da den Zusatztank provisorisch befestigt, weil der auf den Boden gefallen war. Der "Pannendienst" war schon lange gerufen, da kam aber niemand. Der erste Guide der vorbei kam meinte nur: "You are not supposed to leave the car!"
Ich fand den in der Situation weniger witzig. Klar muss der sich um seine Touristen kümmern und braucht auch nichts helfen, aber dann kann er wenigstens einen einfach in Ruhe arbeiten lassen ohne schlaue Sprüche von sich zu geben.
Solange noch gefühlt mind. 1 bar in den Reifen sind würde ich weiter fahren bis zum nächsten Picknick Spot oder besser noch zum nächsten Camp. Das kann aber auch sehr weit sein... Die Frage stellt sich halt irgendwann ob es nicht sicherer ist an einer gut übersichtlichen Stelle den Reifen doch zu wechseln, wenn er massiv Druck verliert, anstatt dauern nach zu pumpen und womöglich an einer total unübersichtlichen Stelle doch liegen zu bleiben?!?
jazzica schrieb:
Aber an diesen offiziellen Picknick Spots im Park darf man schon noch aussteigen oder? Weil sicherer als sonstwo im NP ist es da ja auch nicht wenn man sich die kaputten Zäune anschaut.
Ja da darf man aussteigen. Da sind auch Tische und Bänke und nicht einmal jeder Picknick Spot ist überhaupt von einem Zaun umgeben, nicht einmal einem kaputten. Den einen Spot (ich glaube es ist der oberhalb vom Wasserloch Goas) lasse ich deswegen auch ganz sicher aus, da ist die Gegend gut bewachsen und man fühlt sich völlig unsicher, selbst wenn man auch nur ganz dringend kurz Wasser weg bringen muss.
Gruß Markus