THEMA: Elefantenangriff Bwabwata
26 Jul 2017 13:28 #482589
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  • KarstenB am 26 Jul 2017 13:28
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Hallo,

die Situation, die Hirogen beschreibt, ist ja nicht so ungewöhnlich. Das erste mal hatten wir das im Tarangire 1994. Wir hatten damals einen Guide, der sehr gelassen blieb. Ebenso die Elefanten. Einen Hinweis von ihm erinnere ich noch: Elefanten würden hohe Frauenstimmen nicht mögen, hysterisches Kreischen sei also nicht hilfreich. :whistle: Daran habe ich Véro immer gerne erinnert, wenn wir in einer ähnlichen Situation waren. :evil:

LG aus dem sonnigen HH,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
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26 Jul 2017 13:28 #482590
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  • Berg-Eule am 26 Jul 2017 13:28
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Hallo,

wir haben das schon mit verschiedenen Guides erlebt, dass Elefanten überraschend ganz nah am Wagen aus dem dichten Busch kamen, ohne dass man sie vorher bemerken konnte. Da kann man nur von Glück reden, wenn sie nicht aggressiv sind.

Aber wir haben es auch schon erlebt, dass Touris auf offener Steppe direkt vor einem sichtlich erregten Bullen hielten, um tolle Fotos zu schießen. Der Elefant wedelte heftig mit Ohren und Rüssel, stampfte mit den Füßen im Staub - seine Laune war wirklich nicht zu übersehen. :sick:
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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26 Jul 2017 14:07 #482600
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  • Burschi am 26 Jul 2017 14:07
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Hallo,
dazu der Bericht in der AZ:
www.az.com.na/nachri...31&mc_eid=c7200b02a3
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Situation im Bwabwata durch die zunehmende Elefantenwilderei nicht gerade einfacher wird. Es braucht nur eine durchziehende Kuh gewesen zu sein, die entsprechende Erfahrungen gemacht hat. Situationen, wo man mitten in einer Elefantenherde steht, kommen immer wieder vor. So wie Hirogen es beschrieben hat, hatten wir es mehrmals am Chobe. Aber wenn man sich selbst in keinster Weise aggressiv verhält, sind die Eles normalerweise auch entspannt. Aber bei Vorerfahrungen mit Wilderern kann das ganz anders aussehen.
Gruß:
Burschi
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01 Aug 2017 11:32 #483234
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  • Topobär am 01 Aug 2017 11:32
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Hirogen schrieb:
Das kann aber auch einfach so schnell passieren, ohne das eine Person einen Fehler macht...

Wir waren im März am Horseshoe mit dem eigenen Wagen, also kein geführter Gamedrive. Ca 1-2 km vor dem Horseshoe haben wir die ersten Elefanten gesehen und uns noch riesig gefreut. Dann waren 2-3 Gruppen links oder rechts, die noch ziemlich weit weg waren, und die Freude stieg noch weiter an. Tja..und irgendwann, waren überall Elefanten. Das Buschwerk war im März ziemlich hoch und die Sicht nach links/rechts teilweise sehr schlecht. Wir standen auf der Fahrspur und Elefanten sind einfach aus allen Richtungen aus dem Buschwerk gekommen. Wir konnten weder vor noch zurück fahren. Motor aus und abwarten, mehr konnten wir nicht machen..zwischendurch etwas Rückwärts und wieder leicht Vorwärts.

Unterm Strich ist nichts passiert, aber der eine oder andere Elefanten war schon ziemlich bedrohlich Nah am Fahrzeug und war am Trompeten. Da waren plötzlich ein paar Hundert Elefanten um uns rum. Irgendwo hatte ich hier auch einen anderen Reisebericht (Eulenmuckel?) mit einer ähnliche Situation gelesen.

Die hier beschriebene Situation ist rund um den Horseshoe der Normalfall und man kann es nicht verhindern. Das Gelände ist sehr unübersichtlich und die Elefantendichte sehr hoch. In den allermeisten Fällen geht es gut, aber wenn man einem schlachtgelaunten Dickhäuter erwischt, kann es auch mal schief gehen. Das hat dann nichts mit richtig oder falsch zu tun, sondern mit Schicksal.
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05 Aug 2017 12:12 #483734
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  • lilytrotter am 05 Aug 2017 12:12
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Zu dem Elefantenangriff selbst können wir zwar nix sagen, wir verließen Stunden zuvor den Horseshoe.

Allerdings hatten wir Tags zuvor eine denkwürdige Elefantenbegegnung:
Als wir den Track im Busch „hinter“ dem Horseshoe fuhren, standen „plötzlich“ nach einer Biegung 3 Elefanten auf dem Weg und sicherten. Wir hielten sofort. Entfernung gut 30 Meter. Gern wären wir etwas dichter gefahren, für ein besseres Foto, doch das Verhalten der Elefanten war nicht entspannt. Also blieben wir auf „Hab acht“ und waren vorbereitet den Rückwärtsgang zu benutzen.
Sehr selten sieht man Elefanten sichernd auf dem Weg, ohne dass etwas los ist. - Nun, sie hatten uns natürlich zuvor gehört, aber sie hören täglich irgendwelche Autos durch den Busch fahren. Vielleicht haben sie viele Babys dabei?
Nach mehreren Minuten Stillstand – Kopfschütteln – Stillstand muss es wohl ein „go“ für die Herde gegeben haben: Weitere Elefanten querten hinter ihnen nacheinander den Track, sie hatten im Busch gewartet. Wir zählten 59 Elefanten (+ die 3 „Wächter/Leitkühe“) – eine große Herde, relativ viele Junge dabei. Erst als alle durchwaren gingen die sichernden Elefanten hinterher.

Da wir die Herde gern am Flussufer beobachten wollten, fuhren wir das kurze Stück zurück und stellten uns neben den Hide. In ca. 70 Metern Entfernung erreichte die Herde grade das Ufer. Manchmal sind Elefantengruppen unruhig, wenn sie sehr durstig sind und ihr Wasser erreichen wollen, das vergeht dann, wenn sie zufrieden getrunken haben. Diese Elefanten tranken und badeten und puderten sich – und trotzdem blieben sie unruhig. Sie warfen irgendwann den Kopf und zeigten Unmut in unsere Richtung. Wir meinten, wir seien wohl heute etwas überängstlich, als ich den Rückwärtsgang präparierte (ich sicherte sozusagen...) – sie waren doch so weit weg... Und trotzdem haben einige nicht aufgehört sich an uns zu stören.

Im Laufe der folgenden 20 Minuten kamen noch mehrere Herden an den Horseshoe zum trinken, rechts und links von uns war das seichte Ufer des Kwando eine einzige Elefantentränke und Badestelle. Als hätten sich alle zum mittäglichen „socialising“ verabredet. Wir waren überwältigt - und blieben vorsichtig, insbesondere als sich der unruhige Familienverband am Ufer zügig an uns vorbei in Richtung anderer Verbände bewegte, immer wieder den Kopf in unsere Richtung zeigend – normalerweise gehen sie einfach ihres Weges und interessieren sich nicht für derart weit Entferntes. Wir waren froh, als diese Gruppe den Horseshoe in eine Richtung verließ, in die wir nicht fahren wollten. Wir konnten nun entspannt noch eine Stunde Elefanten beobachten, letztlich zählten wir insgesamt ca. 600 Elefanten in dieser Zeit.
Das war extrem beeindruckend und spannend – und offensichtlich nicht alltäglich: Tags zuvor und Tags drauf kam jeweils nur eine/zwei kleine Gruppen zum trinken.


Ich schreibe dies, weil die Geschichte, die bei facebook steht, uns in der Angabe der ungewöhnlich weiten Angriffs-Entfernung der Elefantenkuh und der „Grundlosigkeit“, also des Fehlens eines Fehlverhaltens von Fahrzeug/Menschen als absolut glaubwürdig erscheint (das ist ja sehr häufig durchaus anders, leider...). Uns fiel sofort das ungewöhnliche Verhalten der Elefanten wieder ein. Diese Elefantenkuh muss zuvor irgendeine Bedrohung erlebt haben.

Eine Notiz am Rande: Am Tag zuvor hatte man angefangen den Busch abzubrennen.
Waren wir anfangs noch begeistert, dass wir hier keine verbrannten Flächen im Park sahen, so war dieser Zustand nun vorbei. Wir durchquerten an diesem Vormittag reichlich brennende Flächen. Vielleicht war diese Herde kurz zuvor davon in Bedrängnis geraten.
Keine Ahnung. Nur ein Gedanke.


Gruß lilytrotter
Gruß lilytrotter


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Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 05 Aug 2017 12:13 von lilytrotter.
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05 Aug 2017 12:51 #483739
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  • beate am 05 Aug 2017 12:51
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Hallo Burschi,
leider kann zumindest ich den Artikel in der AZ nicht lesen, da die Seite für Nicht-Abonnenten gesperrt ist. Bzw. es kommt immer seitengross die Aufforderung, sich anzumelden.

Zum Thema an sich wage ich ja gar nichts mehr zu sagen. Zu oft habe ich hier schon geschrieben, wie unverantwortlich manche Guides fahren. Und jedesmal bekam ich zur Antwort, dass ich da was falsches sehe.
Wir haben es auch in Namibia, aber eben nicht nur dort, erlebt, dass Guides bewusst in Elefantenherden gefahren sind, oder auch mal quer über eine Wiese, weil weiter hinten Löwen im Gras lagen, und und und.

Beate
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