Hallo,
Gleich hinterher noch ein paar sonstige Beobachtungen (muss alles nicht repräsentativ sein, aber so haben wir es erlebt):
Bei der Gepäckabfertigung am Flughafen Windhoek wird anscheinend immer noch geklaut - auch aus unserem Gepäck (Rückflug). Dafür brauchte man beim Hinflug mehr als eine Stunde, um das Gepäck vom Flugzeug auf's Band zu bekommen. Die viel kritisierten Damen bei der Immigration waren zumindest beim Rückflug ausgesprochen freundlich.
Internet via MTC war in der Fläche vor 5 Jahren viel besser nutzbar als jetzt. Egal ob Puros, Opuwo, Kamanjab, Tsumkwe usw.; egal ob Morgens, Mittags oder Abends: Im Prinzip war das unbenutzbar (GPRS/Edge). Datendurchsatz nahe null. Man konnte meistens nicht mal ein E-Mail-Postfach checken. Nicht mal den Account-Status mit der MTC-eigenen Android-App konnte man checken (Dazu werden via Internet wahrscheinlich weniger als 1Kb an Daten empfangen). Gut war es in Windhoek und einigermaßen nutzbar da, wo es G3/UMTS gab, z.B. Gobabis, Rundu.
Wer nahe Windhoek eine nette Campsite sucht: Naankuse hat seit wenigen Monaten eine. Das Camping-Konzept ist ein bisschen sonderbar - so richtig hat man vielleicht noch nicht begriffen, wie Camping funktioniert. Zu unserer Überraschung gab es auf der Campsite 4 große permanente Zelte (jeweils mit mit Wasser und Strom, aber ohne Licht) an einem kleinen Wasserloch . Man muss also nicht sein eigenes Zelt aufbauen und nur Matratzen und Schlafsäcke auspacken (zur Not halt die Dachzeltmatratze). Jeweils 2 Parteien teilen sich einen schmucklosen aber neuen Ablution-Block. Das Wasserloch wird von Kuhantelopen, Springböcken, Warzenschweinen usw. frequentiert wird. Man ist da einfach in der Natur, kann da frei umherwandern und auch als Camper den Pool am Restaurant als auch das Restaurant selbst benutzen. 3-Gänge-Dinner kostet 240 NAD und war gut. Auch wenn das teils noch etwas uneingespielt/unfertig wirkt, ist das für aktuell 150 NAD/Person die beste Camping-Option, die ich in und um Windhoek kenne. Google hat topaktuelle Satfotos von der Gegend (vom 29.02.2016), auf denen das schon zu sehen ist. Von den möglicherweise etwas zooigen Aktivitäten im Naankuse Sanctuary bekommt man in Lodge und Campsite nichts mit. Kann man alles buchen, muss man aber nicht. Wir haben aus speziellen Gründen aber am Ende in der Lodge geschlafen.
goo.gl/maps/WRP399HdnoK2
Naankuse Campsite
Ablution
Die Hoada-Campsite hatten wir (ungeplant) erstmals besucht. Wirklich sehr schön da und das Geld wert (aktuell 185 NAD pro Nase). An Olifantsrus hatten wir höhere Erwartungen. Ist sicher die beste Camping-Option im Etosha und als wir da waren, war an der Rezeption eine außergewöhnlich freundliche und sehr engagierte NWR-Mitarbeiterin. Diverse Details sind aber nicht so gut umgesetzt. Einiges ist verfällt nur 1,5 Jahre nach Eröffnung bereits sichtbar.
Hoada
Hoada-Pool
Die Campsite der Opuwo Country Lodge konnte ich noch nie leiden, aber es hat sich mal wieder ergeben, dass wir da was für die Nacht brauchten. Am Abend kam die Security und warnte eindringlich vor Dieben. Man sollte auch Tische und Stühle nachts wegschließen. Der Nachtwächter, den er danach vorstellte, sprach genau null English und war weder am Abend noch in der Nacht zu sehen. Die Ablutions sind langsam sanierungsbedürftig. Ob absichtlich oder versehentlich: Zu viel berechnet wurde uns vom Rezeptionisten auch. Sohnemann durfte abends nicht in den Pool. Insgesamt über alle Campsites/Lodges bei der Reise das schlechteste Preis-Leistungsverhältnis.
Viele Gravelpisten waren aktuell in gutem Zustand. Besser als in früheren Jahren. Kommt natürlich auch immer darauf an, welchen Maßstab man anlegen will. Im Vergleich zu Deutschland ist das Straßennetz schlecht. Wenn man berücksichtigt, wie riesig Namibia ist, wie wenig Menschen da leben und wie wenig Autos es gibt, dann hat Namibia ein überragend gutes Straßennetz.
Soweit hier. Ausführlicher vielleicht mal an anderer Stelle.
Beste Grüße
Guido