Hallo zusammen,
hi Berg-Eule,
grundsätzlich muss man sich erstmal von dem Gedanken verabschieden, dass jeder Arme den Reichen etwas schlechtes will. 99% der armen Menschen in Namibia kommen ohne Diebstahl etc. aus. Wenn es zu Verbrechen kommt, dann aber in der Tat v.a. von ärmeren Bevölkerungsschichten (wie überall auf der Welt?!). Als zweiten Punkt muss man berücksichtigen, dass in Katutura etc. deutlich mehr Verbrechen (nicht nur absolut, sondern auch bezogen auf die Einwohnerzahl) stattfinden, als in "reichen" Stadtteilen. Überspitzt gesagt, rauben sich die Armen untereinander deutlich mehr aus, als die Armen die Reichen ausrauben.
Vielleicht ist das eine naive Sicht der Dinge, aber ich habe bisher noch nicht gehört, dass ein reicher Schwarzer überfallen worden wäre - oder gibt es da auch bekannte Fälle?
davon gibt es täglich zig Mal so viele Fälle wie mit Weißen; die schaffen es nur nicht alle in die AZ oder den Republikein
. Ich persönlich wohne in einem "reichen" (Neubau)Stadtteil in Windhoek, mit etwa 80% Schwarzen Hauseigentümern. Ich würde hier im Stadtteil - rein subjektiv - sagen, dass in 99% der Fälle bei denen eingebrochen wird; der Neid (und das ist häufig die Ursache von Diebstahl; natürlich neben einer möglichen wirklichen Not) ist zwischen Schwarz und Schwarz deutlich höher ausgeprägt als zwischen Schwarz und Weiß. Wenn jemand aus Katutura sieht, wie sein ehemalig bester Freund von nebenan innerhalb von 2-3 Jahren es in ein 10 Millionen Haus geschafft hat, dann fragen auch die sich wieso und woher...
Das hier (aber v.a. auch in Südafrika) schneller zur Waffe gegriffen wird und ein Leben bei einigen der Verbrecher nicht so viel zählt wie in Deutschland, ist unbestritten. Die wirklich vielen Ermordungen sind aber im Rahmen häuslicher Gewalt zwischen Mann und Frau.
Viele Grüße aus Windhoek
Christian
P.S. Wegen der "political correctness": Schwarz steht für dunkelhäutigere , Weiß für europäischstämmige