Hier ein paar Laien-Worte zu Butternuts - von mir ist nur der Bericht, zubereitet wird's meist von weiblich-erfahrener Hand.
Also: die Butternuts sind so'ne Art kleine Kürbisse, haben aber eine mächtig harte Schale. Die Form haben sie entweder wie eine 500 Gramm schwere Birne - häufigere Form - oder sie sind eher walzenförmig wie auf meinem Foto neulich. Diese letzteren machen sich im Feuer ein bißchen besser, weil sie gleichmäßiger garen als die birnenförmigen. Geschmacklich habe ich keinen Unterschied festgestellt - wir haben aber nie beide Sorten zugleich gegessen.
Die \"Hauptkunst\" ist es, sie längs in zwei einigermaßen gleiche Hälften zu teilen. Dann nimmt man mit einem Löffel das lockere Fleisch um die Kerne und damit auch die Kerne selbst heraus - kommt weg. Da bei den walzenförmigen nur an einem Ende ein rundes \"Nest\" für die Kerne liegt, schabt man mit einem Löffel eine tiefe Spur in das Fleisch der kernlosen Hälfte. Denn in das Nest (und eben auch in die so angelegte Grube) kommt jetzt ordentlich Butter, Pfeffer, Salz und gern ein kräftiges Gewürz. In Mariental (und sonst nirgends wieder - wie das so ist in Afrika: man muß sofort kaufen, was einem gefällt) fanden wir im OK Grocer ein Gewürz namens \"Worcester Sauce Spices\", das sich vorzüglich für die Butternuts eignete, aber auch Barbecue Spices oder, wenn man bißchen Schärfe mag, Portugese Chicken sind sehr gut zu verwenden. Das Ausgeschabte bei den Walzen-Nuts kann man gut mit in die Butter hineinkneten - das gibt einen feinen Geschmacksbinder (BINDER, Konno, nicht Verstärker. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!). So - nun kommt richtig ordentlich und ganz fest Alufolie um die Fruchthälften, die man ringsum schließt. Löcher sollten nicht in die Folie kommen, da fließt die Butter mit dem Saft 'raus, was schade wäre und was stinkt. Diese Pakete kommen direkt in die Glut, sobald das Holz durchgebrannt ist. Schale nach unten. Zeit auf dem Feuer ist schwer zu sagen - mit einem Löffel auf die ebene Seite des Paketes drücken reicht als Information. Wenn weich, dann gut.
Damit das Essen nicht zu einseitig ist, macht es Spaß, außerdem noch Süßkartoffeln zuzubereiten. Die sind groß, ca. 300, leicht auch 500 Gramm, und werden nur gewaschen/gebürstet, kommen ebenfalls in dick Folie und so ins Feuer. Die kann man aber mal drehen - das beschleunigt.
Gegessen werden sie mit Crême fraîche oder Sour Creme oder so was Frischem eben, mit einer Prise Salz und Pfeffer auf die halbierte Frucht und gut und gerne mit der Schale.
So - jetzt hab ich erst mal meine Schularbeiten gemacht, und aus unserer Küche nebenan duftet der Spargel. Bis später wieder
P
Post geändert von: peter, am: 14/05/2006 13:47<br><br>Post geändert von: peter, am: 14/05/2006 16:46