Wunderwelt der Steinkugeln - Erongo Gebirge - Namibia
Im Erongo Gebirge in Namibia gibt es die Wunderwelt der riesigen Steinkugeln. Ein Eldorado für Fotografen.
Haben hier die Gesetze der Schwerkraft keine Gültigkeit?
Die riesigen kugelförmigen Steine müssten umfallen, den Hang herunterstürzen. Warum passiert das nicht? Was hält sie fest? Fragen über Fragen. Ein Werbetexter würde vielleicht sagen: Im Falle eines Falles klebt Pattex wirklich alles.
Wo kommen diese Steinkugeln her? Irgendwo abgebrochen, heruntergefallen sind sie nicht. Wer hat sie so geordnet, hingelegt?
Waren es Außerirdische? Oder sind sie einfach vom Himmel gefallen? Verbirgt sich in dieser scheinbaren Unordnung eine Ordnung, eine Botschaft? Von wem - an wen?
Diese Steinkugel hat einen Durchmesser von ungefähr 12 Metern und wird über fünfzig Tonnen wiegen. Wie rechts deutlich zu sehen ist stand sie auf einem Sockel. Ist sie umgefallen? Wie kommt sie auf den neuen Sockel auf dem sie jetzt steht?
Wir haben intensiv gesucht, einen leeren Sockel nicht gefunden.
Rätsel über Rätsel.
Wie kommt die Kugel dort hin? Ein Abhang von dem sie herunter gerollt sein könnte gibt es nicht, außerdem wäre sie von den Felsen und Steinblöcken rundherum aufgehalten worden. Menschen und selbst größte Maschinen hätten die Steinkugel nicht bewegen können.
Wie ist sie dahin gekommen?
Waren es mächtige Riesen, oder Außerirdische, die die Kugel von ihrem bisherigen Sockel genommen und und an dieser Stelle auf einen neu erstellten Sockel gesetzt haben? Aber warum?
Dieses Ei ist mindestens sechs Meter hoch. Ist es ein versteinertes Ei eines riesigen Wesens, das vor Millionen von Jahren hier gelebt hat? Oder haben es Wesen aus dem All geformt?
Vögel oder der Wind haben den Samen dieses Strauches in den Riss einer Steinkugel gebracht. Wenn es einmal regnet, und das kommt selten vor, sammelt sich das Regenwasser in dem Riss. Irgendwann werden die Wurzeln ein Stück der Steinkugel absprengen. Im Wundergarten der Steinkugeln herrschen extreme Temperaturunterschiede. Im Winterhalbjahr kann das Thermometer bis nahe Null Grad fallen. In der Sommerzeit sind Temperaturen über 40 Grad zwischen den Steinen keine Seltenheit. Der Feuchtigkeitsgehalt der Luft fällt dann unter zehn Prozent.
Unser Geländewagen - ein Winzling in der Welt der Riesensteinblöcke und Steinkugeln.
Man kann sich in dieser scheinbar grenzenlosen Einsamkeit Tage aufhalten. Wird immer wieder neue Ansichten, neue Gesteinsformationen entdecken. Besonders faszinierend ist das Sonnenlicht, wenn die ersten Strahlen die Steine zum Leben erwecken. Bei Sonnenuntergang erglühen die Steine, wie kochender Stahl. Hier kann man in einer grandiosen Einsamkeit unter dem Kreuz des Südens wunderbar campen.
Allein der Sternenhimmel lohnt eine Reise. Milliarden von Sternen. Die Milchstrasse ein breites silbernes Band. In den Monaten August und September wird man besonders viele Kometen am nächtlichen Himmel sehen und kann sich etwas wünschen.
Wenn das Lagerfeuer knistert, die Steaks in der Pfanne bruzzeln und ein kühles Windhoek Lager den Staub wegspült, dann erlebt man Afrika mit allen Sinnen. Der scheinbar leblose Wundergarten erwacht. Die abkühlenden Steine knistern und knacken. Der Ruf der Schakale ganz in der Nähe. In einem Pool zwischen den Felsen löschen Antilopen und Bergzebras ihren Durst. Oben zwischen den Felsen faucht ein Leopard der sich auf die Jagd begibt. Man möchte die ganze Nacht draußen sitzen bleiben.