Hallo zusammen,
ich bin ja platt über das Interesse, da werde ich mal versuchen, ein paar Infos zusammenzufassen und chronologisch zu beantworten.
Hallo Jürgen,
zu den Unterkünften folgende Infos:
> Vingerklip Lodge: das Highlight ist natürlich die Lage im Ugab-Tal mit der Vingerklip. Die Lodge ist auf verschiedenen Ebenen angelegt, evtl. ist im Juli bereits das Restaurant auf dem Felsen über der Lodge fertig, sicher eine weitere Aufwertung. Die Zimmer waren bei uns sauber (Moskitonetze und Ventilatoren vorhanden, auch wenn ihr das im Juli wahrscheinlich nicht benötigt, genauso wie die schönen Pools). Das Essen ist dagegen für den Preis nicht in Ordnung, es war das schlechteste auf unserer Tour – wir hatten bisher immer den Eindruck, dass man v.a. von der Lage lebt und sich beim Essen kaum Mühe gibt. Der Service war teilweise etwas nachlässig.
Aktivitäten werden folgende angeboten: Besuch eines Himbadorfes, Sundowner-Tour, mehrere Wandertouren, Ausflug nach Twyvelfontein.
Teilgenommen haben wir an keiner Aktivität, da man sich die Zeit selbst gut vertreiben kann: Wandern kann man selbst sehr gut, ohne sich groß zu verlaufen (z.B. zur Vingerklip), den Sundowner nimmt man am besten auf der tollen Terasse mit Blick auf’s Wasserloch.
> Nest Hotel: An Lüderitz scheiden sich ja die Geister, ich persönlich mag diese Stadt und die Umgebung sehr. Das Hotel erinnert eher an ein Standard-Businesshotel, aber die Lage ist einmalig, da alle Zimmer einen Blick auf’s Meer bieten, toller Sundowner auf der Terasse und nachts schläft man bei Meeresrauschen ein – ein interessanter Kontrast zu Namib. Die Zimmer sind nicht mehr ganz neu, auch außen setzt die salzige Seeluft dem Hotel zu, aber alles ist sauber und der Service sehr korrekt. Das Restaurant ist eher Durchschnitt, der Fisch ganz o.k. – Alternative ist das Barrels in der Bergstraße ein paar Minuten vom Hotel entfernt. Das Hotel bietet selbst keine Aktivitäten, aber in Lüderitz gibt es viele Möglichkeiten zum Zeitvertreib: Segeltouren, die einsamen Buchten der Lüderitz-Halbinsel, Kolmannskuppe natürlich oder Tagestouren ins Sperrgebiet (Anmeldung mind. 4 Tage vorher).
> Sossusvlei-Lodge: relativ große, etwas unpersönliche Lodge, der Service aber ist o.k. – wenn ihr noch die Chance habt, versucht ein Zelt in der ersten Reihe zu bekommen, das macht einen deutlichen Unterschied. Der gemauerte sanitäre Teil ist etwas in die Jahre gekommen, aber bei uns war alles sauber (außer Sand, aber das sollte in Namibia wirklich niemanden stören…). Das Diner ist ein echtes Highlight, BBQ unter freiem Himmel, sehr lecker mit zig Fleischsorten.
Aktivitäten werden folgende angeboten: Fahrt zum Sossusvlei (macht ihr besser selbst), Sundowner-Tour (könnt Ihr von Eurem Zelt oder der Bar aus ebenfalls genießen), Ballonfahrt oder Rundflug (wenn es der Geldbeutel hergibt, sicher o.k.), Quadbiking (absolut nicht mein Fall, auch wenn es ‚öko’ sein soll…).
Die Lage ist für Touren in die Dünen echt super. Tipp: lasst Euch einen Morgen das Frühstückspackage zurechtmachen (ist riesig), fahrt bei Toröffnung (vorher anstellen für den Eintritt) in Richtung Vlei, besteigt die Düne 45 bei Sonnenaufgang und nehmt danach das Frühstück in den Dünen ein.
> Canyon Lodge: etwas in die Jahre gekommen, aber ich find es noch o.k.. Einige Häuschen sind renoviert worden, allerdings m.E. nicht immer 100%-ig gelungen. Alles sauber, der Service sehr nett und zuvorkommend. Wir hatten ein schönes Familienhäuschen auf drei Ebenen mit schönen Felsen innerhalb des Hauses, aber unrenoviert – wir fanden es toll, man muss aber auch tolerieren, dass nachts Mäuse durch das Haus laufen… Das Essen ist in den letzten Jahren besser geworden, aber mit N$ 145,- im Verhältnis recht teuer (beim jetzigen Wechselkurs aber tolerabel).
Aktivitäten: Sundowner-Walk auf einen Felsen inkl. Getränk (kostenlos) => ist zu empfehlen, für Reiter gibt es einiges an Programm, Tour zum Fish River Canyon => macht ihr lieber selbst.
Generell ist zu sagen, dass es im Juli wahrscheinlich sehr kalt sein kann, v.a. nachts, und dass die Lodges keine Heizungen haben, aber meist dicke Decken. Trotzdem empfehle ich warme Fleece-Kleidung.
Hallo brxjan001,
wir waren in diesem Jahr nicht im Etosha Park, im letzten Jahr waren die Unterkünfte so lala, allerdings werden die zur Zeit renoviert, so dass ich da keine aktuellen Infos liefern kann. Sossusvlei-Lodge siehe oben.
Hallo Toemi,
wir waren mit unserer Tochter nun das zweite Mal in Namibia und sie liebt dieses Land. Es gibt für Kinder eine Menge zu sehen und zu erleben, Highlights waren u.a.:
 jegliche Art von Gamedrives und Tierbeobachtungen (Okapuka, Omaruru Game Lodge, Bagatelle, Amani) inkl. Streicheln.
 Unsere Tochter fand die Landschaften und den einzigartigen Sternenhimmel riesig.
 Swakopmund: Robbentour in Walvis Bay, Kristallgalerie, Snakepark, Aquarium (Fütterung um 15:00), am Meer spielen…
 Sossusvlei: auf Dünen kraxeln und runterkullern
 Lüderitz: Tour mit der Sedina, Muscheln an einsamen Buchten auf der Halbinsel sammeln, natürlich in Kolmannskuppe rumstromern
 Da es sehr heiß war, waren die Pools in den Lodges bei unserer Tochter ebenfalls sehr begehrt (wird im August aber eher zu kalt sein)
Eine besondere Erfahrung auch für unsere Tochter machten wir noch, als wir unser Patenkind im ‚illegalen’ Stadtteil DRC von Swakopmund im Kindergarten ‚Engeltjes’ besuchten, eine völlig andere Welt, aber eine Erfahrung, die unsere Tochter auch nicht vergessen wird (wir auch nicht).
Namibia ist m.E, ein tolles Reiseland für Kinder, das viele Eindrücke jenseits von Computern, Fernsehen etc. bietet. Allerdings sollten einige Grundregeln beachtet werden: nach Möglichkeit mindestens zwei Übernachtungen pro Unterkunft, das Kind sollte auch mal längere Strecken im Auto aushalten (am besten etwas Lesestoff o.ä. mitnehmen).
Hallo Fried,
generelles zur Sossusvlei Lodge siehe oben, ich könnte es auch drei Tage dort aushalten, die Dünen sind einfach klasse. Außerdem gibt es noch den Sesriem Canyon, den kann man allerdings in 2h ‚abhaken’. Auch in der Canyon Lodge kann man einiges machen, auch dazu, siehe oben.
Allerdings musst Du Dich auch im Juli auf kaltes Wetter gefasst machen (letztes Jahr waren wir im Juli da und hatten unter null Grad.
Hallo Annika und Peter,
zur Vingerklip Lodge siehe oben. Umgebung ist, wie gesagt, genial, auch für Eigenbeschäftigung.
Noch ein kleiner Hinweis zur Strecke, Wir sind von Omaruru aus Richtung Kalkveld und dann in die D2403 Richtung Vingerklip:
 wenn Ihr durch Omaruru kommt, solltet Ihr unbedingt im Sand Dragon (an der Hauptstraße) für eine Rast einkehren.
 die D2403 ist eine nette Strecke, aber wenn es geregnet hat, gibt es viele Schlamm- und Wasserlöcher, was für einen Standard-PKW mitunter Schwierigkeiten erzeugen könnte.
So, jetzt schmerzen meine Finger - ich hoffe, die Infos helfen Euch ein wenig bei der Planung, bei weiteren Fragen, einfach melden.
Gruß,
Guido