Am nächsten Tag stand die Tour zu den Little Five am Programm. Wir haben bei Charly's Desert Tours gebucht. Mit uns kam noch kurzentschlossen ein Paar mit, das auch bei Meike übernachtete und das schon von diversen anderen Stationen kannten.
Das Wetter war wohl eher untypisch: Kein Nebel, nicht kühl, sondern strahlender Sonnenschein und heiß.
Unser Führer (ich glaube, er hieß Jonny) war großartig! Ich war mehr als angetan, dass und wie er diese kleinen Tiere gefunden hat:
Die Schlange hat ihr Spur verraten: s-förmige Abdrücke! Inmitten eines Busches hat sie sich eingegraben, nur die Augen schauten heraus. Mit einem Stock hat Jonny sie dann aus dem Sand geholt.
Eine Blindschleiche hat er uns dann auch gezeigt und demonstriert, wie die eigentlich vetrocknet aussehende Blüte des Dollarsbusches aufgeht, wenn man sie etwas wässert.
Nicht weit weg hat er dann einen Gecko vermutet und zu buddeln angefangen; das Loch war wirklich beträchtlich und tatsächlich hat er diesen Kerl herausgeholt:
Beim Chamaläon wusste Jonny, wo er suchen musste, weil es schon mehrere Tage bei den kaputten Bahngleisen anzutreffen war. Als er es gesichtet hatte, hat er uns danach suchen lassen, aber keiner von uns Touristen konnte es ausmachen.
Als der Guide dann einen gefangenen Käfer hervorzauberte und ihn dem Chamaläon hinhielt, fuhr die lange Zunge aus und das Insekt wurde eingefangen und genüßlich verspeist:
Wir fuhren auf den erlaubten Wegen zwischen oder auf den Dünen, haben aus der Ferne die dort brütenden Vögel gesehen und immer wieder Fotostopps eingelegt.
Mitten unter der Fahrt hielt Jonny plötzlich an, grub zielsicher im Sand und holte diese Wüsteneidechse heraus. Unglaublich!
Die Spinne durfte er nicht suchen; aufgrund von Schutzbedingungen muss sie in Ruhe gelassen werden. Aber das machte nichts; das, was wir gesehen hatten, war sehr, sehr beeindruckend!