Hallo,
unser Trip "Spontan für eine Woche nach Namibia" ist schon wieder um. Gestern sind wir wieder mit vielen neuen Eindrücken aus Nambia zurückgekehrt.
Ich möchte hier keinen klassischen Reisebericht schreiben, sondern vielmehr die Eindrücke einer Reise zu Corona-Zeiten schildern. Vorweg: ich kann jeden nur bestärken nach Namibia zu fliegen.
Vorab:
Mitte Oktober ist Namibia kein Risikogebiet mehr - somit müssen wir und vorrangig die Kinder nicht in Quarantäne. Meine 3 Herren zicken, sie halten meinen Vorschlag nach Namibia zu reisen für bekloppt. Die Kids haben Angst, dass sie nicht pünktlich in die Schule dürfen (wie Corona Kinder doch auch verändert
) und mein Mann hat auch zig Ausreden. Am Wochenende vor Beginn der Herbstferien habe ich meine Familie dann endlich umgestimmt und somit buche ich 6 Tage vor Abreise den Flug. Am gleichen Tag nehme ich dann noch Kontakt mit der Autovermietung sowie mit Voigtland (letzte Nacht) auf. Bis dahin gehen zwar die Corona-Zahlen in Deutschland hoch, aber von einem Light-Lockdown ist noch nicht die Rede.
Am Mittwoch dann die Ansprache unserer Angie: es gibt einen Light-Lockdown. Irgendwie wird mir schwindlig und ich sehe uns schon in Nambia für die nächsten Wochen hängen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Die Nacht ist für mich dann doch etwas unruhig, möchte ich doch nicht die Schuld haben, dass wir nicht mehr nach Deutschland zurückkehren können (oder zumindest nicht zu dem Zeitpunkt den wir geplant haben).
Am Donnerstag Vormittag geht es dann zum Hausarzt unseres Vertrauens und am Freitag Nachmittag liegt das Ergebnis vor. Alle negativ. Am Freitag hätte ich noch die Möglichkeit, die Flüge kostenfrei auf einen anderen Termin umzubuchen. Ich hadere schon ein wenig, der neue Lockdown macht mich doch etwas nervös. Aber jetzt bleibt mein Mann hart: wir fliegen. IT mässig sind wir bestens ausgestattet, wir haben beide unsere Firmen-Laptops dabei und für beide Kinder Tablets - für den Fall der Fälle. Inzwischen wissen wir: in dem Estate zwischen Windhuk und dem Flughafen gibt's sogar einen Glasfaseranschluss.
Nachdem ich die Flüge nur ab Frankfurt buchen konnte, geht es dann am Samstag Mittag per Auto nach Frankfurt. Nach gut 3 Stunden sind wir schon gegen 15.30 Uhr am Flughafen, der Flieger startet erst nach 20 Uhr. Beim Check-In werden uns dann die Einreisebestimmungen für Nambia vorgelesen und darauf hingewiesen, dass man einen negativen Test benötigt. Zeigen mussten wir ihn nicht.
Sehr eindrücklich die Sicherheitskontrolle. Es sind bestimmt 100 Sicherheitskräfte anwesend und wir sind die einzigen Paxe. Dementsprechend gut ist auch die Kontrolle. Die Leute sind froh, dass sie etwas zu tun haben.
Wir vertreiben uns dann die Zeit in den Shops (wo nichts los ist) und verdaddeln die Zeit. Am Gate werden dann alle Passagiere aufgerufen, ihren negativen Corona-Test vorzuzeigen. Eine riesige Schlange, Abstand Fehlanzeige. Das Ergebnis wird dann elektronisch festgehalten.
In Windhuk werden dann die Passagiere nach Sitzreihen aufgefordert das Flugzeug zu verlassen. Wie üblich geht es über die Landebahn. Vor dem Eingang werden dann von allen die negativen Test's kontrolliert und erst dann darf man das Gebäude betreten. Es wird die Temperatur gemessen, dann geht's zur Passkontrolle und bevor man den Sicherheitsbereich verlässt, gibt man den Gesundheitsfragebogen ab und das Testergebnis wird nochmal kontrolliert. Es ist völlig easy.
Die Maschine war mit 180 Personen bestückt. Am Rückflug habe ich ungefähr 100 Passagiere gezählt.
LG
Gabi