THEMA: Namibia und Botswana
20 Sep 2019 08:28 #568285
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  • Margrit am 20 Sep 2019 08:28
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Guten Morgen Peter

Dein Reisebericht ist einfach nur Spitze, ein Teil Eurer Reise erlebten wir vor Jahren selber. Natürlich ohne solche Hammer Fotos.
Bei weitem könnte & kann ich da mithalten.

Vielen herzlichen Dank für's Mitnehmen & Genissen

Sonnige Grüsse Margrit
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20 Sep 2019 09:39 #568292
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  • CuF am 20 Sep 2019 09:39
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Moin, Moin Peter,
mit dem lapidaren Titel Deines Berichts stellst Du Dein Licht unter einen arg großen Scheffel. Die Überschrift müßte lauten:
MENSCHEN TIERE SENSATIONEN B)
.oder so.....
Begeisterte Grüße
Friederike
Letzte Änderung: 20 Sep 2019 09:41 von CuF.
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20 Sep 2019 19:56 #568328
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  • Champagner am 20 Sep 2019 19:56
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Uijuijui Peter, das weiß man ja nicht, wo man anfangen soll :woohoo: .

Die braune Hyäne ist natürlich der Knaller! Wir waren ja auch grob in der Gegend und hätten einige unserer Palmwag-Sternschnuppen für eine solche Sichtung eingelöst - aber es hat nicht sollen sein.

Auch auf das Chamäleon haben wir vergeblich gewartet, auch wenn wir oft von ihm geredet haben :( .
Ach ja, und am selben Aussichtspunkt sind wir auch gestanden :laugh: !

Dann generell diese Eindrücke von der Skelettküste :woohoo: - sie verfestigen die Vermutung, dass ich dort nicht das letzte Mal war.... :whistle:

Ganz besonders gefällt mir dieses Foto:

Vielen Dank für die vielen tollen Eindrücke - ich kann mir in etwa vorstellen, wie viel Arbeit es macht, aus deinen vermutlich unzähligen tollen Bildern eine Auswahl zu treffen (und diese noch zu bearbeiten und hochzuladen).

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 20 Sep 2019 19:59 von Champagner.
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20 Sep 2019 21:41 #568330
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  • Luigi15 am 20 Sep 2019 21:41
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Einen wunderschönen guten Abend in die Afrika-Runde!
@ Margrit, Friederike und Bele: Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse, dass ich eine gemeinsame Antwort verfasse - aber die Antwort, die ich schreiben möchte, trifft auf alle drei gleichermaßen zu...
Ich habe mir im Vorfeld lange überlegt, ob ich einen Reisebericht schreiben soll - aus mehreren Gründen, einer ist natürlich, dass es viel Arbeit bedeutet, wie Bele das auch schreibt, die Bilder müssen bearbeitet werden - allein der Tatsache geschuldet, dass ich im RAW-Format fotografiere... dann sind da natürlich irgendwelche Schmutzflecken usw.usw.
Ich habe in den letzten Jahren immer die Reiseberichte von euch eingesaugt, sie haben mir unheimlich viel know-how, Insiderwissen gegeben - von euch, die ihr auch solche Berichte verfasst habt, die ihr auch Arbeit und Zeit auf euch genommen habt, um die Eindrücke zu teilen. Ich habe viele von euch "kennengelernt" - natürlich nur über die Fotos, die ich bestaunt habe, wo ich aber viel daraus gelernt habe... Ich habe Namibia vielfach bereist - aber wenn ich heute an einen Ort komme, dann denke ich oft an ein Foto, das ich im Forum gesehen habe (oft fällt mir dann sogar der Name der Person ein, die es fotografiert hat) und ich überlege, aus welchem Winkel, aus welcher Perspektive es aufgenommen wurde - so lernt man ständig dazu...
Diese Reise hat wirklich sch..... begonnen - sie wurde aber zu einer Reise, die ich vielleicht so nie wieder erleben werde - Tiersichtungen, die nicht alltäglich sind, die man vielleicht einmal in seinem Leben hat... jeder von uns weiß, wie viel Glück da auch dabei ist... Jetzt habe ich mich dazu entschieden (vielleicht ist es das falsche Wort??) etwas an die Community hier, die so Afrika-verrückt im positivsten Sinn des Wortes ist, "zurückzugeben" - meine/unsere Erlebnisse dieser Reise (die uns ohnehin niemand nehmen kann) mit euch zu teilen. Ich freue mich, wenn ihr weiter an unseren Erlebnissen teilhabt und ihr dabei an die tollen Erlebnisse denkt, die wir alle im südlichen Afrika hatten und hoffentlich noch haben werden...
Ich wünsche euch ein gutes, erholsames Wochenende - bald geht's weiter
Peter
Letzte Änderung: 20 Sep 2019 21:43 von Luigi15.
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21 Sep 2019 23:00 #568369
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  • tigris am 21 Sep 2019 23:00
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Mann, mann, mann , Peter! :woohoo:

Für Deinen Bericht, insbesondere die letzte Etappe, kann ich meine Begeistung gar nicht richtig in Worte fassen. Meine Vor-Kommentator*innen habe das dafür sehr gut beschrieben.
Auch wenn mir die echt starken Flamingo-Aufnahmen und Schakal-Fotos irre gut gefallen.... diese Schönheit ist mein Favorit!! :kiss:



Das muss ein Wahnsinnsgefühl sein, diesem sonst so scheuen Tier so nahe gegenüber zu stehen. :silly:

Ich freue mich auf die nächsten Etappen, denn nicht nur Deine Fotos begeistern - auch Deine Art zu berichten mag ich sehr gerne.

Einen schönen Sonntag wünscht Dir die Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
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21 Sep 2019 23:50 #568374
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Tag 7 – 15. Juli 2019

Wie die Zeit vergeht – wir sind nun bereits eine Woche in Namibia unterwegs und um viele großartige Eindrücke reicher. Inzwischen haben wir die Pannen der Anreise und den schleppenden Koffertransport fast völlig überwunden, wir blicken frohen Mutes nach vorne und sind bereit zu neuen Daten – das heißt: Wir sind bereit für Etosha.

Es ist einige Jährchen her, dass ich letztmals mehrere Nächte in diesem Nationalpark verbracht habe. Rein gefühlsmäßig bevorzuge ich den KTP – auch aufgrund meiner Begeisterung für Katzen, den Kruger Nationalpark, aufgrund seiner unterschiedlichen Landschaftszonen oder eben die Parks im Norden Namibias, die einfach so schön grün sind und die auch das Leben am Wasser bieten… Außerdem – und das dürfte bei mir der Hauptgrund sein – war ich vor drei Jahren im Etosha NP wahrlich nicht vom Glück begünstigt, die Sichtungen standen in keiner Relation zu den zurückgelegten Entfernungen. Wir erwarteten also nichts und beschlossen, uns über alles zu freuen, was da auf uns zukommen wird – alles ist ein Bonus! Mit dieser Einstellung buchten wir für den diesjährigen Urlaub vier Nächte im Park – jeweils in den Restcamps im Park selbst, auch um unnötige Kilometer zu vermeiden und um das Anstellen an den Parkeingängen hintanzuhalten. Die erste Nacht buchte ich in Okaukuejo, ein Camp, das ich aufgrund seiner Größe und Hektik eigentlich nicht mag, das aber ein mMn sehr schönes Wasserloch hat. Dann wollten wir erstmals überhaupt in Halali nächtigen – dort waren wir bisher überhaupt noch nie über Nacht geblieben. Die letzten beiden Nächte beschlossen wir in Namutoni zu verbringen, weil mir die Wasserlöcher rund um dieses östlichste Camp immer am besten gefallen haben. So, das waren also die Beweggründe, die zu einem Aufenthalt im Etosha NP im Sommer 2019 geführt haben – geben wir dem Park eine neue Chance…

Als wir kurz nach 8:00 Uhr unsere Koffer über den Parkplatz zum Auto ziehen, sehe ich Katzenspuren hinter unserem Kofferraum. Aufgrund der Größe der Tatzen denke ich sofort an Leopard oder Löwe. Ich spreche einen Angestellten der Lodge darauf an und er bestätigt, dass fast jede Nacht Löwen zum Trinken zum Swimmingpool kommen… Gott sei Dank haben wir das vorher nicht gewusst…



Nachdem wir das Freizeichen bekommen haben – aufgrund der Steilheit der Lodgezufahrt wird die Piste zur Hauptstraße immer in eine Richtung gesperrt, damit es zu keinen Begegnungen von Fahrzeugen kommt – dürfen wir die Grootberglodge verlassen.
Zurück auf der Hauptstraße geht es nun bergab Richtung Kamanjab. Etwa in der Höhe des Hoada Camps begegnen wir einem Jungen, der mit einem selbstgebastelten Auto auf der Straße spielt. Ich halte sofort an, denn diese Gefährte sind mir überall im südlichen Afrika bereits mehrfach aufgefallen, ich hatte es bisher aber verabsäumt, sie genauer zu begutachten. Stolz präsentierte der Junge das Auto, das er gemeinsam mit seinem Vater aus allen möglichen Komponenten zusammengesetzt hat. Wenn man Spielzeug offenbar nicht im Shop kaufen kann oder will, ist man gezwungen innovativ zu sein… einfach großartig!







Irgendwo entlang der Strecke sehen wir kurz vor Kamanjab einen jungen Kampfadler auf einem Strommasten sitzen (vielen Dank, Bele :) ).



In Kamanjab wollten wir eigentlich den mittlerweile ziemlich leeren Tank füllen, doch bei beiden Tankstellen war kein Diesel vorrätig. Auch kein Problem, die nächste Tankstelle in Outjo wird mit Sicherheit aushelfen können. Natürlich hätte es die Möglichkeit gegeben, Abschneider Richtung Etosha zu nehmen, doch wir hatten uns dazu entschieden, der C40 weiter zu folgen. Gegen Mittag trafen wir in Outjo ein, füllten die Tanks und uns selbst auf… Wir stoppten bei der großzügig ausgebauten Bäckerei an der Hauptstraße und bestellten Cafe und Kuchen. Anschließend erledigten wir den Einkauf im dahinterliegenden SPAR – schließlich benötigten wir etwas Obst und ausreichend Getränke für eventuelle längere Aufenthalte an den Wasserstellen im Park… Eine gute Stunde später waren wir reisefertig und wir fuhren weiter in den Norden – Etosha, wir kommen!
Die rund 100 km zwischen Outjo und dem Anderson’s Gate des Etosha Nationalparks sind relativ unspektakulär und können auf einer gut ausgebauten Teerstraße zurückgelegt werden. Interessant ist lediglich, dass immer mehr private Lodges rund um den Etosha NP gebaut werden. Der Tourismus in dieser Ecke des Landes dürfte also blühen… Nichts mit Blühen war entlang der gesamten Strecke: Auch hier war es staubtrocken, kaum Gras- oder Strohhalme sind auf den umliegenden Weiden auszumachen, die heraustretenden Rippen der wenigen Rinder, denen wir begegneten, zeigen ein trostloses Bild – die Dürre hat dieses Land voll im Griff!
Um 13:00 Uhr treffen wir am Anderson’s Gate ein, nur ein Auto steht vor uns und auch das ist rasch abgefertigt. Innerhalb kürzester Zeit haben wir den Papierkram erledigt und dürfen passieren – fast zu schnell, denn beinahe hätte ich vergessen, die Toilette aufzusuchen – im Park ist das ja nur sehr eingeschränkt möglich…
Da es noch zu früh ist, um im Okaukuejo-Camp einzuchecken und uns um den Zimmerschlüssel zu kümmern, fahren wir direkt zum Ombika-Wasserloch, das sich unweit des Eingangstores befindet. An diesem Wasserloche habe ich schon mehrfach Nashörner gesehen – diesmal ist davon aber keine Spur! Eigentlich ist das jetzt ja ohnehin keine gute Zeit zum Fotografieren, die Sonne steht zu hoch, das Thermometer zeigt nahezu 30 Grad – wer oder was soll sich da am Wasserloch zeigen? Wir sehen die üblichen Verdächtigen, die auch in der prallen Mittagshitze meist irgendwo herumstehen, Strauße, Springböcke und Oryx – denen ist die Hitze offenbar egal. Nach einiger Zeit gesellen sich auch noch einige Kudus dazu – neben uns schaut ein Skink dem Treiben zu…











Da offenbar alle anderen Tiere Mittagsruhe halten, entschließen wir uns auch, Richtung Camp aufzubrechen. Wir fahren dazu die Gravel Pad, die in einem Loop weiter nördlich auf die Hauptstraße trifft. Wir sind nicht weit gekommen, da stoßen wir auf eine Herde Elefanten, die offenbar zum Ombika-Wasserloch unterwegs ist. Also machen auch wir kehrt und fahren zurück – die ersten Elefanten beim diesjährigen Etosha-Aufenthalt dürfen wir natürlich nicht auslassen… Es dauert nicht lange und schon treffen die Dickhäuter ein. Wie üblich weichen die anderen Tiere artig zurück – wer will schon Stress mit einem, der gewichtsmäßig in einer anderen Liga kämpft…















Es ist einfach immer wieder hoch interessant, das Sozialverhalten der Elefanten zu beobachten. So vergeht die Zeit – wir stehen wesentlich länger, als wir das eigentlich geplant hatten. Erst gegen 15:00 treffen wir im Okaukuejo-Camp ein, bezahlen an der Rezeption und holen uns den Schlüssel zum Chalet ab – wir erhalten einen Bungalow fast direkt am Wasserloch. Auf der kleinen Terrasse machen wir es uns gemütlich und essen Papaya mit Joghurt – eine gesunde Alternative für Zwischendurch. Nach rund einer Stunde brechen wir wieder auf – wer rastet, der rostet.





Wir entschlossen uns dazu, heute Richtung Westen zu fahren. Diese Strecke war bisher zwar nie sonderlich ergiebig, aber die Wasserlöcher östlich von Okaukuejo können wir ja am folgenden Morgen ohnehin aufsuchen. Vorbei am Flugfeld rollen wir durch eine trostlose Landschaft – kaum ein Grashalm ist zu sehen, alles ist abgefressen und ausgedörrt. Wir mussten lange suchen, um wenigsten eine Lerche, Gackeltrappen oder ein paar Buschhörnchen zu finden – die stürzten sich auf jeden noch verfügbaren Halm. Dazwischen saß eine Fuchsmanguste vor ihrem Bau und spähte nach unvorsichtigen Kleinstlebewesen…























Schnell war uns klar, dass es schwer werden würde, hier irgendetwas Besonderes aufzutreiben – dieser Teil des Parks schien wie ausgestorben. Bei Leeubron entschieden wir uns dazu, die Pad Richtung Pfanne zu nehmen, weiter Richtung Westen zu fahren schien einfach sinnlos, dazu war auch die Zeit einfach schon zu weit fortgeschritten. Unterwegs begegneten wir einem einsamen Springbock, von der Pfanne kommend zog eine Karawane Gnus über das ausgedörrte Feld und wirbelte dabei mächtig Staub auf.











Ein Oryx schleppte sich ebenfalls über die sandige Ebene – seine heraustretenden Rippenbögen und der Gesichtsausdruck sagen alles über seinen Zustand aus… Auch einen Doppelband Rennvogel können wir noch ausmachen. Dafür, dass es anfangs ausgesehen hat, als würden wir überhaupt keine Tiere sehen, war das nun ja nicht ganz so übel. Außerdem redeten wir uns ein, dass wir in den kommenden drei Tagen im Park noch reichlich Gelegenheit haben würden, unseren Hunger nach tollen Tierfotos zu stillen…











Irgendwie kam uns noch die Idee, das kurze Stück hinaus nach Wolfsnes zu fahren. Irgendwann bei einer frühen Reise hatte ich dort Löwen fotografiert – und die Macht der Gewohnheit sollte man nicht unterschätzen… Wir starrten eben auf die kleine Wasserstelle in der Pfanne, die von einigen Straußen belagert war, als irgendetwas über die Pad huschte – im letzten Moment konnte ich dieses „Etwas“ erwischen – verschwommen, aber immerhin. Im ersten Augenblick dachte ich an eine Hyäne, nach einem genaueren Blick auf das Display der Kamera war ich jedoch begeistert – ich hatte erstmals in meinem Leben einen Erdwolf vor die Linse bekommen…





Auf dem Parkplatz von Wolfsnes schoss ich ein Erinnerungsfoto und wendete den Wagen.



Von hier weg sollte es auf direktem Weg zurück ins Camp gehen. Etwa dort, wo der Erdwolf wenige Minuten zuvor die Straße gequert hatte, hielt ich nochmals an. Ich traute meinen Augen nicht – in einiger Entfernung sah ich das Objekt der Begierde wieder – er verrichtete seine Notdurft und schien uns völlig zu ignorieren.



Dann geschah das völlig Unerwartete: Der Erdwolf richtete sich auf und kam näher – langsam, Schritt für Schritt, immer wieder blickte er sich um uns scannte die Umgebung… wir verhielten uns ganz still, staunten und fotografierten…











Was für eine Sichtung! Damit hatte ich an diesem Spätnachmittag nicht mehr gerechnet – nach der Braunen Hyäne an der Skelettküste nun der Erdwolf… die Sichtungsfee meint es gut mit uns! Wenig später sehen wir auf der anderen Seite der Pad, in etwas größerer Entfernung ein zweites Tier…





Absolut happy ging es nun zurück nach Okaukuejo, wo wir den Wagen neben unserem Chalet parkten und noch einen kurzen Abstecher zum Wasserloch unternahmen, wo zahlreiche Gäste die allabendliche Elefantenparade bewunderten. Während das Wasserloch ohnehin schon voll war, kamen aus allen Richtungen immer weitere Gruppen von Elefanten angetrabt – insgesamt zählten wir mehr als 50 dieser Giganten, die sich im Laufe des Abends hier einfanden und sich im Licht der untergehenden Sonne um die besten Plätze am Wasser stritten…

















Nach Sonnenuntergang wurde es rasch dunkel; wir gingen in unser Zimmer, holten uns eine Jacke und marschierten weiter zum Abendessen ins Restaurant - Gesprächsthema waren natürlich die beiden Erdwölfe – die Begeisterung war noch immer spürbar. Das Abendessen im Camp war sicher schon schlechter, der Service ist inzwischen (oder war es zumindest an diesem Abend) bemüht und freundlich. Nach dem Essen, das hier in buffetform gereicht wird, ging es noch einmal kurz zurück zum Wasserloch, wo inzwischen die Spitzmaulnashörner eingetroffen waren. Ich muss gestehen, ich war zu faul, um mir mein Stativ aus dem Zimmer zu holen und legte die Kamera einfach auf die kleine Mauer, die das Wasserloch umgibt und schoss einige wenige Erinnerungsfotos. Jetzt war es an der Zeit, die heutigen Erlebnisse zu verarbeiten… gute Nacht – bis morgen!



Letzte Änderung: 22 Sep 2019 20:55 von Luigi15.
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