THEMA: 7 Wochen in der Regenzeit !? (Nam/BOT 2018/2019)
13 Mär 2019 18:00 #551177
  • Martina56
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  • Martina56 am 13 Mär 2019 18:00
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Hallo Thomas,
gut, dass Du wieder auf dem Wege der Besserung bist. Ist ja ein Ding... Lebensmittelvergiftung mit Pizza.

Ich bin gerne weiterhin bei Eurer abwechslungsreichen 7 Wochen Tour dabei. Schade, dass Ihr solch einen Sandsturm überssstehen musstet, denn der Campingplatz und die Aussicht sieht traumhaft aus.

Liebe Grüße und weiterhin gute Besserung

Martina
2020: Februar/März Kuba und mehr martinasreisen.blog/
2019 Mai/Juni: Botswana - Caprivi - Vic Falls hier im Forum www.namibia-forum.ch...-okavango-delta.html
2018 Sizilien, Äolische Inseln, La Reunion und mehr: martinasreisen.blog/
2018 Ost-Sizilien und Liparische Inseln Reisebericht: www.umdiewelt.de/mTravelogue.php?t=9215&m=p
2017 Island - Spitzbergen - Nordkap - Norwegen Reisebericht: www.umdiewelt.de/Eur...-9019/Kapitel-0.html
2016 Vietnam Reisebericht: www.vivien-und-erhar...isebericht/&pageNo=1
2015 Namibia Reisebericht: www.namibia-forum.ch...-2015-ein-traum.html
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13 Mär 2019 18:13 #551180
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  • Gromi am 13 Mär 2019 18:13
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Hallo Thomas,
wir waren letztes Jahr auch auf "Orion" bei heftigen Wind :angry:
Das Essen haben wir aber dann im Waschhüsli eingenommen :silly: war sehr gemütlich :laugh:
erinnert sich die Gromi welche dir gute Besserung wünscht :cheer:
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13 Mär 2019 21:16 #551206
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  • Sadie am 13 Mär 2019 21:16
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Hallo, es ist schön dass du mit dem Bericht weiter fährst und ich denke es gehe dir in dem Fall schon viel besser. Wirklich ironisch dass du eher in DE Lebensmittel Vergiftung aufgelesen hast und nicht, wie viele Leute es erwarten, in Africa!!
Tomaten zum Frühstück kenne ich auch. Mein Mann isst Tomaten mit Oliven und Feta jeden Morgen, auch in Africa, und zwar seit dem 11. September 2001, aber das ist eine andere Geschichte...
Uns hat es auch sehr gestört die Holzkohlen Felder ansehen zu müssen. Gibt es wohl für die Einheimischen wirklich keine andere Wahl Feuer zu machen, oder zu Kochen?
Wind und Wüste gehen halt zusammen aber da hilft manchmal einfach nichts, auch nicht dein bewährter Windschutz wenn es dann so heftig weht? Kann man eigentlich innen im Bushcamper sitzen ( nicht in der Kabine) und so geschützt essen? Würde gerne mal Bilder sehen wie es drinnen aussieht.
Danke!
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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14 Mär 2019 09:36 #551240
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  • Topobär am 14 Mär 2019 09:36
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Moin,

vielen Dank für die Genesungswünsche. Glücklicherweise bin ich mit einem robusten Schweinemagen gesegnet und schon wieder fit.

@Ulli:
Die Landschaft ist vergleichbar mit den von Dir genannten Unterkünften an der D707. Weite von Dünen durchzogene Grasebenen mit Bergen im Hintergrund. Die wirkliche Sandnamib bekommst Du dort nicht zu sehen.

@Sadie:
Wenn man vorher gut aufräumt, kann man auch hinten im Bushcamper sitzen. Bei uns war der "freie" Innenraum aber durch 5l-Trinkwasserkanister und andere Getränke-Großgebinde, die 3.Gasflasche, unsere Dufflebags und die Feuerholz-Säcke meist randvoll. Ich weiß gar nicht, ob ich den Innenraum auch fotografiert habe. Sollte mir ein Foto über den Weg laufen, werde ich es mit hochladen.

Alles Gute
Thomas
Letzte Änderung: 18 Mär 2019 09:00 von Topobär.
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15 Mär 2019 15:30 #551391
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8.Tag (Fr. 28.12.2018)
Namibrand Familiy Hideout
21km




Nachts hat der Wind nachgelassen und als wir aufstehen ist es fast windstill. Noch vor Sonnenaufgang werden wir von Andrew zu einem Education Walk durch die Dünen abgeholt. Der hat sich voll gelohnt und ich kann den Walk nur empfehlen. Wir lernen viel über das Ökosystem der Namib im Allgemeinen und im Namibrand Reserve im Speziellen. Gemeinsam lesen wir die Spuren der Nacht



Der Sand hat noch eine angenehme Temperatur und so verschwinden die Schuhe für den Rest der Wanderung im Rucksack.






Das auffälligste Tier im Namibrand Reserve ist ganz klar der Oryx, von denen es hier jede Menge Exemplare zu sehen gibt. Auch über diese Tiere können wir noch einiges Neues lernen. Jetzt wissen wir zum Beispiel woran man als Jäger, der den Spuren eines Oryx folgt, erkennen kann, ob es sich um einen Bullen oder eine Kuh handelt und ob es ein altes oder junges Tier ist.
Während die Bullen beim kötteln anhalten und somit alle Droppings auf einem Haufen liegen, gehen die Weibchen einfach weiter und verteilen ihre Hinterlassenschaften in der Fläche. Alte Oryx fangen an zu schlurfen. Man sieht vom Hufabdruck aus eine Schleifspur im Sand, da sie die Hufe nicht mehr richtig anheben und die Hufspitze durch den Sand ziehen.



Interessant sind auch die Informationen über den Kameldorn. Dieser Baum prägt die Landschaft des Namibrand Reserves ganz besonders. Die Wurzeln reichen bis zu 60m in die Tiefe und dehnen sich im gleichen Maße auch horizontal aus. Um zu keimen benötigen die Samen über einen Zeitraum von rund 40 Tagen ein gewisses Maß an Feuchtigkeit. Durch die zunehmende Dürre fehlen solche Perioden hier im Reserve schon seit langem und so gibt es seit mehreren Jahrzehnten keine neuen Schösslinge des Kameldorns in der Region. Damit der Kameldorn hier nicht ausstirbt, hat man im Namibrand Reserve jetzt mit der künstlichen Aufforstung dieser Bäume begonnen.
Da es im Namibrand Reserve keine Termiten gibt, sieht man auch noch die Skelette von Kameldornbäumen, die bereits vor Jahrzehnten abgestorben sind.




Noch während wir unterwegs sind, setzt der Sandsturm wieder ein. Bis zum Mittag befinden wir uns in einem Sandstrahlgebläse, dem wir nicht entkommen können. Selten hat ein Frühstück so zwischen den Zähnen geknirscht und wir sehen aus wie paniert.
Da möchte man gerne mal zwischendurch duschen, aber damit haben wir leider ein kleines Problem. Ausgerechnet in der Dusche funktioniert das kalte Wasser nicht. An allen anderen Wasserhähnen funktioniert es. Zu einer anderen Jahreszeit könnte man das ignorieren, aber jetzt im Sommer ist das mittels Sonnenkollektoren erzeugte Warmwasser kochend heiß. Da bleibt nur eine Eimerdusche am Wasserhahn im Freien, nachdem der Wind endlich nachgelassen hat.

Auch unsere Campsite wird im Übrigen von einem mächtigen Kameldorn beschattet.




Am frühen Nachmittag lässt dann der Sturm endlich nach und wir können endlich die Ruhe und Einsamkeit dieser wunderschönen Campsite genießen. Die Temperaturen sind deutlich angenehmer als im KTP.

Jetzt verlassen auch die Tiere die Plätze an denen sie Schutz vor dem Sturm gesucht haben und es setzt ein richtiger Run auf unser Wasserloch ein. Über Stunden folgt eine Gruppe Oryx der anderen. So lange und intensiv haben wir Oryx noch nie beobachten können. So wissen wir jetzt auch, was für Laute Oryx von sich geben, bzw. dass sie überhaupt Laute von sich geben. Bislang hatten wir diese Antilopen immer nur sehr still erlebt. Jetzt erlebten wir aber, wie ein Bulle hinter einer Kuh her war und sich dabei ganz ähnlich anhörte, wie ein röhrender Hirsch.






Vereinzelt kamen auch Springböcke vorbei und auch von Vögeln war das Wasserloch gut besucht. Zum fotografieren der Vögel war mir das Wasserloch aber zu weit entfernt, bzw. konnte ich mich nicht aufraffen meinen bequemen Schattenplatz unter dem Kameldorn zu verlassen.

Am Abend fahren wir noch die Selfdrive-Runde, welche durch eine traumhafte Halbwüstenlandschaft führt. Über den Bergen im Hinterland haben sich im Laufe des Tages beeindruckende Gewitterwolken gebildet und es sieht so aus, als würde es dort jetzt kräftig regnen. Andrew hatte bei unserer Wanderung auch gesagt, dass dort in den Bergen noch genug Regen fallen würde, um erfolgreich Landwirtschaft betreiben zu können.







Die Strecke ist einfach zu fahren. Nur zweimal müssen Dünenpassagen bewältigt werden und die stellen auch keine große Herausforderung dar.
Die zweite Dünenquerung ist kurz vor Ende der Runde und wir beschließen hier den Sundowner zu zelebrieren. Leider verschwindet die Sonne schon früh hinter den Bergen, noch bevor sich der Himmel abendlich färbt.



Zurück auf der Campsite setzt wieder der Wind ein und wir sehen eine Wand aus Sand auf uns zukommen. Zum Glück handelt es sich nur um eine einzelne gewaltige Böe, denn danach ist gleich wieder Ruhe. Der Sand in der Luft sorgt dann noch für ein ganz besonderes Licht, bevor es dunkel wird.



Das Abendessen können wir heute bei Windstille genießen und werden dabei vom Wetterleuchten über den Bergen im Osten unterhalten.



Wirklich schade, dass unser Aufenthalt hier auf der Campsite des Namibrand Family Hideout so unter dem Sturm gelitten hat. Selbst so hat es uns noch sehr gut gefallen, aber bei guten Wetterbedingungen ist das sicher eine der schönsten Campsites im Bereich der Namib. Das ausgerechnet das kalte Wasser in der Dusche nicht ging war Pech und wäre unter anderen Bedingungen sicher nicht so nachteilig gewesen, wie ausgerechnet bei unserem Aufenthalt.

Mit Andrew hatten wir einen sehr angenehmen und kompetenten Guide.
Letzte Änderung: 15 Mär 2019 16:02 von Topobär.
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15 Mär 2019 18:06 #551401
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  • Susi65 am 15 Mär 2019 18:06
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Hallo Thomas,

Namibrand hat mir schon im Bericht von Tanja so gut gefallen und jetzt zeigst auch Du sooo schöne Bilder von dort. Wird Zeit, Zeit für eine Südtour zu finden.

Liebe Grüße
Susi
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