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THEMA: 7 Wochen zum Kuchenessen in Afrika
21 Jan 2019 16:40 #545832
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Liebe FoMis,
nun ist es über drei Monate her, dass wir aus Afrika zurück sind. Bele sei Dank, dass wir mit ihrer Hilfe endlich den Bericht ins Forum einstellen. Wir haben auf unserer Reise übrigens noch viel mehr Kuchen gegessen als wir geschrieben haben.
Also: Auf nach Afrika, des Kuchens wegen! Die Bilder werden nach und nach eingestellt.
Und noch eins: Unsere Reise haben wir in Kapstadt begonnen. Über die Westküste Südafrikas ging's nach Namibia (Teil 2), von dort weiter nach Botswana (Teil 3) und über die Ostküste Südafrikas zurück nach Kapstadt (Teil 4) - und überall gab's auch leckeren Kuchen...
Am Schluss findet Ihr meine subjektive Einschätzung unserer Übernachtungsplätze.
Bernd

Südafrikas Westküste
Freitag, 24.08.2018 – Start in Kapstadt



Wir: Bernd, Simone und Martin (v.l.n.r.)
Für die Beiden war es die erste Reise ins südliche Afrika.
Mein Direktflug von Frankfurt landet pünktlich um 10 Uhr in Kapstadt. Dort will ich Simone und Martin treffe. Aber ihr Flug von Johannesburg hat vier Stunden Verspätung. Wir treffen uns bei Africamper, wo ich inzwischen unseren Toyota HiLux (4x4) mit zwei Dachzelten übernommen habe. Alles ist gut. Unsere erste Nacht verbringen wir im Hotel Kingslyn am Green Point in Kapstadt. Wir gehen noch die paar Schritte zum Meer und genießen das schöne Wetter.

Samstag, 25.08.2018 – Zum Kap der Guten Hoffnung
Wir haben heute die Wahl zwischen Tafelberg und dem Kap der Guten Hoffnung. Das Wetter ist schlecht, das Frühstück umso besser. Wir entscheiden uns für die Fahrt zum Kap. Leider ist in Hout Bay der spektakuläre Chapman’s Peak Drive wegen Regen und Sturm gesperrt und wir müssen einen „langweiligeren“ Weg wählen. Am Kap sollen sich ja Atlantik und Pazifik mischen. Einen farblichen Unterschied der Meere können wir jedoch nicht feststellen. Wir sind froh, dass wir bei dem Regen die Dachzelte nicht aufbauen müssen und freuen uns auf eine weitere Nacht mit exzellentem Frühstück im Kingslyn.

Sonntag, 26.08.2018 – In die Cederberg Wilderness
Wir nehmen die N7 nach Norden. Kurz vor Clanwilliam biegen wir nach Algeria ab. Die Landschaft ist herrlich grün. Die Schotterstraße führt durch eine wilde Bergwelt. Ihre Gipfel hüllen sich in Wolken und haben weiße Flecken. Es regnet und ist lausig kalt. Auf der Jamaka Organic Farm mieten wir eine Hütte. Wir bekommen einen Heizlüfter. Als wir dann auch noch zum Kochen die Herdplatte anschalten, ist das für die elektrische Sicherung der Farm zu viel. Wir konzentrieren uns nun aufs Kochen und verschwinden dann in unseren warmen Schlafsäcken.



Montag, 27.08.2018 – Zu den Wildblumen
Wir hatten schon so viel über die Wildblumenblüte gehört. Das war ein Grund mehr, unsere Reise dieses Mal in Kapstadt zu beginnen. Nachdem sich in der Cederberg Wilderness nur
die härtesten Blumen gezeigt hatten, soll nun in Nieuwoudtville alles besser werden. Über Clanwilliam fahren wir nach Vanrhynsdorp, wo wir im örtlichen Hotel einen hervorragenden Kaffee trinken. Der Kuchen ist köstlich. Nach Nieuwoudtville ist es jetzt nur noch ein Katzensprung. Dort sind wir von der Blütenpracht der Wildblumen überwältigt. Die Explosion der Farben ist phantastisch. Auch die Webervögel sind eifrig mit Nestbau und Versorgen der Brut beschäftigt. Der Frühling kündigt sich an.







Wir besuchen noch den imposanten Wasserfall und den Köcherbaumwald in der Nähe und lassen uns im Gemeindezentrum des Ortes verköstigen, wo ehrenamtliche Helfer sich auf die erwarteten Touristenströme vorbereiten.
Gegen Abend wird es sehr windig. Aber Elsa Goldfarb, die Besitzerin unseres Camps Kroon Lodge, weiß Abhilfe. Sie hat zwar keine freien Bungalows, aber wir können in einem ausgeschlachteten Bus übernachten. Wir lernen dort auch Prof. Michael Kuhlmann von der Uni Kiel kennen, der jedes Jahr einige Wochen da ist. Er erforscht als Einziger weltweit die Bienenfauna in der „Greater Cape Floristic Region” des westlichen Südafrika. Da global nur fünf Experten auf ähnlichen Feldern forschen, kann er sich ohne Konkurrenzneid mit diesen über ihre Ergebnisse austauschen….

Dienstag, 28.08.2018 – Über Springbok nach Namibia
Es ist wärmer geworden. Bei 20°C trauen sich die Wildblumen auch während der gesamten Fahrt am Straßenrand aus der Deckung. Da wir während unserer Vorbereitungen in Springbok keine Campsite gefunden hatten, fahren wir weiter. Wir fahren daher über die Grenzstation Noordoewer bis zur Orange River Lodge in Namibia (direkt hinter der Grenze). Inzwischen wissen wir, dass es bei Springbok Campsites gibt!
Die Orange River Lodge hat bis zu 4 Plätze für Camper. Wir durften unser Auto auf den Rasen stellen. Ein Zimmer wurde für uns geöffnet, in dem wir uns waschen und die Toilette benutzen konnten.
Wir bauen zum ersten Mal unsere Dachzelte auf – problemlos.



Am Oranje
Letzte Änderung: 22 Jan 2019 13:02 von Sausa.
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21 Jan 2019 17:34 #545843
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Namibia (Teil 2)

Mittwoch, 29.08.2018 – Nach Klein Aus Vista
Endlich eine Staubstraße! Wir folgen gemächlich dem Oranje, mit dessen Wasser auf namibischer Seite über weite Strecken Weinfelder bewässert werden. In Rosh Pinah finden wir ein Café mit dem dazu gehörenden Kuchen. Wenig später erreichen wir unseren Platz in Aus. Wir essen leckeren Braai aus der Desert Horse Inn und schlagen unsere Dachzelte unter einem riesigen Webervogelnest auf.
Nachdem es vorgestern zum ersten Mal nach fünf Jahren geregnet hat, blühen nun auch dort schon die ersten Blumen.






Donnerstag, 30.08.2018 – Zur Sossus Oasis Campsite
Nach einer kühlen Nacht nehmen wir die Schotterpiste nach Helmeringshausen und biegen dort in die C27 in Richtung Sossusvlei ab. Ich freue mich jedes Mal über die Tirasberge und den Namibrand. Sanft abfallende Hänge schimmern in rot und gelb und darüber schweben im Dunst beeindruckende Berge. Einfach überwältigend!



Die Sossus Oasis Campsite hatten wir vorsichtshalber vorgebucht, da wir am nächsten Morgen gleich ins Sossusvlei fahren wollen – und das Camp ist praktischerweise in Sichtweite des Eingangs zum Sossusvlei. Wir bekommen die Parzelle 4 am Pool.

Freitag, 31.08.2018 – Sossusvlei
Wir kommen im Camp bei Sonnenaufgang los und stellen am Tor zum Sossusvlei fest, dass vor uns schon 50 (!) Fahrzeuge in den Park eingefahren sind. Die Fahrt im Morgenlicht ist herrlich. Als dann auch noch ein Heißluftballon vor uns landet, ist der Morgen perfekt. Die Düne 45 mit der Kette ihrer Besteiger ist schon von Weitem zu sehen. Kurz darauf reihen wir uns dort in die Reihe der Wanderer ein. Anschließend fahren wir zum Deadvlei – vorsichtshalber mit dem Shuttle -, wo wir ausgiebig wandern. Ich bin nun zum vierten Mal hier und trotzdem ist es wieder ein Erlebnis für mich. Nach einem Abstecher zum Sesriem Canyon trinken wir im Restaurant beim Camp zum Abschluss des Tages noch Kaffee (mit Kuchen!).






Samstag, 01.09.2018 – Nach Swakopmund
Wir brechen bei Sonnenaufgang ohne Frühstück auf. Das wollen wir in Solitaire nachholen. Und es hat sich gelohnt! Die Bäckerei ist immer noch sensationell. Den Apfelkuchen – mit Sahne – kann ich nur empfehlen. Nach den obligatorischen Pausen am Wendekreis des Steinbocks und dem Versteck der beiden deutschen Geologen (ab 1939) erkunden wir noch den Vogelfederberg. In Swakopmund entdecken wir auf dem Weg zum vorgebuchten Campingplatz „Alte Brücke“ eine Wäscherei. Es ist 15 Uhr und die Wäscherei schließt um 17 Uhr. Also schnell unsere dreckige Wäsche geschnappt und hingebracht, damit sie heute noch gewaschen wird. Als wir kurz vor Feierabend unsere Wäsche abholen wollen, liegt sie noch ungewaschen da. Aber alles gut. Um 19 Uhr haben wir saubere Wäsche und der Laden hat noch auf. Wir nutzen die Wartezeit zu einem Rundgang durch die Stadt und beschließen den Abend im „Brauhaus“. Wir verzichten auf Grillhaxe auf Sauerkraut mit Semmelknödeln und wählen gegrilltes Oryxsteak. Die Reservierung eines Tisches hat sich gelohnt.


Wandern auf dem Vogelfederberg macht Spaß


Im Brauhaus gibt es nicht nur Schweinshaxe

Sonntag, 02.09.2018 – Nach Palmwag
Die Seehundkolonie am Cape Cross nicht noch einmal besuchen will und auch Simone und
Martin kein Interesse daran haben, schauen wir uns nur ein malerisches Schiffwrack an, bevor wir vor Torra Bay auf die C39 ins Landesinnere abbiegen. Dort hatten vor drei Jahren unsere Kinder mit ihrem Auto einen Platten, was damals zur Entdeckung von Welwitschien am Straßenrand führte. Bis dahin hatte ich gemeint, dass es diese Pflanze nur in der Nähe von Swakopmund gibt. Also halten wir nun verstärkt Ausschau und sehen Welwitschien als häufige Wegbegleiter. In Palmwag bekommen wir Platz 4 ohne Vorbuchung.

Montag, 03.09.2018 – Zum Hoanib in der Palmwag Concession
Wir holen uns bei Uno am Gate die Erlaubnis, durch die Concession bis Puros zu fahren. Da wir alleine unterwegs sein werden, wollen wir uns in spätestens drei Tagen wieder bei Uno melden.
Der Weg zum Tal des Hoanib ist oft sehr steinig mit vielen Bodenwellen. Auf Kuppen folgen scharfe Kurven. Oft können wir nur mit Schrittgeschwindigkeit fahre. Dies hat auch Vorteile. Neben Welwitschien sehen wir nun auch Wüstenkürbisse. Tiere sind eher selten. Insgesamt erleben wir eine karge Landschaft herber Schönheit. Beim Camp C8 erreichen wir bei Sturm die Außengrenze der Concession. Der Wachmann am Tor – er hat eine feste Hütte – hält das wenige hundert Meter entfernte Camp C7 im Windschatten eines Berges als Nachtquartier für besser geeignet. Es handelt sich um einen relativ ebenen Platz ohne Wasser und ohne sanitäre Einrichtungen. Später kommen noch ein paar Israelis mit zwei Fahrzeugen. Sie berichten von Wüstenelefanten. Die Nacht beschert uns dann auf unserem Platz mitten in der Wüste einen unglaublichen Sternenhimmel. Gottseidank sind wir autark.


Unglaublich, wo es überall Welwitschien und Wüstenkürbisse gibt




Unser Camp in der Palmwag Concession auf dem Weg zum Hoanib

Dienstag, 04.09.2018 – Nach Warmquelle
Als wir bei Tagesanbruch aufstehen, sind unsere Nachbarn schon weg. Als wir starten, ist es neblig und es nieselt. Wir beschließen, nicht nach Puros zu fahren, sondern dem Hoanib nach Sesfontein zu folgen. Wir beeilen uns, um nicht im Flusstal vom Regen überrascht zu werden.
Nach der Fahrt durch die Wüste ist das grüne Tal eine Freude fürs Auge. Kleinere Wasserdurchfahrten wechseln sich mit längeren Tiefsandpassagen ab. Wir finden viele Spuren und Hinterlassenschaften der Wüstenelefanten. Aber Elefanten sehen wir keine- auch nicht bei dem verlassenen Elephant Song Village.
Nach dieser Enttäuschung kehren wir in Sesfontein zu Kaffee und Kuchen ein. Wenig später erreichen wir die Ongongo Campsite bei Warmquelle. Wenn man der handgeschriebenen Ausschilderung vertraut, ist sie leicht zu finden. Die Plätze erreicht man, wenn man vor der Fahrt durch den Bach (auf den letzten Metern) nicht zurückschreckt. Aber wir konnten beobachten, wie selbst Wohnwagengespanne das geschafft haben. Hut ab!. Das Camp ist gepflegt und liegt sehr schön. Die Wassertemperatur des Pools ist angenehm und der Wasserfall ist eine Wucht.


Da geht's zum Pool




Mittwoch, 05.09.2018 – Nach Hobatere (Etosha Roadside Campsite)
Wir sind uns nicht schlüssig, wie wir nach Hobatere fahren. Da meint Martin, wir könnten uns doch die Felszeichnungen in Twyfelfontein anschauen, wenn wir schon „in der Nähe“ sind. Gesagt, getan. Praktischerweise liegt Palmwag am Weg, so dass wir dort unserem Freund Uno melden können, dass wir ohne Vorkommnisse durch die Concession gekommen sind. Unsere Führerin in Twyfelfontein ist nicht nur sehr beschlagen, sondern erklärt die Felszeichnungen ganz hervorragend. Der „Umweg“ hat sich gelohnt. Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir das Camp in Hobatere (Etosha Roadside Campsite), das nicht mit der 12 km entfernten Lodge zu verwechseln ist. Die Campsite hat den Vorteil, dass sie ganz in der Nähe des Galton Gates liegt, dem westlichen Zugang zur Etosha.
Wir machen noch ein Feuer gegen die nahen Paviane, anderes wildes Getier, den eisigen Wind und genießen so die anbrechende Nacht mit ihren Geräuschen.

Donnerstag, 06.09.2018 – In die Etosha
Kurz nach Sonnenaufgang passieren wir das Galton Gate und fahren Richtung Okaukuejo. An den Wasserlöchern tummeln sich alle Arten von Antilopen, dazu Warzenschweine, Strauße, die unübersehbaren Giraffen, Zebras, Oryxe, Schakale, ein Nashorn und Perlhühner, die wie an der Schnur aufgereiht aufgeregt durchs Gelände laufen. Wir sind begeistert.
Mittags machen wir dann in Okaukuejo Rast und besuchen das Wasserloch. Wir würden gerne hier übernachten. Da wir einen Tag früher als geplant in der Etosha sind, haben wir nicht vorgebucht. Leider bekommen wir im Camp keinen Platz, obwohl der Platz ziemlich leer ausschaut. Auch Halali ist auf unsere Nachfrage „fully booked“. Also verlassen wir den Nationalpark am Anderson Gate und übernachten im Eldorado Camp wenige Kilometer außerhalb des Parks. Dieser Platz ist gepflegt, die Toiletten sind abschließbar und in allen Waschräumen funktioniert das Wasser.
Ich komme nun seit neun Jahren nach Okaukuejo und habe leider den Eindruck, dass der Campingplatz von der Substanz lebt. Dass man sich in der Reception nicht sonderlich bemüht, mag mein persönlicher Eindruck sein. Trotzdem wäre ich auch dieses Mal gerne in Okaukuejo geblieben. Das Wasserloch dort ist einfach toll.


Unsere erste achtbeinige Giraffe


Wer sieht den Waran, den sich der Kampfadler geschnappt hat?


Freitag, 07.09.2018 – In der Etosha
Wir fahren über das Anderson Gate wieder in die Etosha. In Okaukuejo folgen wir dem Olifant Drive, später dem Rhino Drive, sehen aber „nur“ Strauße, Antilopen, Zebras, Gnus, Oryxe und Kudus. Aber wo bleiben die Elefanten? Am Nachmittag kommen wir in Halali an. Wir haben vorgebucht – und haben freie Platzwahl. Das Camp ist heute höchstens zur Hälfte belegt. Zufall? Am Kiosk haben die beiden Damen wenig Lust, uns zu bedienen. Da sich das Angebot auf „Russenwurst“ im Sandwich beschränkt, verzichten wir und schwimmen noch eine Runde im Pool.
Mit Einbruch der Dämmerung sind wir am Wasserloch. Zunächst werden wir von aufgeregt hin und her laufenden Perlhühnern unterhalten. Und plötzlich sind auch die Elefanten da. Wir zählen 37 dieser grauen Gesellen. Nach ausgiebigem Trinken und Baden verschwinden sie nach und nach, um kurz darauf wieder zu kommen. Jetzt kommen auch noch drei Nashörner, die mit den Elefanten Scheinangriffe um die Herrschaft am Wasserloch austragen. Überwältigend!


Am Wasserloch in Halali: Endlich sehen wir Elefanten!

Samstag, 08.09.2018 – Zu Roy‘s Camp
Auf der Fahrt zum Lindequist Gate besuchen wir ein paar Wasserlöcher und genießen nochmals die wunderbare und vielfältige Tierwelt. Ab Namutoni werden wir durch die Asphaltstraße verwöhnt. In Tsumeb kaufen wir ein, tanken und erfreuen uns an den blau blühenden Palisanderholzbäumen. Am Nachmittag erreichen wir dann Roy‘s Camp. Es hat einen neuen Besitzer und ein neues Klo. Sonst ist alles wie früher – und sehr akzeptabel. Bei unserer Buchung im Februar hatte man auf eine Anzahlung verzichtet…

Sonntag, 09.09.2018 – Nach Shametu an den Popa Falls
Unser nächstes Ziel ist Shametu direkt an den Popa Stromschnellen des Kavango/Cubango. Als ich mit meiner Familie vor drei Jahren hier war, befand sich die Lodge gerade im Aufbau. Inzwischen sind der Empfang, das Restaurant und die Bungalows fertig. Wir zelten auf grünem Rasen und nutzen unsere eigene Küche. Und wie damals hat jeder von uns dreien seine eigene Nasszelle mit frischen Handtüchern. Den Nachmittag verbringen wir im Pool und auf der Plattform am Fluss. Lodge und Campsite sind sehr gepflegt und das Ehepaar Gerber ist von natürlicher Freundlichkeit. Shametu ist einfach empfehlenswert!


In Shametu am Kavango

Montag, 10.09.2018 – In den Mahango
Ich bin nun schon zum dritten Mal im nahegelegenen Mahango Wildpark (offizieller Name: Mahango Core Area). Und trotzdem bin ich jedes Mal von der Tierwelt begeistert. Auch dieses Mal erleben wir Herden von Zebras, Antilopen und Elefanten. Dann warten wir, bis eine Büffelherde den Weg wieder frei gibt und sind von den Flusspferden fasziniert, von den unterschiedlichsten Vögeln ganz zu schweigen. Und da sind da noch die vielen großen Affenbrotbäume (Baobabs) im Park….
Nach einem erlebnisreichen Tag kehren wir nach Shametu zurück und beschließen den Abend mit einem festlichen Dinner im Restaurant der Lodge.


Der Baobab im Mahango


Karminsplint und Gabelracke




Dienstag, 11.09.2018 – Nach Nambwa
Gestern Abend war ich noch mit einer freundlichen älteren Dame ins Gespräch gekommen. Heute Morgen stellt sich heraus, dass sie die Mutter von Louis Gerber, dem Besitzer, ist. Obwohl sie heute abreist, bietet sie uns einen Rundgang an. Wir finden das sehr nett. Wir können auch einen Blick in einen Bungalow werfen und sind begeistert.


Im Caprivi
Die alte Zufahrt nach Nambwa existiert nicht mehr, dafür ein neuer Zugang, an dem wir unseren Parkeintritt bezahlen müssen. Wir sind am frühen Nachmittag in Nambwa, wo wir auf einem “Overflow-Platz“ campieren sollen. Die Buchungsliste zeigt jedoch, dass wir als Erste Anfang des Jahres uns angemeldet hatten. Der freundliche Platzwart muss dann in Windhoek um Erlaubnis nachfragen, ob wir den freien Platz Nr. 4 nehmen können. Er liegt am Zaun der Lodge direkt am Fluss. Der Nachmittag beschert uns noch vier Elefanten, Zebras, einen Waran und eine Horde Paviane.


Platz Nr. 4 mit Terrasse am Fluss




Mittwoch, 12.09.2018 – Nambwa
Nachdem unser Flusspferd in der Morgendämmerung die Pflanzen der Uferzone abgeweidet hat, frühstücken wir genüsslich auf unserer Plattform und verbummeln den Morgen in der Sonne. Dann geht’s zu den beiden Ansitzen in der Nähe des Camps. Am etwas weiter entfernten Ansitz (ca. 4 km von Nambwa) formt der Fluss ein Hufeisen. Dort beobachten wir eine riesige Elefantenherde auf unserer Seite des Flusses. Als die Herde langsam abzieht, tauchen auf dem gegenüber liegenden Flussufer immer neue Elefanten auf. Als die Leitkuh ins Wasser stampft, schwimmen alle im Gänsemarsch hinterher. Und groß und klein nutzen ihre Rüssel als Atemrohre. Es ist ein unvergessliches und gleichzeitig lustiges Bild. Wir können uns nur langsam von diesem Zauber lösen. Zwei Flusspferde und eine vor uns her trottende Büffelherde sind das Sahnehäubchen auf unserem Heimweg.



Unser morgendlicher Schilfmäher



Leider war der Film zu groß, der zeigt, wie Elefanten den Horseshoe durchqueren.



Donnerstag, 13.09.2018 – Zum Camp Chobe
In Katima Mulilo finden wir nicht gleich das Einkaufszentrum. Ein freundlicher Herr von der lokalen Security lotst uns direkt vor die Mall. Kurze Zeit später sind wir im Camp Chobe direkt am Cuando. Wir setzen uns auf die Plattform der Lodge am Fluss, trinken einen Gin Tonic und beobachten die Tiere am gegenüberliegenden Ufer in Botswana.
Am Abend schlägt noch ein zweites Paar sein Zelt auf dem weitläufigen Patz auf. Wir tauschen Erfahrungen aus. Sie schwärmen vom Camp Magotho im Khwai Development Trust.



Camp Chobe: Dort drüben liegt Botswana
Anhang:
Letzte Änderung: 25 Jan 2019 10:47 von Sausa.
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21 Jan 2019 20:03 #545861
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Sausa schrieb:
:woohoo: Wow - ich wäre schon froh, einen Kampfadler mal so nah vor der Linse zu haben - der gefangene Waran dazu ist der Hammer! Menno, die Canon SX60 macht schon gute Bilder, vielleicht hätte ich doch bei ihr bleiben sollen? :dry:

LG Bele

P.S.: Dein Rotbauchwürger ist ein Karminspint!
Letzte Änderung: 21 Jan 2019 20:32 von Champagner.
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21 Jan 2019 21:38 #545883
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Botswana (Teil 3)
Freitag, 14.09.2018 – Zum Camp Magotho
Auch dieses Mal kommen wir flott über die Grenze. Unser Kühlschrank wurde nur oberflächlich kontrolliert. In Kachikau endet die Asphaltstraße abrupt. Das ist der richtige Moment, den Luftdruck der Reifen auf 1,5bar zu senken.



Am Goha Gate stellen wir fest, dass wir vergessen haben, eine Genehmigung für den Chobe zu holen. Wir bekommen ein vorläufiges Permit, das wir in Savuti bezahlen können, wo wir ohne weitere Zwischenfälle ankommen. Dort kann ich Simone und Martin das Elefanten-sichere Sanitärgebäude zeigen. Der Savuti-Fluss ist völlig ausgetrocknet. Weiter geht’s über die Marsh Road und das Mababe Gate zum Camp Magotho. Wir haben nicht vorgebucht, bekommen aber auf dem weitläufigen Gelände noch einen Platz. Der Platz ist traumhaft. Leider hat er keine sanitären Einrichtungen. Die gute Nachricht: Er soll im November 2018 damit ausgestattet werden. Die Zeltwände der Gebäude stehen schon.
Unsere Dachzelte können wir zunächst nur zögerlich aufstellen, da ein Elefant in etwa 10m Entfernung seinen Lieblingslaubbaum aberntet.




Am Khwai

Samstag, 15.09.2018 – Nach Third Bridge
Nachdem der Platzwart das Geld für die Übernachtung kassiert hat, fahren wir am Fluss entlang zur Schotterstraße zurück. Kurz darauf meint unser Navi (mit neuer Tracks4Africa), wir sollten von der Schotterstraße nach links abbiegen. Wir wagen es, obwohl wir vor 6 Jahren uns (mit der alten digitalen Tracks4Africa) hoffnungslos im Sumpf verfahren hatten. Aber damals war ja auch der Wasserstand im Delta viel höher. Wir kommen dieses Mal erheblich weiter, müssen aber dann doch auf die Schotterstraße zurück. Sie ist ja auch viel besser. Am Hippo Pond beobachten wir drei kämpfende Flusspferde und erfahren, dass in der Nähe ein Nilpferd von einem Rivalen getötet worden war. Inzwischen sollen sich Löwen an dem Kadaver gütlich tun.



Wir verzichten auf den Anblick. Die Weiterfahrt nach Xakanaxa erspart uns wegen der Trockenheit die Wasserdurchfahrten früherer Jahre. Auf der Weiterfahrt beobachtet uns an der 4th Bridge ein Leopard und an der Brücke liegt eine Löwin mit ihrem Jungen!


Wer sieht den Leopard?



Bei Third Bridge müssen wir dann wie üblich durchs Wasser. Der Knüppeldamm hört ja listigerweise einige Meter vor dem Ufer auf.
Im Januar wollten wir das Camp für zwei Tage buchen. Leider „fully booked“. Man hatte uns stattdessen eine Nacht im „Tented Camp“ angeboten. Wir schickten eine Abbuchungsermächtigung, fragten wiederholt nach - und hörten nichts mehr. Vor 10 Tagen kam dann: „Hallo, sei ihr denn noch interessiert? Habe nichts von euch gehört. Ihr könnt eine Nacht im Bungalow und eine weitere auf der Campsite buchen.“ Das ist Afrika. Wir waren glücklich und haben sofort zugegriffen.

Sonntag, 16.09.2018 – Zweiter Tag in Third Bridge
Die Nacht im Bungalow war sehr komfortabel. Auf der Schleife zur etwa 13 km entfernten Bootsanlegestelle sehen wir die üblichen Verdächtigen (Zebras, Elefanten, Warzenschweine, Antilopen). Wir freuen uns, geben aber zu, dass wir inzwischen ein wenig verwöhnt sind. Aber dann taucht eine Herde von über 30 Giraffen vor uns auf…



Im Camp ziehen wir dann auf Platz 4 um, schlagen unsere Dachzelte auf und achten darauf, dass die Früchte des Leberwurstbaums nicht auf unser Auto fallen und die Meerkatzen Abstand halten. Eine Rotschnabelfrankolinhenne wuselt mit ihren Küken durchs nahe Gras.


Wehe, wem eine Leberwurst auf den Kopf fällt!

Montag, 17.09.2018 – Zu Tiaan‘s Camp am Boteti
Zum Frühstück hat der Leberwurstbaum den Boden mit einem Blütenmeer bedeckt.



Auch die Tierwelt des Moremi verabschiedet sich mit ihrer ganzen Vielfalt. Auf der Fahrt zum South Gate wechseln sich Tiefsand, Wellen und Kurven ab. Die Fahrt von dort nach Shorobe ist auch nicht besser, weil auf der linken Spur Material zur Ausbesserung der Schlaglöcher liegt. Dann sind wir wieder auf Asphalt. Nach fünf Stunden Fahrt und 145 km ist in Maun Zeit für Kaffee und Kuchen.



Marktszene in Maun

Der neue Besitzer von Tiaan‘s Camp hat zunächst Schwierigkeiten unsere Buchung mit Anzahlung zu finden. Die Campsite ist gepflegt. Von der Veranda der Reception hat man einen herrlichen Blick über den Boteti auf den Makgadikgadi Pans National Park.
Unsere Zeltnachbarn aus Südafrika schwärmen uns von St. Lucia vor.


Dienstag, 18.09.2018 – Nach Palapaye
Obwohl uns das Navi unerbittlich über Gweta leiten will, nehmen wir die Straße 300 auf der Südseite der Makgadikgadi Pans nach Palapaye. Vielleicht will es uns ja nur vor den beachtlichen Schlaglöchern auf der Strecke warnen. Wir haben das Itumela Camp in Palapaye als Zwischenstation auf dem Weg nach Südafrika ausgewählt. Es liegt am Rande des Gewerbegebiets der Stadt. Seine Außenanlagen mit Grasflächen und ein paar Bäumen ist relativ gepflegt und der Pool ist eine echte Erfrischung. Dafür sind die sanitären Anlagen heruntergekommen. In der Nacht werden wir immer wieder von den Güterzügen im 200 m entfernten Bahnhof geweckt.


Eingang des Camps inPalapaye
Letzte Änderung: 22 Jan 2019 12:57 von Sausa.
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21 Jan 2019 22:21 #545886
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Hallo Sausa,
lieben Dank für den Bericht. Da lese ich doch gern mit. Das schürt Vorfreude auf unsere nächste Tour.

LG
Sascha
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SA, Namibia, Mauritius 2016 / Kruger NP 2016, 2018, 2021, 2023 / Namibia 2017 / Sri Lanka 2018 / Namibia und Botswana 2019 / Costa Rica 2022 / Namibia 2022
Alle Reiseberichte unter: www.namibia-forum.ch...r-reiseberichte.html
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Vielen Dank fuer den Tourbericht! Da kribbelts es in mir und die Vorfreude fuer unsere nächste Reise beginnt!
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