THEMA: Besondere Begegnungen
18 Jul 2018 09:37 #526442
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Lotusblume schrieb:
Hallo,
wir haben für den Herbst dieses Jahres 2 Chalets im Dune Song gebucht und freuen uns nach deiner Schilderung umso mehr auf diese Unterkunft/Farm.....
Ein sehr schöner Reisebericht mit tollen Fotos!
..das Spinnen und erst Recht Skorpion Erlebnis...boah ...braucht keiner.

Liebe Lotusblume,
vielen Dank für dein Feedback, es freut mich sehr :kiss:
Ich freue mich auch für euch, dass ihr diesen Herbst Dune Song gebucht habt ! Es wird sicher wunderbar werden.
Wäre sehr daran interessiert, wie es euch dort gefallen hat und wie das Fleisch und das Brot geschmeckt hat. Was wir von Marianne während dem Nachmittags-Aperitif essen durften, war vielversprechend :cheer:
Liebe Grüsse - Claudia
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18 Jul 2018 10:14 #526446
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19. World-best coffee-ceremony

Am nächsten Morgen gab es wohl meine „world-best-coffee-ceremony“. In unserem Chalet machte ich den Kaffee, öffnete den Wirlpool, setzte mich hinein, trank den Kaffee und blickte auf das Wasserloch. Dass es dort keine Tiere hatte, trübte meine Glücksgefühle in keinster Weise :kiss: :kiss: Das war wunderbar !


Nachdem wir am Buffet das Frühstück genossen hatten, gingen wir noch in Richtung Pool und freuten uns über die Erdhörnchen


Dann kam noch eine Gruppe von Erdmännchen. Es sah lustig aus, wenn ein Erdmännchen die restliche Truppe beobachtete und erst dann läuft, wenn alle anderen vorbei waren.


Nachdem sich die Gruppe erst unter einem Auto im Schatten versammelte, kamen sie dann auch noch zum Hotel und hatten offensichtlich keine Scheu vor Menschen.


Sie spielten, buddelten und glotzen das künstliche Steppen-Schuppentier an :lol:


An diesem Morgen trafen wir noch eine Familie mit 2 Teenagern und begannen mit ihnen zu sprechen. Es war eine Familie aus Windhoek, sie fragten uns, wie es uns in Namibia gefiel. Also erzählten wir ein paar von unseren Erlebnissen. So erfuhren wir, dass die Spinne der zweiten Nacht eine Roman Spider war. Auch vom Skorpion erzählten wir und sie stellten viele Fragen über das Spital in Mariental. Sie waren dann recht froh, dass wir mit der Behandlung im Spital sehr zufrieden waren und ich fasste die Situation (wohl mehr für mich selbst) so zusammen: „without the scorpion I never would have had this experience and I never would have met this nurse !“ ;) Diese war wirklich ein Original !

Auf die Frage, warum Swakopmund so hohe Mauern mit Elektrozäunen oben drauf haben, erzählten sie uns, dass es in der Nähe Minen gibt. Dort werden recht viele Minenarbeiter gesucht, es können aber nicht alle aufgenommen werden. Die Nicht-genommenen würden sich dann manchmal nicht Gesetzes-konform benehmen. Dies führe zu einer höheren Kriminalitätsraten und diese wiederum zu den Mauern und Zäunen.

Wir erhielten vom Familien-Oberhaupt noch den Ratschlag, die letzte Nacht in der Arebbusch Travel Lodge zu buchen. Diese sei sauber, kein allzu grosser Umweg zum Flughafen und hat einen Betonboden. Nach unserer Erfahrung beim Auspacken mit all dem Sand wollten wir es beim Einpacken besser machen und fragten eben nach diesen Kriterien.
Wir checkten aus, verabschiedeten uns von Irene und Maurizio und der Familie aus Windhoek und starteten unseren letzten Trip.

Wir genossen die letzte Gravel-Road und die Landschaft.


Auch hier gab es Salzpfannen, im Hintergrund die roten Dünen


Schön bewachsene Dünen


Einfach eine wunderbare Landschaft


Bei Rehoboth kamen wir wieder auf die B1 und düsten Richtung Windhoek. Die Arebbusch Travel Lodge war nach der Beschreibung sehr gut zu finden und wir checkten ein. Die Unterkunft bestand aus kleinen Bungalows mit überdachtem Carport. Nicht charmant aber sauber und eher ein Business-Hotel. Rasch machten wir uns an das Werk, die Schränke zu leeren, die Koffer zu füllen und das Schneckenhäuschen für die Übergabe sauber zu machen. Wir gingen zum Abendessen, das habe ich als gut in Erinnerung, ich weiss aber leider nicht mehr, was wir gegessen haben. Aber, wir hatten eine gute Flasche Chenin Blanc aus Windhoek, das wissen wir beide noch :cheer: Wir freuten uns beide wieder auf zu Hause :cheer: Ein besonderer und erlebnisreicher Urlaub ging zu Ende ...




Am nächsten Tag hatten wir noch eine problemlose Abnahme vom Schneckenhäuschen, selbst die Kosten vom neuen Toaster wurde anstandslos übernommen. Ein ganz klein wenig emotional waren wir schon bei der Verabschiedung - das Schneckenhäuschen sprang jeden Morgen an, wir schliefen prächtig in ihm, putzten und pflegten es (mein Auto wird ganz blass vor Neid), es schützte uns vor Regen, Wind und Skorpionen und wir hatten keine echte Panne. Wir hätten kein besseres Schneckenhäuschen haben können !
Dann hatten wir vor dem Abflug noch ein paar Stunden Zeit, die wir bereits am Flughafen lesend verbrachten. Der Rückflug verlief plangemäss und ereignislos, wir landeten pünktlich im finsteren, feuchten und kalten Winter in Zürich.

Eine Fortsetzung folgt noch ....
Liebe Grüsse - Claudia
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19 Jul 2018 19:08 #526551
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20. Fazit

Liebe alle,
erstmal möchte ich mich bei euch bedanken, dass einige von euch nun seit fast 6 Wochen mitlesen, manche still, manche gaben einen Kommentar, manche schickten mir persönliche Nachrichten und manche drücken den Danke-Button. Vielen Dank für Euer Interesse !
Es macht Spass, wenn man etwas erzählt und ein Echo bekommt ! Daraus werde ich lernen und in Zukunft auch mehr Button drücken und kommentieren.

Das Blog schreiben selber ist ebenfalls eine Bereicherung ! Ich glaube, das ist der Urlaub, der mir eben durch das Blog schreiben am detailliertesten in Erinnerung bleiben wird. Ich hatte während des Urlaubs nur pro Tag 2 – 3 Stichwörter mitgeschrieben, aber vor allem die Rechnungen aufgehoben, da finden sich dann so Kleinigkeiten wie der 333 Botanical Garden Gin in der Bagatelle wieder. Und selbstverständlich helfen die Fotos bei der Erinnerung. Die Erlebnisse mit den Personen haben sich in mein Hirn so tief eingegraben, dass sie auch nach einem viertel Jahr total präsent waren. Durch das Schreiben habe ich den Urlaub nochmals erleben dürfen - insofern ein richtig günstiger Urlaub :cheer:

Würden wir alles wieder so machen, wie erlebt ? Wir analysierten ….

Was kam zu kurz ?
Das Thema Tierbeobachtung kam in diesem Urlaub eher zu kurz und wir müssen uns überlegen, wie, wo und wann wir das nachholen - irgendwie kommt mir vor, ich höre ganz leise eine Stimme, die etwas vom KTP flüstert. Mal sehen, wie sich diese Stimme entwickelt ;) Wobei, wenn ich die Foto’s rückblickend im Blog anschaue, waren es gar nicht so wenig, und dann sogar noch das Erdferkel, das wir leider nicht genügend gewürdigt hatten. Was uns in dieser Beziehung aber wirklich fehlte, war die Ruhe, auf Tiere zu warten.

Was in diesen Ferien zu kurz kam war die Bewegung, wir kamen mit einem grossen Nachholbedarf wieder nach Hause. Meist war es schlicht zu heiss, wenn wir bei der neuen Destination angekommen sind – und wir sind beide keine Morning-Jogger und trainieren auch nicht für einen Marathon :lol:

So ein Sundowner mit einem Gin Tonic ist schon etwas sehr spezielles. Dass wir das erst am vorletzten Abend machten, kommt ja schon fast einem Verbrechen gleich :huh: Das würden wir bei einem nächsten Mal sicher anders machen. Es wurden uns aber auch keine Ausfahrten/Essen in den Unterkünften angeboten. Dies liegt wohl an der Nebensaison und der damit einhergehenden geringen Anzahl der Besucher. Wir haben aber auch selber zu wenig danach gefragt.

Die Lebensmittel in Namibia haben eine sehr gute Qualität, speziell natürlich das Fleisch, aber auch die Milchprodukte waren toll. Aufgrund der Tatsache, dass wir meist in Supermärkten einkauften und selbst kochten, nahmen wir, was uns geläufig war und haben so recht wenig mit unbekannten Lebensmittel oder auch Gewürzen experimentiert. Das nächste Mal würden wir das ändern oder auch häufiger Essen gehen.

Was war für uns genau richtig dosiert ?
Wetter / Temperatur (unsere Reisezeit war Ende November, Mitte Dezember. Nachttemperatur zwischen 10 und 14 Grad, Tagestemperatur bis knapp über 30 Grad, Kalahari sogar darüber): dafür waren wir kleidertechnisch gut ausgerüstet, wir brauchten aber auch alles. Vom dünnen Sommerkleid bis zum Fleece und langen Jeans. Die Temperaturunterschiede sind schon je nach Tageszeit bzw. Ort (Küste ist sehr kühl) sehr gross. Im Auto hatten wir auch Bettwäsche mitbekommen, von der wir dachten, diese würden wir nie brauchen, da sie zu dick wäre. Schnell haben wir aber unsere Seidenschlafsäcke gegen die mitgegebene Bettwäsche getauscht.

Auto / Schneckenhäuschen: Wir fuhren in diesem Urlaub über 6.500 km. Da die Landschaft so abwechslungsreich ist, haben wir dies nicht als störend empfunden. Und wir wollten uns ja einen Überblick verschaffen, da kommt man nicht drum herum, ein paar Kilometer weiter zu fahren. Die Bx-Strassen machten wenig Spass, die Gravel-Roads meist sehr grossen.

Campingplätze / Unterkünfte: mit einer Ausnahme können wir jeden Stellplatz / Unterkunft, die wir besucht haben, weiter empfehlen.

Was hat unsere Erwartungen übertroffen ?
Die Anzahl der Actions und Überraschungen ! Ganz selten machten wir, speziell an den Abenden, das was wir uns vorgenommen hatten. Die Natur war einfach stärker als unsere Pläne!

Die Landschaften in Namibia sind top-top, die Weiten sind beeindruckend, das Licht und die Farben fantastisch. Bei Landschaftsaufnahmen gibt es fast eine „Geling-Garantie“, Tieraufnahmen sind natürlich etwas ganz anderes und an Blitzen und Sternenhimmel muss ich definitiv noch arbeiten. Meine Kamera steht im Dachgeschoss und wartet auf Blitze, Graufilter (wenn das Gewitter am Tag kommt) und Fernbedienung (wenn das Gewitter in der Nacht kommt) inklusive. Am kommenden Samstag sind Gewitter vorhergesagt – ich bin bereit :lol:

Wir hatten viele, sehr unterschiedliche Begegnungen und auf keine möchte ich rückblickend verzichten (ok, die Hotelmanagerin ?, der Stechschrittkellner ? Nein, diese gehören auch dazu). Die Begegnung mit Peter und Marianne war wirklich beeindruckend: so viel Gastfreundschaft, herzliches Interesse und offenem Wesen waren wir noch selten in einem Urlaub begegnet und es wird schwer zu toppen sein. Aber auch Frieda, Irene und Maurizio, Kleber, Strange Ranger waren eine Bereicherung. Und nicht zu vergessen, die Begegnung mit dem Skorpion inklusive der Krankenschwester in Mariental. Ganz sicher, ein „once-in-a-lifetime-Erlebnis“ :silly:

Fazit vom Fazit und tschüss
Wir würden auch bei einem zweiten Mal recht spontan fahren, jedoch 3 oder 4 Highlights (Lodges und vor allem auch Ausflüge mit ausgewählten Guides) vorplanen und vorbuchen. So waren wir während dem Aufenthalt in Namibia doch recht stark mit der Logistik beschäftigt. Auf der anderen Seite war es auch gut, „frei“ zu sein. Denn wo zu bleiben, nur weil man bereits bezahlt hat, ist auch keine schöne Idee.

Nun ist die Reise vorbei, ich gehe nochmals durch den Bus und verteile ein sicher nicht Leber-schädigenden, virtuelles Glas Gin-Tonic an alle. Zum Wohl – schön war’s mit euch !

Nun, nach der Verabschiedung ©by SRF3 (nach den Verkehrsnachrichten): „chömmet guet a !“ Dies sowohl in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und selbstverständlich in Namibia ! Und überall sonst - die Welt ist sooo schön !

Zu allerletzt noch ein „Selbstläufer“ von der Namibischen Landschaft
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19 Jul 2018 19:48 #526554
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  • HartmutBremen am 19 Jul 2018 19:48
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Moin,
besten Dank für den toll geschriebenen Bericht und den schönen Fotos.
Da wir mit den Motorrädern unterwegs sind, bleiben die Tiersichtungen auch immer auf 1 Fotorunde auf die Mount Etjo beschränkt.
Hartmut
Letzte Änderung: 19 Jul 2018 19:50 von HartmutBremen.
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19 Jul 2018 20:20 #526555
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  • Cheetah am 19 Jul 2018 20:20
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Ganz herzlichen Dank für den wunderschönen Reisebericht zweier sehr sympathischen Reisenden!
Liebs Grüessli - Magdalena
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19 Jul 2018 21:20 #526559
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Hallo ihr Beiden,
ganz lieben Dank für den tollen Bericht!
Ich habe jeden Abschnitt sehr genossen und das Mitfahren war wunderbar!
Auch einen herzlichen Dank für das virtuelles Glas Gin-Tonic an alle. Zum Wohl
Giraffen-Lisa
Meine Aufenthalte in Südwest/Namibia:
1978/79 Besuch auf Farm am Waterberg, 1980 Praktikum im Schülerheim Otjiwarongo/Caprivi, 1981 Bulli-Rundreise mit crockydile: Namibia – Kapstadt – Gardenroute – Zymbabwe – Victoriafälle – Botswana (10Tage mit dem Mokoro im Okawango-Delta) – Namibia,
1983 Arbeiten auf Farm Otjikaru am Waterberg
lange Pause
Tolle Urlaube folgenten: 2007 Namibia, 2008 Namibia/Botswana, 2009 Namibia
2018 Wunderschöne 2-Familientour mit Familie tim.buktu
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