20. Fazit
Liebe alle,
erstmal möchte ich mich bei euch bedanken, dass einige von euch nun seit fast 6 Wochen mitlesen, manche still, manche gaben einen Kommentar, manche schickten mir persönliche Nachrichten und manche drücken den Danke-Button. Vielen Dank für Euer Interesse !
Es macht Spass, wenn man etwas erzählt und ein Echo bekommt ! Daraus werde ich lernen und in Zukunft auch mehr Button drücken und kommentieren.
Das Blog schreiben selber ist ebenfalls eine Bereicherung ! Ich glaube, das ist der Urlaub, der mir eben durch das Blog schreiben am detailliertesten in Erinnerung bleiben wird. Ich hatte während des Urlaubs nur pro Tag 2 – 3 Stichwörter mitgeschrieben, aber vor allem die Rechnungen aufgehoben, da finden sich dann so Kleinigkeiten wie der 333 Botanical Garden Gin in der Bagatelle wieder. Und selbstverständlich helfen die Fotos bei der Erinnerung. Die Erlebnisse mit den Personen haben sich in mein Hirn so tief eingegraben, dass sie auch nach einem viertel Jahr total präsent waren. Durch das Schreiben habe ich den Urlaub nochmals erleben dürfen - insofern ein richtig günstiger Urlaub
Würden wir alles wieder so machen, wie erlebt ? Wir analysierten ….
Was kam zu kurz ?
Das Thema Tierbeobachtung kam in diesem Urlaub eher zu kurz und wir müssen uns überlegen, wie, wo und wann wir das nachholen - irgendwie kommt mir vor, ich höre ganz leise eine Stimme, die etwas vom KTP flüstert. Mal sehen, wie sich diese Stimme entwickelt
Wobei, wenn ich die Foto’s rückblickend im Blog anschaue, waren es gar nicht so wenig, und dann sogar noch das Erdferkel, das wir leider nicht genügend gewürdigt hatten. Was uns in dieser Beziehung aber wirklich fehlte, war die Ruhe, auf Tiere zu warten.
Was in diesen Ferien zu kurz kam war die Bewegung, wir kamen mit einem grossen Nachholbedarf wieder nach Hause. Meist war es schlicht zu heiss, wenn wir bei der neuen Destination angekommen sind – und wir sind beide keine Morning-Jogger und trainieren auch nicht für einen Marathon
So ein Sundowner mit einem Gin Tonic ist schon etwas sehr spezielles. Dass wir das erst am vorletzten Abend machten, kommt ja schon fast einem Verbrechen gleich
Das würden wir bei einem nächsten Mal sicher anders machen. Es wurden uns aber auch keine Ausfahrten/Essen in den Unterkünften angeboten. Dies liegt wohl an der Nebensaison und der damit einhergehenden geringen Anzahl der Besucher. Wir haben aber auch selber zu wenig danach gefragt.
Die Lebensmittel in Namibia haben eine sehr gute Qualität, speziell natürlich das Fleisch, aber auch die Milchprodukte waren toll. Aufgrund der Tatsache, dass wir meist in Supermärkten einkauften und selbst kochten, nahmen wir, was uns geläufig war und haben so recht wenig mit unbekannten Lebensmittel oder auch Gewürzen experimentiert. Das nächste Mal würden wir das ändern oder auch häufiger Essen gehen.
Was war für uns genau richtig dosiert ?
Wetter / Temperatur (unsere Reisezeit war Ende November, Mitte Dezember. Nachttemperatur zwischen 10 und 14 Grad, Tagestemperatur bis knapp über 30 Grad, Kalahari sogar darüber): dafür waren wir kleidertechnisch gut ausgerüstet, wir brauchten aber auch alles. Vom dünnen Sommerkleid bis zum Fleece und langen Jeans. Die Temperaturunterschiede sind schon je nach Tageszeit bzw. Ort (Küste ist sehr kühl) sehr gross. Im Auto hatten wir auch Bettwäsche mitbekommen, von der wir dachten, diese würden wir nie brauchen, da sie zu dick wäre. Schnell haben wir aber unsere Seidenschlafsäcke gegen die mitgegebene Bettwäsche getauscht.
Auto / Schneckenhäuschen: Wir fuhren in diesem Urlaub über 6.500 km. Da die Landschaft so abwechslungsreich ist, haben wir dies nicht als störend empfunden. Und wir wollten uns ja einen Überblick verschaffen, da kommt man nicht drum herum, ein paar Kilometer weiter zu fahren. Die Bx-Strassen machten wenig Spass, die Gravel-Roads meist sehr grossen.
Campingplätze / Unterkünfte: mit einer Ausnahme können wir jeden Stellplatz / Unterkunft, die wir besucht haben, weiter empfehlen.
Was hat unsere Erwartungen übertroffen ?
Die Anzahl der Actions und Überraschungen ! Ganz selten machten wir, speziell an den Abenden, das was wir uns vorgenommen hatten. Die Natur war einfach stärker als unsere Pläne!
Die Landschaften in Namibia sind top-top, die Weiten sind beeindruckend, das Licht und die Farben fantastisch. Bei Landschaftsaufnahmen gibt es fast eine „Geling-Garantie“, Tieraufnahmen sind natürlich etwas ganz anderes und an Blitzen und Sternenhimmel muss ich definitiv noch arbeiten. Meine Kamera steht im Dachgeschoss und wartet auf Blitze, Graufilter (wenn das Gewitter am Tag kommt) und Fernbedienung (wenn das Gewitter in der Nacht kommt) inklusive. Am kommenden Samstag sind Gewitter vorhergesagt – ich bin bereit
Wir hatten viele, sehr unterschiedliche Begegnungen und auf keine möchte ich rückblickend verzichten (ok, die Hotelmanagerin ?, der Stechschrittkellner ? Nein, diese gehören auch dazu). Die Begegnung mit Peter und Marianne war wirklich beeindruckend: so viel Gastfreundschaft, herzliches Interesse und offenem Wesen waren wir noch selten in einem Urlaub begegnet und es wird schwer zu toppen sein. Aber auch Frieda, Irene und Maurizio, Kleber, Strange Ranger waren eine Bereicherung. Und nicht zu vergessen, die Begegnung mit dem Skorpion inklusive der Krankenschwester in Mariental. Ganz sicher, ein „once-in-a-lifetime-Erlebnis“
Fazit vom Fazit und tschüss
Wir würden auch bei einem zweiten Mal recht spontan fahren, jedoch 3 oder 4 Highlights (Lodges und vor allem auch Ausflüge mit ausgewählten Guides) vorplanen und vorbuchen. So waren wir während dem Aufenthalt in Namibia doch recht stark mit der Logistik beschäftigt. Auf der anderen Seite war es auch gut, „frei“ zu sein. Denn wo zu bleiben, nur weil man bereits bezahlt hat, ist auch keine schöne Idee.
Nun ist die Reise vorbei, ich gehe nochmals durch den Bus und verteile ein sicher nicht Leber-schädigenden, virtuelles Glas Gin-Tonic an alle. Zum Wohl – schön war’s mit euch !
Nun, nach der Verabschiedung ©by SRF3 (nach den Verkehrsnachrichten): „chömmet guet a !“ Dies sowohl in Deutschland, in der Schweiz, in Österreich und selbstverständlich in Namibia ! Und überall sonst - die Welt ist
sooo schön !
Zu allerletzt noch ein „Selbstläufer“ von der Namibischen Landschaft