THEMA: Erfahrungen unserer ersten Namibiatour
02 Jun 2018 13:35 #522754
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Liebe Fomis,

Wir sind nach einer wunderschönen Reise wieder zu hause. Dank sei der in diesem Forum gefundenen Informationen haben wir unsere Reise gut vorbereiten können und rückblickend stellen wir fest, dass sie für uns so genau richtig war.
Ich möchte hier keinen Reisebericht einstellen, aber unsere Erfahrungen mit Euch teilen, vielleicht nutzen sie dem einen oder anderen Neuling.

Voranstellen möchte ich, dass wir beide Anfang 60 sind, Erfahrung mit (Afrika)Reisen und vor allem auch mit Zelten im Kleinzelt haben und nicht davor zurückschrecken, täglich umzuziehen. In Bezug auf Hotels sind wir anspruchslos.

Wir haben alles selbst geplant und gebucht, das ist zwar zeitaufwendig, macht mir aber viel Spass. Die Buchungen verliefen völlig unkompliziert. Die offen gelassenen Übernachtungen (u.a. Tag 4 und 5) haben wir telefonisch einen Tag vorher oder am Tag selbst geregelt. Dank sei der Traks4Africa app hat man alle Informationen zur hand.
2018 Erfahrungen unserer Reise nach Namibia
2017 Stippvisite im Iran
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02 Jun 2018 13:38 #522756
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Flug
Wir mussten in Johannesburg umsteigen und hatten durch Verspätung nur 1 Std. Umsteigezeit. Wir haben das geschafft, weil wir uns bei der Passkontrolle einen der herumstehenden Officials geschnappt haben der uns an der Warteschlange vorbeigelotst hat, ebenso bei der Sicherheitskontrolle. Unser Gepäck hatte nicht unsere langen Beine und hats nicht geschafft. Die Tasche meines Mannes kam am nächsten Tag (wir schliefen die erste Nacht in Windhoek), meine wurde 3 Tage später zu meinem nicht geringen Erstaunen und grosser Freude im Naukluft NWR camping nachgeliefert.


Auto
Über Südafrika Wohnmobile (Toyota Hilux double cab mit Dachzelt) bei ASCO gemietet. Beide Veranstalter verdienen von uns eine uneingeschränkte Empfehlung. Der Mailkontakt mit Gitta Libby verlief schnell und unkompliziert. Der Preis ist günstiger als bei ASCO direkt und man kann vorher in Euro zahlen.
ASCO hat uns überzeugt durch Professionalität, Freundlichkeit und gute Qualität. Das Auto (2 Jahre alt mit 110 000km) hat uns ohne Probleme und Reifenpannen die reichlich 5000 km gefahren. Die Campingausrüstung war gut in Schuss, alles war in Ordnung. Die Rückgabe verlief korrekt und reibungslos. Die 4 Tranfers vom/zum Flughafen und vom/zum Hotel verliefen genau wie abgesprochen.


Versicherung
Wir haben bei der Europeesche eine Versicherung abgeschlossen, das aber nur für Holländer möglich ist (die gibt es ja auch im Forum :) ). Da wir sie nicht in Anspruch nehmen mussten kann ich nicht beurteilen, wie unkompliziert sie im Schadensfall sind. Man kann für nicht ganz 10€ pro Tag Glas, Reifen, Unterboden, Offroad fahren usw. abdecken. Das ist wesentlich günstiger und umfangreicher als die Zusatzversicherung bei ASCO.


Zelt
Wir hatten ein Dachzelt van 1,40 Breite gemietet, das auf dem Canopy montiert war. Wir haben bei vielen anderen Vermietern gesehen, dass das Zelt auf der Fahrerkabine war. Das hat unserer Meinung nach den Nachteil, dass man beim Auf- und Abbau an 2 Seiten nicht so gut heran kann, statt nur an einer.
Wir hatten Schlafsäcke mitgenommen und das war recht gut, weil die Matratzen nicht wirklich dick sind. Da liegt es sich auf dem Schlafsack doch etwas weicher. Übrigens haben wir die Decken tagsüber auf der Rückbank transportiert, das Zelt lässt sich dann doch schneller einklappen. Der Aufbau dauerte 3 Minuten, der Abbau unwesentlich länger.
Diese Art des Zeltens hat uns echt überzeugt. Einige wenige Male haben wir in einer Lodge übernachtet (Mahangu, RiverDance und Waterberg).
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Letzte Änderung: 02 Jun 2018 13:40 von marianne2014.
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02 Jun 2018 13:41 #522758
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Gepäck
Wir hatten 2 Reisetaschen und haben die wie immer in unserem Zelturlaub auf die Rückbank des Autos gestellt. So kommt man schnell an seine Sachen heran und es staubt nichts ein. Tagsüber lagen da die Decken noch drauf. Mir ist immer noch unklar, weshalb viele so ängstlich sind, etwas im Auto liegen zu lassen. Meist ist man ja in the middle of nowhere und wenn man einkaufen geht ist immer jemand bereit, auf das Auto aufzupassen. Man kann im Zweifelsfall auch vor einer Bank parken, da ist immer Bewachung. Wir hatten keinerlei unangenehme Erfahrungen. Natürlich sollte man wertvolle Sachen nicht (sichtbar) im Auto liegen lassen.
Übrigens haben wir auch bei dieser Reise etwas Geld und eine Kreditkarte im Canopy versteckt, sodass wir wenigstens Geld haben wenn jemand den Rucksack klaut. Die Reserveschlüssel für das Canopy haben wir im Zelt gelassen, sodass wir bei Verlust des Autoschlüssels wenigstens an unsere Vorräte und das Reservegeld herangekommen wären. Wie immer holten wir uns leere Kartons im Supermarkt für Vorräte und Holz.
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02 Jun 2018 13:42 #522759
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Fleisch vorbestellt
beim Fleischer Klein Windhoek Schlachterei für die erste Woche. Es wurde wie abgesprochen ins Hotel geliefert und hatte mit Abstand die beste Qualität der gesamten Reise.

Telefonie/internet
Im Vorhinein hatte ich von einem Fomi eine MTC Karte erhalten (ich habe sie auch wieder angeboten), dazu hatten wir 4 AWEH GIG vouchers gekauft die man problemlos bei Bedarf aktivieren kann. Das Volumen war mehr als ausreichend.

Apps, Karten und Reiseführer
Eine klare Empfehlung für maps.me und die app von Tracks4Africa. Zu hause hatte ich bereits die gebuchten Übernachtungen in maps.me gespeichert. Sehr gut ist, dass die app offline zu verwenden ist. Ich muss dazu sagen, dass wir bei dieser ersten Namibia-Tour nicht oft offroad gefahren sind. Dann braucht man sicher ein Navi. Auch bei der Suche nach einem Supermarkt ist diese app sehr hilfreich.
Tracks4Africa ist praktisch für unterwegs wenn man Übernachtungen usw. sucht. Wir hatten auch die Papierkarte von Tracks4Africa dabei.
Weniger zufrieden waren wir mit dem Iwanowski Reiseführer, aber zusammen mit dem Lonely Planet (der allein aber auch nicht ausreicht) war es OK. Iwanowski hat zwar viele gelbe Seiten mit praktischen Informationen, aber Hinweise vor Ort sind oft nicht ausreichend. Z.B. Wandermöglichkeiten usw.
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02 Jun 2018 13:43 #522760
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Reisezeit Mai
War prima, tagsüber nicht zu heiss und nachts nicht zu kalt. Im April hatte es auf Koiimasis das erste Mal seit 5 Jahren geregnet und die Farm war grün! Das war schon toll.
Der Vorteil der Vorsaison ist, dass noch nicht so viel los ist, der Nachteil, dass man wahrscheinlich weniger Tiere im Etoscha sieht. Dafür ist man allein am Wasserloch und kann ungestört eine ganze Giraffenfamilie beobachten, wie sie sich langsam zum Wasser begibt. Wir haben neben Zebras usw. auch mehrere Löwen, eine Leopardenfamilie und sich umgarnende Elefanten lange beobachten können. Und dies teilweise ohne andere Autos daneben. Wir waren sehr zufrieden, auch im Mahangu Park war die “Ausbeute” sehr gross.
Trotz Vorsaison hatten wir fast alles vorgebucht, aber auch Lücken gelassen, so dass wir vor Ort entscheiden konnten, was wir unternehmen wollen. Man kann bei einer ersten Tour nicht alles vorhersehen und da wir normalerweise ins Blaue hinein fahren, wollten wir uns etwas von der gewohnten Freiheit lassen. Aber einige der angesteuerten Adressen bieten nur wenige Zeltplätze an und dann wäre es einfach schade, wenn die schon belegt sind.
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Überlegungen zur Route
Wir wollten unbedingt einen grossen Fluss dabei haben und haben uns für den Abschnitt Rundu bis Shakawe (Botswana) entschieden. Im Nachhinein muss ich sagen, dass wir ohne dieses Stück Namibia etwas Wesentliches verpasst hätten: die Menschen. In südlicheren Gefilden sieht man nicht so viel vom Leben. Eine klare Empfehlung: nicht über die Asphaltstrasse von Rundu nach Divundu sondern über die näher am Fluss gelegene Gravelstrasse D3402 fahren. Lasst Euch überraschen, geht am Sonntag in einen Gottesdienst dort, setzt Euch vor einen Laden, trinkt etwas und unterhaltet Euch mit den Leuten. Und geht zum Buschfrisör, der nach langem Suchen zwar eine Schere, aber keinen Kamm hat. (Als Mann kann man sich den Spass leisten.). Man kan je nach Lust und Laune (und Zeit) jederzeit eine Verbindung zur B8 nutzen.
Auf dem Fluss gibt es tolle Bootstouren (empfehlenswert die Frühstückstour von der Mahangu Lodge), Hippos, Büffel und Krokodile.
Die Tagesabschnitte sollten nicht zu lang sein. Auch das hat prima geklappt, wir waren meist am frühen Nachmittag vor Ort und konnten die Gegend erkunden oder faulenzen. Man hat ja schliesslich Urlaub! Trotz der zurückgelegten 5000 km haben wir nicht das Gefühl nur im Auto gesessen zu haben.
Eine kurze Einschätzung der Zeltplätze stelle ich noch ein.
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