Erste Woche rum - Tag 1 der ursprünglich geplanten Namibia-Reise
Jetzt ist schon fast eine Woche um von meinem Sabbatical. Herrje, wie erschreckend! Wenn die Zeit weiterhin so rennt, dann hat man von einem halben Jahr „Freizeit“ irgendwie auch nicht viel…?!
Wobei Freizeit ja eh das falsche Wort ist. Ich geh zwar nicht in die Bank, aber das Afrika-Geschäft läuft halt weiter, und da haben wir erfreulicherweise gut zu tun. So hab ich dank Kundenanfragen und Tourenplanungen also immer genug Berührung mit Afrika. Ein herrlicher Job!
Ein kleiner Wermutstropfen: Gestern war der Tag, an dem wir nach ursprünglicher Planung eigentlich hätten in Windhoek landen sollen.
Eigentlich.
Sind wir aber nicht. Statt in Windhoek jetzt 30 Grad und Sonnenschien zu genießen, sitzen wir also immer noch in Lentföhrden und bibbern bei knapp minus zehn Grad und bestem Schneefall. Unseren Abflug haben wir auf Mitte März verschoben. Grund dafür ist: Lieselotte Kanalratte (alias Toffee):
Wir hatten ja vor, unsere Jack Russell Dame diesmal mitzunehmen nach Namibia. Die Vorfreude war groß, alles war gut durchdacht, sie hatte selbst auch schon ihre Sachen gepackt, wie man sieht.
Nur allzu gerne hätten wir einen Bericht abgeliefert, wie es ist, mit Hund in Namibia zu reisen. Aber: wir sind letztendlich an den Formalitäten gescheitert und haben dann aufgegeben, die Einfuhrgenehmigung einzuholen. Es hätte sicher geklappt, wenn wir uns nochmal ganz arg eingesetzt hätten, aber wir wollten dann irgendwann auch nicht mehr. Es gab sehr viele Aufs und Abs in dieser Vorbereitung, und irgendwann haben wir einfach einen Schlussstrich gezogen.
Dadurch, dass wir also den Hund nicht mitnehmen nach Namibia, bleiben wir nun selbst auch nicht ganz so lange am Stück unten. Wir können die ersten Wochen meines Sabbaticals sehr, sehr gut hier zu Hause / im Büro gebrauchen und werden unserem vierbeinigen Mitbewohner so noch ein bisschen gerecht, bevor sie in ihr zwei Feriendomizile gebracht wird.
Da mich gestern der Gedanke eingeholt hat, eigentlich ja schon in Namibia sein zu sollen, hab ich mich einfach anders in die Wärme begeben und einen entspannten Sauna-Tag bei uns in der Nähe in einer super Therme verbracht. Und ganz ohne langen Flug und anstrengende Weiterfahrt war ich dann doch schon ein bisschen in der Kalahari - in der Therme gibt es eine
Kalahari-Sauna, die vom eigenen Haus so beschrieben wird:
"Glühende Sonne, der Duft der Wildnis, unendliche Weite, Freiheit, Entspannung und Erholung! Tauchen Sie in eine Traumwelt ein. Über dem zentralen Sauna-Ofen werden die Kräuter "Herbs of Africa" und essentielle Öle verdampft. Dazu spielt leise afrikanische Musik im Hintergrund. Schöner kann es auch in Afrika nicht sein."
Joa… alles bestens. Nicht ganz konform gehe ich mit dem letzten Satz, aber man muss ja den Nicht-Gereisten ihre Illusionen lassen!?
Mein Entspannungstag wurde außerdem begleitet von dem Buch, das ich aktuell gerade lese:
Sehnsuchtsland Namibia: „Hannah Schreckenbach schildert ihre persönlichen Eindrücke und Erlebnisse aus zehn Reisen und kommentiert Gegenwart und Zukunft Namibias vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen in anderen afrikanischen Staaten. Sie beobachtet in Namibia ein afrikanisches Entwicklungsland mit all seinen Erwartungen, Hoffnungen, Gegensätzen, Schwierigkeiten und Problemen.“
Für mich persönlich ist das recht spannend, da die Autorin einen Zeitraum betrachtet, in dem ich mich ja auch in Namibia bewegt habe. Die Erzählungen sind echt authentisch, es ist kein hochstilisierter Roman, sondern einfach „Reiseskizzen“ einer durchaus lebensweisen Frau. Nicht alles würde ich beim Reisen genauso machen, aber auch diese Unterschiede, die man für sich entdeckt, sind doch interessant.
Und ich glaube, ich gehe mich jetzt ganz gemütlich auf dem Sofa auch wieder diesem Buch widmen... Bis bald...!