THEMA: Kaokoveld - van Zyls Pass
28 Jan 2018 20:22 #507673
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  • CarstenS am 28 Jan 2018 20:22
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Hier ein Film, wie wir im August den van Zyls Pass gefahren sind.
War für mich und den Landi das zweite Mal!
Ist sehr viel steiler, als es aussieht, mit teils starken Abbrüchen.
Zwei Stunden Stress pur! Kann es aber trotzdem allen empfehlen. Gefährlich ist es nicht wirklich, wenn man oben nicht zu schwer ist und man genau schaut, wo man langfährt, häufig aussteigt, Steine parat legt, und das Auto im 1. Gang Low Range langsam laufen lässt!



Mittwoch 16. August: Heute sollte es auf den Van Zyls Pass gehen. Erstmals packte ich das Auto sehr gut, d.h. so viel wie möglich vom Dach herunter, damit es oben nicht schwer war. Ich hatte Angst, das Auto könnte sonst umkippen. Außerdem musste das Auto natürlich vollkommen fit sein, denn würde es Probleme wie gestern machen, würden wir auf dem schwierigen Pass festsitzen ohne Hoffnung auf Hilfe. Also fuhren wir erst einmal einige Kilometer in die entgegengesetzte Richtung. Das Auto lief einwandfrei, also beschlossen wir, den Pass zu wagen. Da wusste ich noch nicht, dass das Problem zurückkommen sollte; ansonsten wäre ich niemals auf den legendären Van Zyl Pass gefahren!
Der Van Zyls Pass wurde in den 1960 von Ben Van Zyl gebaut und gilt als einer der härtesten und gefährlichsten Pässe der Welt. Er verbindet das Marientalmit Okangwati und verkürzt dadurch die Distanz um über 100km. Van Zyl und seine Arbeiter waren den Pfaden von Bergzebras gefolgt und hatten den Pass per Hand, mit Schaufel und Spitzhacke gebaut. Aber er ist sehr steil und gekennzeichnet von hohen Stufen, die das Auto runterpoltern muss. Zudem ist die Straße häufig sehr schief, das Auto hängt im Berg und es besteht die Gefahr, dass es umkippt. Weil er so steil ist, kann er nur von Ost nach West gefahren werden. Die Auffahrt von Westen her ist selbst für die stärksten Autos zu steil. Trotz all der Gefahren und Warnungen habe ich aber noch nie von einem Unfall gehört, der sich am Van Zyls Pass ereignet hätte.
Für die Strecke von 10km brauchten wir zwei nervenaufreibende Stunden! Gleich am Anfang hing das Auto fest, als es steil bergauf ging, und ich musste es etwas zurück rollen lassen und aussteigen. Indem ich einige Felsbrocken an die Stelle legte, auf welche der Land Rover fahren konnte, wurde es weniger steil, und wir kamen darüber. Ich musste noch mehrmals aussteigen und Löcher in der Straße mit Steinen füllen und schauen, wo und wie ich langfahren konnte. An den steilsten Stellen ließ ich die Kinder aussteigen und filmen. Ich hatte Angst, das Auto könnte umkippen, und wollte nicht, dass die Kinder dann im Auto sitzen.
Die steilsten Stellen kamen nach 2 und nach 8km. Dann dachte ich, nun wäre es geschafft, doch ganz am Ende wurde es nochmals besonders schlimm. Tatsächlich war es dieses Jahr viel schlimmer als 2004, als ich den Pass zum ersten Mal mit Brigi gefahren war. Gerade am Ende war es schlimm, wohl weil Unverbesserliche trotz aller Warnungen probieren, von Westen her auf den Pass zu fahren, und ihn dadurch beschädigen. Dafür sollte es für den nächsten etwas einfacher gewesen sein, da ich doch einige Löcher gefüllt hatte. Und dazwischen gab es auch ein paar wenige einfache Stellen, wo wir auch ein paar Himbas trafen.


Endlich hatten wir es geschafft, und um 10:00 waren wir unten! Wir legten noch eine Steintafel mit unseren Namen auf den Hügel der erfolgreichen Van Zyls Pass Bezwinger! Dabei fahren gar nicht so wenige über den Pass, wohl im Durchschnitt ein Auto pro Tag, also mehrere hundert pro Jahr. Aber ich will ihn eigentlich nicht mehr fahren, sondern bin froh, auch dieses Jahr heil runtergekommen zu sein.
Nun ging es in das schöne Mariental rein, mit seinem roten Sand, dem goldenen Gras, und bezaubernden Feenzirkel im Gras. Wildtiere gab es aber nur sehr wenige, ein paar Springböcke hier und da.

Gegen 12:00 kamen wir widere an den Kunene Fluss und somit ans Ende das Marientales. Es daurte eine Weile, bis wir den Community Campingsite gefunden haben, der zudem noch recht teuer war. Aber unser Platz war sehr schön am Fluss gelegen und wir waren die einzigen auf dem Campingplatz. So hatten wir einen langen Nachmittag Zeit, uns von den Strapazen des Van Zyl Passes und der langen Fahrt mit kaputten Land Rover am Vortag zu erholen.
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28 Jan 2018 20:26 #507674
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  • CarstenS am 28 Jan 2018 20:22
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Das nervige Piepsen ist von der DashCam :(
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