Tag 6: 19.04.2017 Sossusvlei
Früh am Morgen starten wir los Richtung Sossusvlei. Die Piste dorthin ist recht ruppig und teilweise sehr tiefe Spurrinnen. Wir lassen uns Zeit und genießen die Fahrt. Am Horizont sehen wir wie die Dünen höher und höher werden.
Wir lassen unseren Mietwagen am Parkplatz stehen und fahren mit dem Shuttel-Wagen Richtung Sossusvlei weiter. Dann noch ein kurzer Fußmarsch. Und endlich ist es so weit, wir sind da. Ein herrlicher Anblick. Da gelegentlich Wolken am Himmel sind liefert uns der Sonne, Wolkenwechsel ein beeindruckendes Lichterschauspiel.
Nach einer Weile beschließen wir, dass wir uns auf den Rückweg zur Lodge machen. Auf halber Strecke entdecken wir eine große Springbock Herde. Ich fahre an den Straßenrand und schießen einige Fotos.
In diesem Moment fährt ein brauner Kleinbus mit Botswana Kennzeichen an uns vorbei. Er hatte eine derart hohe Geschwindigkeit drauf das die Steine durch das geöffnete Fenster bei unserem Wagen flogen. Meine Worte waren: Der Typ ist Wahnsinnig!.
Nach Kopfschütteln und Verwunderung über die Fahrweise, machen wir uns auf den Weg weiter zur Lodge. Nach kurzer Zeit kommen wir zu einer langgezogenen Kurve...plötzlich war mir ganz anders. Etwa 50m querfeld ein, liegt ein überschlagener Wagen. Es war der braune Kleinbus von vorhin. Ich werde nervös und halte an. Meine Freundin stelle ich darauf ein, dass es da brenzlig aussehen kann. Ich fahre ein Stück retour und steige aus. Ich gehe einmal nachsehen wie ernst es ist. Von weiten sehe ich, dass sich einige Leute bewegen und herumlaufen. Mir wird etwas leichter...es war ein 8/9 Sitzer Bus gefüllt mit Chinesen. Es kann nur einer davon vernünftiges Englisch. Die Verständigung ist somit schwierig. Er bringt mich zum Wagen und zeigt mir seinen verletzten Kollegen. Platzwunde am Kopf und Gesicht zusätzlich Verletzungen an der Wirbelsäule/Kreuz. Wir helfen so gut wir können....der Chinese bittet uns um Hilfe. Wir sollen sie nach Solitaire bringen, dort würde es eine Weitertransport Möglichkeit für den verletzten geben. Wir räumen die Rückbank aus und packe die beiden Chinesen ein. Die anderen Personen sind so weit ok und warten beim völlig zerstörten Wagen. Es grenzt an ein Wunder das hier nicht noch viel schlimmeres passiert ist. Endlich angekommen, wartet bereits jemand auf uns, der den verletzten weiter Richtung Spital transportiert. Die beiden Chinesen bedanken sich mehrmals bei uns.
Ich muss mich jetzt einmal zurück lehnen und durch blasen. Der Schreck war uns beiden ins Gesicht geschrieben, auf solche Situationen können wir gerne verzichten! Wir sind dann beide froh endlich in der Lodge zu sein. Ein sehr ereignisreicher Tag geht zu Ende....