Wir laden das Auto aus und fotografieren den riesen Berg Gepäck, der in so einen Fortuner rein passt
Kofferraum vorher
Kofferraum nachher
Gepäckberg
Um 16.00 Uhr findet in den Wintermonaten die Gepardenfütterung statt. Da unsere Tochter mit den Hunden spielen und das Trampolin weiter bespringen möchte, halten wir uns schon seit einiger Zeit vor dem Farmhaus auf.
Dabei hören wir lautes Schreien und Schimpfen aus dem Haus. Die Köchin versucht das Warzenschwein aus dem Essraum zu vertreiben
Ich beobachte einen Hengst im Paddock. Die Tochter und der Schwiegersohn der Farmer züchten recht erfolgreich Friesen Pferde und nehmen an Zuchtveranstaltungen in Namibia und Südafrika teil. Um das Pferd sehen zu können, stehe ich vor dem Gepardengehege und sehe im Eingang vom Freilaufgehege eine Bewegung.
Es ist kein Gepard, aber auch ein Raubtier. Eine Manguste kommt schon mal gucken, ob es schon etwas abzustauben gibt.
Gegen 15.45 Uhr taucht eine Gepardin auf, kurze Zeit später folgt eine zweite Katze. Beide kommen zum Zaun und markieren erst mal ausgiebig, dann laufen sie nervös am Zaun auf und ab. Wo bleibt denn das Futter?
Die erste Dame ist aber bald wieder entspannter:
Mittlerweile ist noch eine weitere Familie vom Campground eingetroffen und es kommen noch 2 weitere Autos angefahren. Die Gruppe ist aber noch überschaubar groß.
Als der Farmer mit einem Eimer Fleisch auftaucht, werden die Geparden noch unruhiger. (Die Hunde und das Warzenschwein auch.) Der Farmer öffnet das Tor und bittet alle einzutreten. Auf dem Platz gibt es zwei große flache Steine im Abstand von einigen Metern. Dort legt er das Fleisch ab. Er erklärt, dass es sich um Mutter und Tochter handelt. Die ältere Katze hat Geschwulste am Bauch, wahrscheinlich Krebs, meint er. Sie wird deshalb weiter weg gefüttert, um ihr etwas mehr Ruhe zu gönnen. Alle Erklärungen zu den Geparden macht er bei der jungen Raubkatze, damit wird die Aufmerksamkeit der Touristen von der Mutter abgelenkt.
Allerdings nicht die Aufmerksamkeit des Warzenschweins, das im Gegensatz zu den Hunden mit ins Gehege durfte. Das Schwein scheint auch scharf auf das Fleisch zu sein. Der Gepard faucht, aber das Schwein lässt sich nicht beeindrucken, so dass die Gepardin mit ihrem Fleisch die Flucht ergreift.
Mist nichts mehr da.
In einem Bericht hier im Forum wurde negativ dargestellt, dass das Warzenschwein durch die Hunde gejagt wurden. Wenn dem so war, dann hat das Warzenschwein seit dem auf alle Fälle sehr dazu gelernt.
Der Farmer erzählt noch einige Details zu den Lebensgewohnheiten der frei lebenden Geparden. Die private Zucht von Raubkatzen ist in Namibia seit einigen Jahren verboten. Aus diesem Grund hat er die beiden männlichen und die beiden weiblichen Tiere getrennt. Die Damen leben auf einen riesigen mehrere Hektar großen Grundstück und können dort auch selber jagen, die beiden Kater zu denen wir anschließend gehen haben es leider nicht so gut getroffen. Das Gehege ist sehr klein und entspricht in keiner Weise meiner Vorstellung von artgerechter Tierhaltung.
Als wir in das Katergehege eintreten, wird bei der anderen Familie nach dem Alter der Kinder gefragt. Das jüngere Mädchen ist erst 6 Jahre alt und darf nicht mit in das Gehege. Die beiden Geparden bekommen ein deutlich größere Fleischportion, da sie ja keine Jagdmöglichkeit haben.
Artgerechte Haltung hin oder her, die beiden sind wunderschön. Aber die Fotos mache ich mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend.
Fortsetzung folgt.... mit den Köcherbäumen