11.11.2016
Am Morgen vom Vogelgezwitscher geweckt erwartete uns ein sonniger Tag. Wir packten unsere Sachen zusammen und verstauten sie im Auto. Ein Blick vom Balkon zeigte uns wie anders die Welt doch aussehen kann. War gestern noch alles grau in grau, leuchtete heute morgen das Schilfgras in warmen Farben.
Die ersten Gäste der Kaisosi River Lodge waren schon für eine Bootstour auf dem Okawango startklar.
Wir verzichteten dieses Jahr auf eine solche Tour, wir hatten ja schließlich die Stecke bis Namutoni noch vor uns.
Wir gingen zum Frühstück. Leider hatten wir die Kameras nicht dabei. Zwei wunderschöne Senegallieste im herrlichen Blau flatterten vorbei. Sie setzten sich nah der Frühstücksterrasse auf einen Ast.
Unsere Begeisterung steigerte sich wegen diesem verpassten Foto nicht, als unsere Tischnachbarin sagte, dass sie diesen Vogel bei sich in Hamburg im Garten habe.
Nachdem wir unsere Kameras geholt hatten, war aber die Chance darauf vertan. Denn wir hatten einen lauten weißen "Vogel" entdeckt , der alle anderen Vögel am Fluß vertrieb.
Wir haben ihn Nervtöter genannt. Er gehört zur Familie der Plagegeister, Gattung Störenfried.
Einige Vogelfotos mußten aber dann doch noch sein, man geht ja schließlich nicht ganz mit leeren Händen.
Taube
Waffenkiebitz
Blaustirn-Blattthühnchen
Rotschnabeldrossel
Drongoschnäpper
Der Empfangschef Pfau zeigte sich auch noch.
Er verabschiedete sich schließlich mit seinem Hinterteil von uns.
Was hat das wohl zu bedeuten?
Wir sind nach Rundu zur Standard Bank gefahren, da es mal wieder Zeit wurde sich mit Bargeld einzudecken. Seit unserem letzten Besuch dort hat sich einiges getan. Straßen werden geteert und viele neue Gebäude entstehen. Rundu boomt.
Mit kleinstem Aufwand werden Ladengeschäfte eröffnet. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit Lötkolben und Zahnbürste werden hier Handys wieder zum laufen gebracht.
Kurz hinter Rundu an der B8 Richtung Grootfontein gibt es viele Straßenhändler die sehr schöne Souvenirs verkaufen. Im Mai 2015 kauften wir dort einen Geländewagen mit Dachzelt.
Da wir beschlossen haben zu expandieren, damit uns möglichst viele Fomis auf unseren Reisen begleiten können, kauften wir noch zwei weitere Wagen.
Wie ihr auf dem Titelbild unseres Berichtes erkennen könnt, hatten wir Glück und konnten noch zwei alte Modelle bekommen. Die sind halt noch robuster und einfacher zu reparieren.
Über die D3016 sind wir nach Namutoni weiter gefahren. Auf dieser Strecke haben wir auch den Grund für die staubigen Straßen von Namibia entdeckt.
Verantwortlich hierfür ist die Steinlaus. Selbst Loriot hat dies schon festgestellt und einen Film darüber gedreht.
Steinlaus
Schon in einiger Entfernung sahen wir sie bei der Arbeit.
Die namibische Steinlaus ist im Gegensatz zu der europäischen wesentlich größer und mit bloßem Auge erkennbar. Dies ist nicht verwunderlich bei diesem Nahrungsangebot.
Wir sind stehen geblieben, eine war total erschöpft, lag auf dem Rücken und japste nach Luft.
Wir drehten sie um, damit sie wieder ihre Arbeit aufnehmen konnte.
An diesem Tag hatten wir die Schönwetterwolken als Begleiter.
Wir verkürzten uns die Zeit mit dem erraten von Wolkenbilder. Am Himmel sahen wir seltsame Fabelwesen, Sowie Krokodile, Frösche und anderes Getier. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Krokodil
Schildkröte
Pudel
In Namutoni angekommen haben wir unseren Parkeintritt für die nächsten fünf Tage bezahlt und sind anschließend in unseren Bungalow eingezogen. Seit unserem Besuch 2011hat sich viel getan. Die klapprigen Rollos wurden durch schöne Gardinen ersetzt.
Auch hier verstehe ich nicht die vielen negativen Bewertungen zu dieser schönen Unterkunft.
Das Fort ist geschlossen, hoffentlich wird es bald renoviert.
Das Restaurant ist neu erbaut, die Souvenirshops sind nicht mehr vorhanden. Jetzt gibt es nur noch einen Laden für alles, das Angebot hält sich in Grenzen.
Mit der Verlagerung des Restaurants wieder ein ein wenig Flair vergangener Tage verloren gegangen.
Gefahrene Kilometer: 381