8. Tag: Mokoro-Tour von den Popa-Falls zum Ngepi-Camp (Fortsetzung)
Ich steige wieder ein, mit ein paar Bilder von
Menschen, die sich am Flußufer dem Alltag widmen - offensichtlich wenig beeindruckt von möglichen Krokos. Wissen die, wann die Hunger haben?
Frauen fischen im Fluss...
Oma wird der Rücken gewaschen...
Die Wäsche trocknet...
Kinder, Kinder, Kinder...
Es kam jetzt ein Flussabschnitt, bei dem nur wenige Hippos zu sehen waren, daher können wir uns unserer Leidenschaft widmen - die Freude wird geteilt mit unserem Boots- und Bird-Mann Christopher, der einen ehrlichen Enthusiasmus zu seinem "Job" an den Tag legt, wie man es wohl selten findet. Er sagte uns: die Vögel (und der Herrgott) hätte ihm alles gegeben, was sein Leben heute ausmacht... Wir danken dann an dieser Stelle auch gern dieser göttlichen Fügung.
Ovambosperber (Ovambo Sparrowhawk)
Langzehenkiebitz (Long-toed Lapwing/Plover)
Blaustirn-Blatthühnchen (African Jacana)
Rotschnabelente (Red-billed Teal)
Und was sitzt da, zwischen Kuhreihern und Waffenkiebitzen links auf der Sandbank?
Braunmantel-Scherenschnabel (African Skimmer)!!
Diese Art hat eine gewisse Familiengeschichte: Werner ist seinerzeit auf der Ägyptentour mit meinem Vater (unserem großen Lehrmeister) bis fast an die sudanesische Grenze gefahren, um diese Art für die "westliche Paläarktis" abzugreifen - leider damals erfolglos. So gedenken wir mit diesem Bild auch meinem 2010 verstorbenen Vater, der uns alle das Reisen gelehrt hat!
Wenig später... ein Tumult am Himmel! Ca. 400-500 Milane kreisen über und sitzen auf einer Sandbank. Beide Milanarten waren vertreten: Schwarzmilan (Black Kite) und Schmarotzermilan (Yellow-billed Kite). Ein unglaubliches Schauspiel, dass sich nur schwer fotografisch wiedergeben lässt - lasst also eure Phantasie das Bild ergänzen um die 10fache Menge der in diesem Ausschnitt abgebildeten Vögel...
Links im Bild: Schwarzmilan (Black Kite) und Schmarotzermilan (Yellow-billed Kite) im Vergleich - die Schnabelfärbung ist das entscheidende Kriterium.
Und da wir gerade bei den Greifvögeln sind:
Höhlenweihe (African Harrier-Hawk/Gymnogene), vorneweg das Jungtier, hinten der Altvogel...
Nun kommt die Lodge in Sicht - und mit ihr noch eine letzte Hippo-Herausforderung. Aber vorher machen wir Rast auf einer Sandbank und Christopher erfrischt sich im seichten Wasser. Uns rät er mit Blick auf unsere Gesundheit davon ab, da wir die örtlichen Keime nicht gewöhnt sind.
Nein, es kommt jetzt keine dramatische Hippo-Szene mehr, alles ist ruhig und glatt gelaufen. Deshalb jetzt hier noch ein friedliches Hippo zum Abschluss unseres Mokoro-Abenteuers:
Im Verlauf des Nachmittags zieht ein Gewitter auf. Und morgen geht es weiter zur nächsten Caprivi-Station am Zambezi.
Was jetzt noch fehlt, ist die Ngepi-Birdlist, die stolze 112 Arten umfasst. Die liefere ich aber erst morgen...
Ende Tag 8.