THEMA: Namibia 2015/2016 - 4 Wochen durch den Nordteil
18 Mär 2017 17:28 #468029
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  • Birgit und Werner am 18 Mär 2017 17:28
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26. Tag: Greenhorns im Kuiseb Delta :blush:

So langsam sind wir wirklich "satt" von allen Erlebnissen und beschließen, noch eine weitere Nacht in der Buschtrommel zu verbringen, statt das Kuiseb Rivier rund um Homeb/Mirabib zu erkunden. Aber so ganz "mal nix tun" ist natürlich auch nicht: unser Plan ist, noch einmal die Salinen abzuklappern und einen Abstecher in das Permit-Gebiet südlich der Salinen zu machen - vielleicht hat es hier noch eine Dünenlerche?

Vorab gleich der Hinweis: NICHT NACHMACHEN!
Die Überschrift verrät ja schon, dass hier irgendetwas schief laufen wird... :unsure:

Die "Tracks for Africa"-Map auf unserem I-Pad wies seinerzeit noch eine kleine Piste aus, die uns vielversprechend erschien. Sie ist inzwischen auf der aktuellen Version nicht mehr zu finden - @chrigu, ich denke, hier hast du unseren Hinweis wohl erfolgreich weitergeleitet? Gut so!

Bis zu einer Baumschule geht es noch ganz passabel. Wir strolchen hier ein wenig herum und sammeln ein paar Tagesarten (Red-faced Mousebird, Didgeric Cucoo). Aber vor allem auch: Zecken :sick: . Danach befinden wir uns zwar weiterhin genau auf dem ausgewiesenen Trail, der aber zusehends ins Nirgendwo führt. Leider überschreiten wir dabei (angefeuert durch mein unvernünftiges "alles gut, wir sind genau richtig laut Navi!") auch den "Point of no return". Kommentarlos jetzt die Sequenz bis zu ihrem vorhersehbaren Ende...















:huh: :pinch: :blink: :sick:
Für die nächsten 20 Meter brauchen wir 1 Stunde - auch mit abgelassener Reifenluft geht im mittäglichen Flugsand nichts mehr! :side:
Zum Glück fährt auf dem nahegelegenen Dünenkamm ein LandCruiser der "Namibia Parks and Wildlife"-Wacht Patrouille. Wir recken unsere Hände flehend in die Luft und werden gesichtet. Auch ein erfahrener Fahrer bekommt unseren Hilux nicht flott, also muss schweres Gerät anrücken... :side:







Oje, wir sehen schon eine saftige Strafe auf uns zukommen, schließlich sind wir ja auch ohne Permit unterwegs. :blush: Und der Chef mit den Sternchen auf der Schulter flößt uns Respekt ein... :unsure: Immer wieder outen wir uns zerknirscht als "stupid tourists" und "bloody greenhorns"... Die tatkräftigen Helfer verweisen uns an den Chef. Dieser scheint bei aller Würde ein wenig amüsiert und so kommen wir unter tausendfachen Dankbezeugungen und 2 Dosen Bier pro Nase aus der peinlichen Bredouille. :whistle: Von diesem Schreck müssen wir uns erst einmal erholen... :(

Rückblickend kann man feststellen, dass dies wirklich die absolut einzige "Panne" auf unserer ganzen Tor war: Lucky ones! Und letztlich braucht ein Reisebericht ja auch wenigstens ein Kataströphchen. :evil:

Nach ausgiebiger Pause am Yachthafen checken wir noch einmal die Salinen ab - es kommt jetzt wirklich Abschiedsstimmung auf.
Passenderweise gibt es fast nur Fotos von Arten der nördlichen Hemisphere...











Wir beschließen den Tag mit einem Blick ins Vogelparadies, wo noch eine Hottentottenente auf uns wartet, und einem Abstecher zu den Dünen von Swakopmund im Abendlicht, was allerdings wegen plötzlich aufziehender Wolken dann wenig ergiebig wird.

Noch ist der Himmel blau - für 5 Minuten...


Verzweifelt suchen wir schließlich nach einem Restaurant, dass am Sonntag Abend geöffnet hat. "Raft": geschlossen, "Anchors": geschlossen... :( Also gibt es Kartoffelsuppe aus der Dose...

Ende Tag 26.
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(Kuwait, Ägypten, Marokko, Türkei und Ural): www.naturbild.de/reiseberichte.htm


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18 Mär 2017 19:56 #468057
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27. Tag: Kuiseb Pass und Rooisand

Nun geht es ernsthaft auf die letzte Etappe. Nach einem Zwischenstopp am Vogelfederberg zunächst durch die weite (langweilige) Wüstenebene...

Der Vogelfederberg




Schließlich wird die Landschaft immer spannender und rund um den Kuiseb-Pass grandios.









Unter der Kuiseb-Brücke machen wir Pause für ein ausgiebiges Birding:





Brustbandprinie (Black-Chested Prinia)


Meisengrasmücke (Chestnut-vented Tit-Babbler)


Mountain Wheatear - m/w (Mountain Wheatear)



Wir machen noch einen Abstecher zum Gaub-Pass und erreichen um 16:00 Uhr die schön gelegene, völlig einsame Farm Rooisand: www.rooisand.com/sta...ooisand_overview.htm



Die Farm zeichnet sich aus durch einen durchgängigen Belag aus glitzernen Quarzen, einige davon werden als Mitbringsel für unsere "Kleine" eingepackt.



Werner hat leider üble Kopfschmerzen, so dass ich einen kleinen Abendspaziergang allein erledige.




Wir schmeißen die auf der Farm erworbenen Zebrasteaks auf den Grill und genießen den berühmten namibianischen Sternenhimmel. Nachts kann der weiter von Kopfschmerzen geplagte Werner noch einen Uhu zur Artenliste beisteuern.




(Dank der neuen Kamera und der Anregungen der @Eulenmuckels werden die Nachtaufnahmen diesen Sommer sicher noch optimiert ;) )

Ende Tag 27.
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20 Mär 2017 14:39 #468330
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Hallo, Ihr zwei! Das lange Warten hat sich gelohnt! Bin mal wieder hin und wech...
Gruß
Friederike
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16 Apr 2017 22:34 #471527
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Warum brauche ich so lange, um die letzten 1,5 Tage des Berichts hier einzustellen? Mal abgesehen von den üblichen Entschuldigungen - vielleicht will ich einfach nicht Abschied nehmen von dieser Traumreise... Aber jetzt ist das Wiedersehen ja schon in greifbare Nähe gerückt, und so mach ich mich jetzt mal endlich an den letzten Rest...

28. Tag: Über den Gamsberg-Pass zurück nach Windhoek

Nach einem gemütlichen Frühstück mit einem aus dem letzten Rest der Gasflasche halbwegs erhitzten Kaffee reisen wir in gemächlichem Tempo weiter durch die Berge.





Am Gamsberg-Passsichten wir noch einmal Kaffernadler, Raubadler und Ohrengeier - und einen Steinrötel (außerhalb fotografischer Reichweite).

Vor die Linse und ebenfalls auf die Liste kommt uns aber noch dieser Goldschwanzspecht (Golden-Tailed Woodpecker)


Für Begeisterung sorgt dieses "Chameleon" - das allerdings eine Rote Stachelagame (Agama aculeata - Ground Agama) ist. Lillitrotter und fotomatte haben hier einmal wieder fachkundig eingegriffen. ;)





Ein paar Elands und eine Horde Paviane dürfen auch noch auf die Speicherkarte:







Und dann geht es hinunter in die Kalahari-Ebene Richtung Windhoek:



Wir steuern zunächst die geplante Unterkunft Monteiro's an, entscheiden uns dann aber spontan, nach Ondekaremba zurückzukehren, an den Ausgangspunkt unserer großen Reise. (www.ondekaremba.com/)



Dort werden wir durch "alte Bekannte" begrüßt. Da ich mich bei diesem Bericht ja anfangs noch zurückgehalten habe - ohne zu ahnen, wie dieses Projekt ausufern würde - kann ich jetzt noch mal aus dem Vollen schöpfen:

Kap-Borstenhörnchen (Cape Ground Sqirrel) mit On-Board-Sonnenschirm - auf Ondekaremba sehr präsent:





Und nun die Ondekaremba-Vogelwelt im Schnelldurchlauf:

Helmperlhuhn (Helmeted Guineafowl)


Rotschnabel-Frankolin (Red-billed Spurfowl) in Eile:


Afrikanischer Wiedehopf (African Hoopoe) - taxonomisch nur eine Unterart des europäischen Wiedehopfs.


Akaziendrossel (Groundscraper Thrush)


Maskenweber (Southern Masked Weaver)


Buntastrild (Green-winged Pytilia) mit Schlafzimmerblick


Wir fangen am Spätnachmittag an, unsere 7Sachen zu sortieren und verbrauchen unser letztes Telefonguthaben an die Kids, nach denen wir uns nun schon sehr sehnen...

In der Nacht schlagen wir uns wieder mit den Moskitos in der Erioloba-Hütte herum... Warum haben wir denn diesmal eigentlich nicht den Campground gewählt?

Ende Tag 28.
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Letzte Änderung: 07 Mai 2017 17:49 von Birgit und Werner.
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16 Apr 2017 22:43 #471529
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Irgendwie bin ich diesen Prinien heute Abend nicht gewachsen - also noch einmal zwei Rätselvögel für Euch ;)

Auflösung: Brustbandprinie (Black-Chested Prinia)


Auflösung: Damarabindensänger (Barred Wren-Warbler, juv.) - das war eine harte Nuss, selbst für die Profis!
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16 Apr 2017 22:59 #471532
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29. Tag: Ondekaremba und Abreise

So ein letzter Tag ist immer komisch... Man hat so viel erlebt in den letzten Wochen, man ist einerseits traurig, dass es nun vorbei ist, andererseits merken wir auch, dass wir nun wirklich "satt" sind. Wir haben heute noch viel Zeit, um den Tag und die Reise ausklingen zu lassen.

Nach dem Frühstück wird weiter gepackt und wir reinigen das Auto - auch von außen, um die Kratzer unseres Offroad-Abenteuers so unscheinbar wie möglich zu machen. Alle verwertbaren Essens-Restbestände samt Kühlbox, Schirm und Spülschüssel verschenken wir an die Putzfrau, die sich riesig freut. Man sollte nie vergessen, dass Namibia das Land mit den größten Einkommensunterschieden in ganz Afrika ist!

Völlig ungewohnt: wir haben heute wirklich "frei" - und daher kommt jetzt eines der seltensten Bilder des Urlaubs: ein erfrischendes Bad im Pool:



Ich mach jetzt einfach kurz und schmerzlos Schluss mit meinem Bericht: Wir danken allen Mitlesern für eure Mitwirkung, eure Geduld und euer Interesse! :kiss:

Ich freue mich jetzt schon darauf, ganz unbeschwert in euren Reiseberichten zu stöbern - in Vorbereitung auf unsere Tour. Ich denke, bei den Eulenmuckels und bei Fotomatte gehe ich auch noch einmal ins Trainingslager, damit die Life-Bestimmungen dann in wenigen Wochen wieder flutschen. Also:

TSCHÜSS UND BIS BALD!!



Ende des Berichts.
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