Sonntag, 22. Mai 2016: Es geht weiter nach Twyfelfontein zum Campground des Mowani Mountain Camps
Heute haben wir keine weite Fahrstrecke vor uns, also können wir uns Zeit lassen. Trotzdem kommen wir obwohl wir ganz schön rumtrödeln schon kurz nach 8 Uhr los.
Unterwegs verabschiedet uns diese Giraffenfamilie – tierische Begegnungen, die wir hier so gar nicht erwartet hätten.
Die C35 schlängelt sich nun durch eine tolle Landschaft. Diese Farben…..
Dann biegt man nach Westen auf die D2612 nach Twyvelfontein ab. Schön zu fahren. Wir sind mal wieder fast alleine unterwegs.
Wir haben noch nie die Tiere gesehen, vor denen auf den Schildern „gewarnt“ wird – das wird wohl nur eine reine Vorsichtsmassnahme sein. Oder doch nicht?
Hier gibt es auch das ein oder andere Dorf - na ja, wohl eher eine lose Ansammlung von Blechhütten
aber auch einen Kindergarten
Und wir begegnen einer grossen Pavianfamilie.
Mist, schon wieder bin ich zu langsam für ein schönes Pavianbild. Das ganze Trockenflussbett ist voll mit Pavianen.
Es ist jetzt gerade mal 11 Uhr als wir am Schild zum Mowani Mountain Camp ankommen, viel zu früh, um schon auf den Campground zu fahren. Also fahren wir gleich weiter in Richtung Twyvelfontein, um ein bisschen die Gegend zu erkunden.
Genau am Abzweig der D3254 von der D2612 nach Twyvelfontein ist das Living Museum der Damara – gut zu wissen. Da haben wir jetzt aber keine Lust dazu, da steht ein grosser Bus rum.
Die Twyfelfontein Country Lodge macht uns neugierig und wir machen zuerst einen kleinen Abstecher dorthin. Ein Schild weist darauf hin, dass hier diverse Game Drives öffentlich angeboten werden – interessant. Schön sieht die Lodge aus – toll in die Landschaft, die Steine, integriert.
Ein Stück weiter warten die Guides auf Kundschaft, die zu den Felsgravuren von Twyvelfontein wandern wollen. Nachmittags soll das Licht am besten sein, aber dann ist es halt auch wieder zu heiss. Nein, das machen wir lieber früh am morgen.
Wir wollen nun doch lieber erst einmal zum Campground fahren. An der Schranke fragen wir gleich nach, wie es aussieht, ob wir an dem Elephant Drive vom Mowani Camp teilnehmen können. Das war ja eigentlich der Hauptgrund, weshalb wir hierhergefahren sind und natürlich der Campground, der so hochgelobt wird. Widerwillig lässt man uns - nach Rücksprache mit der Rezeption - zur Lodge weiterfahren, damit wir uns dort danach erkundigen können. Jedoch nicht ohne uns darauf hinzuweisen, dass wir dort zwar gerne Getränke kaufen können, aber wir dürften sie nicht an der Bar verzehren. Also, wenn wir dort nicht erwünscht sind, wollen wir dort auch nichts trinken
. Wir haben zum Glück ja immer unsere eigene Bar dabei: immer gut bestückt und wir haben immer nette Gesellschaft
An der Rezeption teilt man uns dann freundlich aber desinteressiert mit, dass sie heute abend jemand zu uns schicken würden, der uns Bescheid gibt, ob wir mitfahren können oder nicht. Aha! Danke für die Auskunft
Wir bekommen die Campsite Nr. 2 mit den zwei schönen grossen Steinen. Aber: es ist unerträglich heiss und – noch viel schlimmer – hier hat es die furchtbaren lästigen kleinen Fliegen. Die tun einem eigentlich nichts, aber sie fliegen scharenweise um einen herum und krabbeln einfach überall hin. Eine Begegnung der lästigen Art.
Aber dann hat Hansi eine sehr gute Idee, wozu man das Moskitonetz von Elsa noch benutzen könnte.
So lässt es sich hier halbwegs aushalten. Zumindest so lange bis wir eine Kleinigkeit gegessen haben.
Und dann ergreifen wir aber die Flucht und fahren nochmal in Richtung Twyfelfontein: Zum einen ist es im Auto schön kühl und zum anderen sind wir hier sicher vor den lästigen Mücken.
Während dem Essen haben wir uns aber auch Gedanken gemacht, wie Plan B oder sogar Plan C für morgen aussehen könnte, wenn wir die Tour hier nicht mitmachen können. Und im Moment haben wir da nicht wirklich grosse Hoffnungen.
Wir haben uns daran erinnert, dass die Touren an der Twyfelfontein Country Lodge „öffentlich“ waren. Und das wollen wir nun etwas genauer wissen. Leider sind wir etwa 10 Minuten zu spät dran, sonst hätten wir an der heutigen Tour teilnehmen können. Aber morgen können wir gerne an der Tour teilnehmen. Abfahrt ist um 15.30 Uhr. Wir sollen einfach etwas früher da sein. Ob wir uns anmelden können? Klar, sie kann sich einfach mal notieren, dass wir Interesse haben, aber nötig wäre das nicht. Und wir fragen auch gleich nach, ob es noch freie Zimmer gibt – Ja, auch das kein Problem. So, somit wäre Plan B in trockenen Tüchern. Wenn wir also nicht an der Mowani-Tour teilnehmen können, dann schauen wir uns gleich morgen früh die Zeichnungen an, verbringen den Tag hier in der Country Lodge, machen den Game Drive mit (es geht auf jeden Fall zu den Elefanten, dann schaut man sich noch etwas die Landschaft an und zum Schluss gibt es einen Sundowner) und damit wir nicht im Dunkeln in der Gegend rumfahren müssen, gönnen wir uns dann die Übernachtung hier in der Lodge. Supi! Der morgige Tag wäre also auf jeden Fall gerettet.
Wir fahren noch zu den Organ Pipes – na ja, das muss man jetzt nicht wirklich gesehen haben
Und auch beim Burning Mountain hält sich unsere Begeisterung in Grenzen.
Schliesslich fahren wir zurück zu unserem Campground. Natürlich nicht ohne vorher nochmals nachzufragen, ob wir nun morgen mitfahren dürfen oder nicht. Irgendwie nervt uns das ganz schön, so auf Mowanis Gnade angewiesen zu sein
. Und wir wissen es immer noch nicht.
Die Mücken nerven immer noch, doch wir freuen uns auf den Sundowner und den Abend mit Susanne und Uwe und laufen frohgelaunt in Richtung Campground Nummer 7 los. Und wir könnten uns durchaus vorstellen, dass hier Plan C seinen Lauf nehmen könnte – mit den beiden zusammen ins Palmwag Konzessionsgebiet zu fahren. Doch irgendwas ist komisch: Der Camper sah doch ganz anders aus und die Personen im Auto, die vor den Mücken dorthin geflüchtet sind, sind auch nicht Uwe und Susanne. Wir bekommen liebe Grüsse ausgerichtet – danke dafür – die beiden sind früher wieder losgefahren, die Mücken haben genervt. Wie gut wir das verstehen können. Schade eigentlich.
Also trinken wir unseren Sundowner alleine und sobald die Sonne untergegangen ist, verschwinden auch die Fliegen. Juchu!
Wir geniessen den Abend bei einem schönen Lagerfeuer, Hansi macht ein paar erste Sternenbilder und wir richten schon mal alles her, damit wir morgen früh gleich zu den Felszeichungen losfahren können. Es ist nun schon nach 19 Uhr und es hat sich noch immer niemand vom Mowani Camp gemeldet.
Dann auf einmal fährt ein Jeep vor und der TourGuide gibt uns Bescheid, dass wir morgen früh mitfahren können. Abfahrt um 6.30 Uhr. Damit hat er uns total überrumpelt. Aber was soll´s – wir sind ja flexibel. Also wieder zurück auf Los und alles für den Game Drive zusammenpacken