15. November
Obschon Jacky die halbe Nacht gefeiert hat, ist sie extra aufgestanden um uns um 8 Uhr das Frühstück zu servieren auf der schönen Terrasse mit Blick auf den tropischen Garten.
Sie setzt sich sogar zu uns an den Frühstückstisch und erzählt uns bei einer Tasse Kaffee ihre spannende Lebensgeschichte. Eine bewundernswerte Frau mit einer grossen Lebensfreude. Solche Begegnungen sind wie kleine Geschenke im Leben.
Wir hätten noch gerne länger der Erzählungen von Jacky gelauscht, aber unser heutiges Tagesziel ist der Kgalagadi-Nationalpark und darauf freuen wir uns sehr.
Wir verabschieden uns mit einer herzlichen Umarmung und bevor wir den Weg Richtung Norden einschlagen, machen wir einen Halt am Oranje.
Hier führt der Fluss noch viel Wasser, was für die Bewässerung der Traubenkulturen vorteilhaft ist. Der Oranje-River ist mit 2'160 km der zweitlängste Fluss im südlichen Afrika. Er entspringt in den Hochebenen von Lesotho und endet im Atlantik.
Die Strasse Richtung Norden in den Kgalagadi ist asphaltiert und wir erreichen am frühen Nachmittag das Restcamp Twee Rivieren, nach der Fahrt durch die ersten typisch roten Dünen der Kalahari. Die Wüste ist hier spürbar, es ist recht heiss, aber erträglich.
Es folgt ein etwas mühsames Prozedere für die Eintrittsformalitäten, da wir dann in Mata-Mata nach Namibia ausreisen werden.Die Parkgebühr kostet 1620 ZAR für 3 Tage - ist ziemlich teuer finden wir. Endlich ist alles erledigt und wir können unser Chalet beziehen. Korrekt, es ist alles Nötige vorhanden, Kühlschrank, Klimaanlage und ein gemütlicher Grillplatz. Da wir nur eine Nacht hier bleiben, werden wir unsere 7 Sachen nicht gross auspacken - wir wollen ja vor allem Tiere sehen hier...
...so machen wir uns auf die erste Pirschfahrt, nachdem wir bei der Tankstelle etwas Luft aus den Reifen gelassen haben.
Bald treffen wir auf eine Herde Springböcke, etwas weiter auch Oryx und Strausse und ein einsames Gnu...Jedoch keine Löwen oder andere Wildkatzen, sie schlafen um diese Tageszeit an einem schattigen Plätzchen...
Ganz zufrieden mit unserem Game-Drive fahren wir wieder zu unserem Chalet zurück mit einem kurzen Halt im Shop. Hans wollte sich ein Bier holen..., da wir etwas zeitlos leben, haben wir ganz vergessen, dass heute Sonntag ist, und da heisst es ...no alcohol...
Nicht so schlimm wir haben ja vorgesorgt - im Superspar in Upington haben wir uns für die 3 Tage Selbstversorgung eingedeckt....
So geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen vor unserem Chalet mit einem selbstgegrillten Rindssteak, Salat und einer guten Flasche Rotwein - ein Geschenk von unserer Reiseberaterin in Kapstadt -
Als die Sterne am afrikanischen Sternenhimmel in vollem Glanz zu leuchten begannen, war es Zeit uns auszuruhen, damit wir morgen früh Richtung Mata-Mata weiterfahren können.